part 36

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Die schwarzen Strähnen fielen Donald in sein von ein paar Kratzern übersätes Gesicht. Es tat gut ihn zu sehen. Er war einer der wenigen Personen, denen ich vertraue mit denen ich mich von Anfang an gut verstand.

(Donald)

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(Donald)

"Hey was machst du denn da, du solltest im Bett liegen. Na los", knurrt er trotzdem noch schmunzelnd, während er die Tür schließt und auf mich zu kommt um mich zu stützen. Am Bettrand angekommen, lasse ich mich dankend sinken. Donald stand vor mir. Sein kindliches Gesicht erinnerte mich ein wenig an die Kinderfotos von Daryl und Merle. Ich weiß nicht, warum ich ausgerechnet jetzt daran dachte aber der Gedanke machte mich glücklich.

"Was ist passiert", frage ich nun etwas perplex nach. Donald trat vom einen auf den anderen Fuß und hielt Blickkontakt mit mir.
"Du bist ohnmächtig geworden, lag an der Hitze und dem Blut das du verloren hast."

"Mhh.", mehr brachte ich nicht heraus weil ich mich auch ehrlich gesagt nicht genauer dazu äußern wollte. Doch Donald schien nicht so leicht aufgeben zu wollen, denn sogleich hinterfragte er mich was das sollte. Sein Blick war dabei stets auf den Verband um meinen Arm gewickelt.

"Ich möchte nicht darüber reden." Das war alles, was ich dazu heraus bekam. Ich wollte allerdings wirklich nicht noch einmal das Gefühl der Traurigkeit in meinem Körper spüren, wenn ich an Merle, Daryl und selbst an Negan zurückdenke.

"Wenn du mit mir nicht reden willst, musst du es mit Negan tun. Er will dich sehen, sobald du wach bist. Er ist stinksauer, weil er es nicht gemerkt hat", erklärt mir Donald und sein Blick studiert nun mein Gesicht. Er will nur das es mir gut geht, er hat nie die Ansicht mir etwas Böses zu tun. Donald ist durch und durch ein guter Freund, vielleicht der beste den ich jemals hatte. Aber ich will ihm erstens nicht zu viel meiner Vergangenheit erzählen, das tat ich nie. Zweitens will ich ihn nicht damit belasten, es gab weitaus schlimmere Dinge als das und zuletzt noch hatte ich vielleicht auch ein wenig Angst, davor das es jemand mitbekommt und meine Schwächen gegen mich ausnutzt.

"Ich werde gleich zu Negan gehen", murmelte ich und will erneut aufstehen, doch Donald drückt mich zurück und sieht hinter mich auf den Tisch. Ich drehe mich ebenfalls um und entdecke einen Stapel Klamotten. Darunter standen normale Turnschuhe.

Ich nicke ihm nur verständlich zu und Donald meinte dazu nur, dass er vor der Tür auf mich warten würde. Er will zusammen mit mir zu Negan gehen. Wahrscheinlich hatte er den Befehl bekommen auf mich aufzupassen, es könnte ja sein das ich mir das erneut antue.

Ich zog mich so langsam es ging um, da ich unglaublich aufgeregt war vor Negan zu treten. Würde er wütend sein oder ist es vielleicht gar nicht so schlimm wie ich es mir vorstelle? Alles nur dumme Einbildung?

Naja, als ich dann fertig war, schlurfe ich mit immer noch wackligen Beinen zur Tür und trete hinaus. Donald wartet davor auf einem Stuhl und spielte mit seinem Messer herum. Als er bemerkte, dass ich fertig war stand er schnell auf und reichte mir seinen Arm. Dort konnte ich mich festhalten, falls mich erneut die Schwäche überkommt.
"Alles ok?" Seine Stimme klang überaus besorgt, trotzdem irgendwie noch leicht wütend. Ich nicke nur und beiße mir auf meine Unterlippe.

Nichts war ok. Negan war wütend, was nie ein gutes Zeichen war. Das war dann auch überhaupt nicht der richtige Moment ihm gegenüberzutreten, weil er generell auf alles negativ eingestellt war!

Wir waren in dem grauen Gang angekommen. Stock 2. Weit und breit kein Savior zu sehen, sie waren bestimmt alle an ihren Arbeiten. Je näher wir Negans Tür kamen, desto aufgeregter wurde ich. Mein Herz schlug so schnell, dass ich das Gefühl hatte es fiel mir halb aus der Brust. Meine Beine wackelte noch mehr als sie heute sowieso schon taten und unter meinen Achseln bildete sich schon ein kleiner Schweißfleck von der Hitze und der Aufregung die auf mich einprasselt.

Mittlerweile vor Negans Tür angekommen wurde es nicht besser. Wenn dann noch schlimmer. Donald klopfe einmal heftig gegen die Tür, bevor ich überhaupt reagieren konnte es selbst zu tun. Er nahm mir diese Hürde zumindestens ab. Nach ungefähr einer halben Minute ertönt von innen ein dumpfes "Ja". Negans Stimme konnte man von hier schon als unglaublich wütend und aufbrausend bezeichnen, dennoch ruhig was wahrscheinlich in dem Zusammenhang keinen Sinn ergibt. Ich konnte es nicht einschätzen, was sicherlich auch an der Tür lag die sich noch immer zwischen uns befindet.

Donald drückt nun vorsichtig die Türklinke runter und betritt mit mir im Schlepptau den Raum. Es hatte sich nichts verändert, vielleicht die Flasche die immer randvoll mit Schnaps gefüllt war hatte sich zur Hälfte hin geleert. Warum fiel mir das eigentlich sofort als erstes auf?
Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ ich meinen Blick auf Negan fallen.

Er trug wie immer seinen schwarz-grauen drei-Tage-Bart der mittlerweile nicht mehr nach drei-Tage-Bart aussah. Eher struppiger, vielleicht schon vier Tage lang her. Seien Haare frisch gewaschen, da sie nicht wie sonst immer zurück gegeelt waren sonder flauschig von seinem Kopf abstanden. Er sah wie immer gut aus, keine Frage. Aber trotzdem beschleicht mich die Angst, als meine Augen die seinen trafen. Ich erstarre und bewege mich kein Stück mehr, so hypnotisch wirkt sein durchdringlicher Blick auf mich.

"Grace", seine Stimme rau, wie am Morgen. Wahrscheinlich war er gerade aufgestanden und hatte heute noch nicht viel gesprochen.
Ich schüttelte meinen Kopf um aus meiner Trance zu erwachen. Sofort war ich wieder bei der Sache und versuche sein Äußerliches ein wenig zu verdrängen.

"Donald lass uns alleine", knurrt er meinem Freund entgegen und dieser gehorcht ohne auch nur zu zögernd. Kaum konnte ich mich umdrehen, war er aus dem Raum verschwunden und schlug die Tür hinter sich zu. Würde er draußen auf mich warten oder sich wieder an seine normale Arbeit machen?

Doch ich konnte mir darüber keine Gedanken machen, denn Negan sprach schon zu mir. Die erste Hälfte habe ich wohl verpasst: "...du kleine Göre. Behandel ich dich nicht gut genug? Sag mir was willst du?"

Ohne das ich groß nachdenke antworte ich: "Ich will dich."
Geschockt halte ich mir den Mund zu als diese Aussage meine Lippen verließ. Was hatte ich damit jetzt nur ausgelöst? Mir kam es wie der Weltkrieg der Gefühle vor. Ein Weltkrieg zwischen meiner Welt der Gefühle und Negans. Er sah sowas bestimmt wieder ganz anders als ich, hatte andere Vorstellungen. Das unterscheidet uns so sehr.

"Süße, das weiß ich doch. Aber beantworte mir doch erst mal meine erste Frage", lächelt er kurz und ich blicke dumm aus der Wäsche. Ich war mit den Gedanken so sehr wo anders, dass ich den ersten Teil seines Ausrasters gar nicht mitbekommen hatte. Wie soll ich jetzt nachfragen, ohne das es dumm rüber kommt?

"Ich...ähm. Wie war die Frage nochmal", ein wenig auf naiv tun hat schon immer gut gezogen oder nicht? Nein, ok. Ich gebs ja zu.
Negan schien es mir auch nicht ganz abzukaufen, dass ich aufeinmal mein Gedächtnis fast vollkommen verloren hatte..

Bedrohlich kommt er einen Schritt näher, berührt mit einer Hand meine Wange bevor er mir entgegen murmelt: "Warum hast du das getan?"

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Sorry das erst heute was kommt und auch erst so spät. Hab viel Stress in letzter Zeit. Komm nicht so zum schreiben, aber ich will euch nicht enttäuschen deswegen dieser Teil noch ❤



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