part 55

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Graces Sicht

Mittlerweile wurde es Nacht. Ich hatte heute vor abzuhauen auch wenn Negan mich dauerhaft überwachen lässt.
Irgendwie werde ich hier schon rauskommen auch wenn ich dafür töten muss. Das einzige was ich verdammt noch mal will ist hier weg! Warum konnte er das einfach nicht akzeptieren das ich nicht hier bleiben konnte. Mittlerweile müsste er mich ja kennen.

Ich war angezogen.
Keine normale Kleidung, sexy Kleidung. Es war ein kurzes Kleid mit weitem Ausschnitt.
Mein Plan A und falls nicht gehe ich zu Plan B über.

Mal sehen ob mir das die Typen vor der Tür abkaufen. Ich hatte meinen Rucksack nicht hier, aber er war gut versteckt da draußen an meinem Lieblingsplatz.
Ich öffne vorsichtig die Tür und schiebe mein Messer vorsichtig in die Tasche die ich an meiner Unterhose befestigt hatte.
"Hey Süßer", knurre ich und trete aus der Tür. Der Typ der Aufsicht hatte saß auf einem Stuhl und stand schnell auf als er mich plötzlich bemerkte.
"Was willst du? Geh wieder in dein Zimmer!"
Er schien nicht sehr gut gelaunt zu sein, verständlich. Das war echt langweilig. Hab ich selbst schon oft genug gemacht.

"Ich geh zu Negan was für eine Frage? Was denkst du mach ich sonst in dem Aufzug", maule ich und posiere etwas aufreizend vor ihm.
"Davon weiß ich nichts. Zurück nach drinnen!"
Man der Typ war schwer zu knacken. Aber ohne mich.
"Warum sollte ich lügen? Denkt du ich hau in dem Aufzug ab? Außerdem willst du Negan doch nicht verärgern. Er hasst es wenn ich nicht pünktlich bei ihm bin."
Sein Blick starr auf meinen Ausschnitt. Ich wusste nach was er sich sehnte und er wusste nach was sich Negan meiner Meinung nach sehnte.
"Okay. Geh", er nickte mir zu und ich gab ihm zum Dank einen kleinen Kuss auf die Stirn.
"Danke Süßer!"

Schon war ich weg. Auf dem Weg nach draußen. Dort konnte ich mich schnell umziehen und mich dann durch das Loch im Zaun davon machen. In die Freiheit. Dahin, wo mir niemand mehr sagte was ich zu tun und zu lassen hatte auch wenn es mir etwas schwer fiel Negan hier zu lassen.

Aber das alles hinter mir zu lassen würde mir gut tun, denn ich hätte endlich die Möglichkeit so zu leben wie ich es wollte.
Ich konnte ich sein und mir etwas aufbauen, davon hatte ich schon seit dem Anfang geträumt. Nur in dieser Träumerei waren Daryl und Merle noch ein großer Teil davon.

"Wo willst du hin?"

Ich war gerade nach draußen gekommen und hatte mich in passendere Kleidung geworfen. Und wer kam jetzt? Donald!

"Ich gehe."

Ich antworte nur in kleinen Brocken um die Konversation nicht zu ausführlich zu gestalten.

"Wohin? Warum? Grace bleib hier verdammt!"

Was war sein Problem es war doch meine Entscheidung! Warum hatte jeder zur Hölle noch mal was dagegen das ich gehe?

"Lass mich einfach gehen. Ich muss los! Es dauert nicht lange bis sie merken, dass ich weg bin!"

Negan hatte bestimmt die Absicht in den nächsten Minuten nach mir zu sehen. Ich kannte ihn gut genug und wenn er bemerkt, dass ich fehle wird das nicht gut aus gehen auch nicht für den Wachmann.

"Ich geh mit dir!"

Warum sollte er das tun? Das hier aufgeben? Für jemanden den er nicht mal richtig kannte?

"Nein. Das geht nicht!"

"Natürlich geht das. Ich komme mit dir, denn eins ist klar ich lasse dich nicht alleine da raus verstanden?"

Nein ich konnte es nicht verstehen. Er erinnerte mich an Negan und seine Sorgsamkeit.

"Ich will nicht das jemand mit mir geht. Ich will das so. Akzeptier das bitte."

"Ich kann nicht! Du bedeutest mir viel. Du bist meine einzige Freundin hier!"

Ich konnte schwören so etwas wie Tränen in seinen Augen zu sehen was mich sofort selbst traurig machte.

"Das geht nicht. Du hast es hier gut. Ich nicht. Deswegen geh ich jetzt alleine. Es tut mir leid Donald."

"Nein, das kann ich nicht zulassen. Was wenn dir etwas passiert?"

Es war schon fast wieder süß wie sehr er sich sorgte. Wie bei Negan.

"Ich danke dir für alles Donald wirklich, aber ich muss gehen. Jetzt."

Nach meinem Jetzt konnte ich schon den Alarm wahrnehmen. Negan war nicht mehr weit entfernt und er wusste das ich weg war. Jetzt oder nie!
Ohne noch etwas zu ihm zu sagen, packe ich meinen Rucksack und laufe zu dem Loch im Zaun.

Doch als ich kurz davor war hörte ich wie hinter mir eine Waffe geladen wurde. Langsam drehe ich mich mit erhobenen Händen um. Ich erkannte Dwight klar und deutlich und es machte mir erheblich Angst ihn zu sehen.

"Ich kann dich nicht gehen lassen!"

"Musst du wohl!"

"Nein."

"Doch. Schießen wirst du sowieso nicht!"

"Doch! Wenn ich muss schon!"

"Das glaube ich nicht, Arschloch!"

"Du kleine miese Schlampe wegen dir musste ich mich wieder zu Negan hoch kämpfen. Ich habe geschuftet bis zum geht nicht mehr um seine Anerkennung zu bekommen. Und die hab ich immer noch nicht ganz und du dumme Hure bist daran schuld", knurrt er mir entgegen und ich musste mich fassen nicht gleich auszurasten.

"Du bist ein mieser Vergewaltiger und hast es verdient."

"Und weißt du was ich würde es wieder tun."

Ich schaffte es mich nicht länger unter Kontrolle zu halten und lief auf ihn zu. Als ich vor ihm stand wollte ich gerade mit meinem Messer auf ihn einstechen. Doch er war schneller.
Er hatte eine Schusswaffe und war mir sowieso mehr oder weniger überlegen.
So geschah es. Ich wurde angeschossen. Bauchraum. Tat höllisch weh das kann ich euch sagen.

Ich sacke zu Boden und höre Dwight daraufhin verzweifelt murmeln. Er laberte irgendetwas von "Scheiße was hab ich nur getan!".

Ich hatte das Gefühl nach dieser Minute auf dem Boden in meinem eigenen Blut zu schwimmen. Es war ne Menge Blut das ich verlor.

Und dann höre ich ihn. Negan. Er kam an und redete mit irgendjemandemx wahrscheinlich Dwight. Denn er schrie und beschimpfte irgendjemanden, bis er sich dann zu mir wand. 
Er kniete sich neben mich und schrie was von Artzt und helfen!
Doch das schien wohl nicht mehr viel zu helfen wie ich vermute.

"Fuck! Grace, es tut mir so leid. Du wirst heute noch nicht sterben. Nicht heute, weil ich dir noch so verdammt viel zu sagen hab!"
Negan war verzweifelt und fing an sich dein Shirt auszuziehen um die Blutung etwas zu stoppen.
Ich hustete und fing unter Schmerzen an zu reden: "Ich sterbe heute. Deswegen nutzt die verdammte Chance und sag es mir! Denn ich liebe dich und will nichts anderes mehr als deine Stimme hören wenn ich langsam einschlafe."

Seine Hand und der Stoff auf der Wunde verhinderten die Schmerzen nicht gerade sondern brachten mich halb um.
"Grace. Du bist die einzige die ich je wollte ok? All die Momente mit dir wären nicht jedes verdammte Bier auf der verfickten Welt wert. Schlechter Vergleich, ich weiß. Aber ich war nicht vorbereitet darauf. Ich ändere das sobald du wieder gesund wirst. Also und jetzt sag ich dir das was du hören willst. Es tut mir leid dich heute so angeschrien zu haben. Das war nicht gut von mir. Aber ich wollte dich nicht verlieren, weil ich dich verdammt noch mal liebe....hast du gehört Grace? Ich liebe dich", murmelt er und ich konnte die Erleichterung in meinen Knochen spüren und ließ einfach los. Glücklich.

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Ende?

I want you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt