Kapitel 39

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Es sind bereits vier Tage vergangen und heute war meine Hochzeit. Meine Eltern und Arami sind immer noch hier und werden auch erst nach der Hochzeit wieder abreisen also morgen. Es ist nicht einmal viel in den letzten vier Tagen geschehen. Rayan hatte eigentlich nie Zeit für mich und deshalb verbrachte ich die meiste Zeit mit meiner Familie.  Zwar hauptsächlich nur mit meiner Mutter und Arami und mit Cleoette, nur manchmal auch etwas mit Anna und Leon. Aber es war irgendwie seltsam da ich Rayan nur Abends beim Essen sah und sonst nie. Manchmal fragte ich mich wirklich was er machte. Ob er sich wohl mit jemanden trifft oder doch nur etwas zutun hatte.

Seufzend setzte ich mich auf und sah mich im Zimmer um. "Lady Mariko ihr seit ja schon wach. Kommt ihr müsst noch ein Bad neben und noch euch ankleiden, euch schminken. Es muss doch alles perfekt sein. Es ist euer Tag." grinste Luise glücklich und klatschte aufgedreht, wie sie nun mal ist, in die Hände.

Kichernd stand ich auf und tat was mir gesagt wurde aber nicht ohne herumzumeckern.

"Luise ich hab Angst" jammerte ich weiter und vergrub verzweifelt mein Gesicht in meine Hände. "Ach Mariko das brauchst du doch nicht. Rayan ist wirklich ein guter Mensch, er hat es verdient dich als Frau zu haben. Nicht immer war es so leicht für ihn. Früher war es immer schwer für ihn und heute hat sich auch nur eine geändert und das bist du Mariko." lächelte sie aufmunternd.

"Wie meinst du das?" hakte ich interessiert nach doch sie schüttelte schnell den Kopf. "Nein ich darf und werde nichts sagen" meinte sie leicht grinsend und sah mich entschuldigend an. Brummend sah ich Luise an.

Bevor ich weiter darauf eingehen konnte klopfte es an der Tür und es kamen meine Mutter, Arami und Cleo aufgeregt hinein.

"Und bist du schon aufgeregt?" umarmte mich meine Schwester und sah mich mit einem leichten grinsen im Gesicht an. Heftig nickte ich und drückte sie nur noch mehr an mich. "Wie fühlst du dich?" ertönte die liebevolle Stimme meiner Mutter.
"Ich hab Angst Mama und ich bin nervös aber ich hab mehr Angst" lachte ich nervös und setzte mich wieder auf meinen Stuhl, damit Luise weiter machen konnte. "Es ist alles so komisch, so neu" fügte ich noch leicht lächelnd hinzu. "Das ist verständlich mein Kind" versuchte sie mich aufzumuntern während Arami sich mit Cleo tuschelnd auf mein Bett gesetzt hatten und mich immer wieder ansahen. "Aber Mariko. Es wird leichter" meinte meine Mutter und lächelte mich aufmunternd an. "Und wann?" wollte ich verzweifelt und mit etwas Hoffnung wissen. "Nach einiger Zeit Mariko-Schätzchen. Ich kann dir nicht genau sagen wann aber es wird dauern. Du musst alle dem hier und Rayan eine Chance geben damit sich dein Herz sich ihm öffnet" erklärte sie, doch sie hatte Unrecht. Ich hatte mein Herz ihm bereits geöffnet und es wird nicht mehr lange dauern bis es ihm vollkommen verfällt. Doch ich sagte es ihnen nicht, noch nicht. Zu groß ist die Angst das Rayan mich nicht liebte und mich nur als ein Spielzeug ansah. Das ich nur seine Frau an seiner Seite bin damit ich ihm einen Erben schenke.

"Aber Mariko, ihr passt wirklich super gut zusammen" sagte Arami verträumt. "Ja sowas von in ich bin ja soooo froh das du jetzt zur Familie gehörst und nicht eine dumme Kuh die sich für etwas besseres hält" stimmte Cleo zu und grinste über beide Ohren. "Ihr zwei passt aber auch sehr gut zusammen" lachte ich und sah die Zwei aus dem Spiegel grinsend an.

"Hey" riefen sie empört, lachten jedoch mit.

"Du siehst so wunderschön aus, mein Schatz" hauchte meine Mutter den Tränen nahe als ich bereits fertig war und wechselte somit das Thema. "Danke" murmelte ich leicht lächelnd und setzte mich seufzend auf mein Bett.

Bald wirst du nicht mehr mein Bett sein. Es ist zum weinen! Ich werde dich auf jeden Fall vermissen Baby, du bist mein Ein und Alles. Ok vielleicht ist das doch etwas krank von mir. Ein Bett welches ich liebe? Aber an das Zimmer hatte ich mich wirklich sehr gut gewöhnt und jetzt muss ich in ein anderes Zimmer, in sein Zimmer.

"Kann mir bitte wer verraten woher Rayan mich kennt und ich ihn anscheinend kennen müsste" fragte ich neugierig und sah alle vier abwartend an. Diese Frage kam so plötzlich und ohne Vorwarnung das ich mich selbst kurz sammeln musste bevor ich die Vier wieder ansah. Aber sie wussten bestimmt etwas, nur wollen sie mir nichts sagen. Warum wusste ich aber auch nicht. Sie schüttelten schnell den Kopf "Äh... Ich muss leider äh was machen, draußen" murmelte plötzlich Luise und verschwand schnell aus dem Raum. Also weiß sie irgendetwas und will mir nichts sagen aber dieses Verhalten? Wirklich jetzt? "Also wenn sie schon so reagiert dann wisst ihr bestimmt mehr als ihr zugeben wollt" sagte ich mit fester Stimme und sah alle drei auffordernd an. "Kommt schon" jammerte ich als niemand etwas sagte. "Rayan wird es dir bestimmt noch sagen und Mariko es ist nichts schlimmes, versprochen. Er will es dir wahrscheinlich später irgendwann sagen" lächelte meine Mutter mich an, bevor sie Arami hinter sich aus dem Raum zog. "Lass mich raten. Du sagst es mir auch nicht" ich sah sie enttäuscht an und seufzte verzweifelt. "Es tut mir wirklich leid aber er hat es uns verboten" lächelte sie und zog mich auf die Beine. "Na komm zieh nicht so ein Gesicht. Du heiratest heute und das ist etwas besonderes. Also lächel und schau nicht so böse Mariko, wir sind nicht gegen dich oder so aber wenn er es will dann muss es so sein und außerdem bei mir hat es auch so lange gedauert bis er es mir erzählt hatte" rief sie grinsend worauf ich nur leicht nickte und wie gewünscht lächelte. Sie hatte ja Recht.  Heute ist mein Tag, meine Hochzeit und das kann mir niemand nehmen. Auch wenn sich etwas in mir sträubt ihn zu heiraten.

"Ja ich komm ja schon" lachte ich und ging zusammen mit Cleo zu meiner Hochzeit. Zu meinem Mann mit dem ich wohl meine restliche Zeit verbringen werde. Aber komischerweise machte es mir langsam nichts mehr aus. Es freute mich sogar schon irgendwie.

"Die Braut kommt" hörte ich plötzlich jemanden rufen und die Türen öffneten sich. "Komm Kind" lächelte plötzlich mein Vater und ich hakte mich bei ihm ein bevor wir auch schon in den Saal traten und die ruhige Stimme einer mir unbekannten Frau erklang.

Es war soweit, ich heirate!

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