Kapitel 10

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Hallo allerseits,

nach einer gefühlten Ewigkeit melde ich mich mal wieder. ^^' Ich hatte ein bisschen Stress auf Arbeit, in der Schule und privat lief es bei mir auch nicht ganz so prickelnd. Aber naja... irgendwie hab ich es in der letzten Woche doch geschafft, mich wieder hinter den PC zu klemmen und ein Kapitel zu tippen. Auch wenn es nicht mein Lieblingskapitel wird, denn ich bin irgendwie aus der Story raus. Aber ich hab's probiert. Und tada: hier ist es. Viel Spaß mit Kapitel Nummer 10. :D

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In dieser Nacht schlief ich bei weitem besser als in der vorherigen. Ich wachte sogar einigermaßen ausgeschlafen auf. Im Grunde fühlte ich mich gut. Ich hatte nicht erwartet, dass ich diese Nacht schlafen könnte und hatte mich innerlich schon darauf eingestellt Albträume zu haben. Doch ich hatte nichts geträumt. Jedenfalls nichts Schlimmes. Es tat gut mal ausgeschlafen zu sein. Aber etwas irritierte mich. Mein Traum war ungewöhnlich harmlos gewesen. Zwar kam Alex darin vor, doch sobald er mir etwas tun wollte, tauchte eine Gestalt auf und vertrieb ihn. Und es tauchten schokobraune Augen in meinem Traum auf. Doch ich schüttelte schnell meinen Kopf, denn das hatte nichts zu bedeuten.

Irgendwann wurden mir meine Gedanken zu viel und ich stand auf. So konnte ich nicht liegen bleiben. Mein Kopf schwirrte mal wieder und ich wollte nicht über irgendwas nachdenken. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits nach 7 Uhr war. Zwar war Sonntag und meine Familie würde noch bis mindestens 10 Uhr schlafen, doch ich konnte einfach nicht mehr still liegen bleiben. Also schnappte ich mir Laufsachen, mp3-Player und meinen Haustürschlüssel und lief los. Ich rannte in einem angenehmen Tempo in Richtung Chumash. In meinen Ohren tönten die Gitarrenriffs von Metallica und dazu James Hetfields Stimme. Ich lächelte, als Whiplash kam. Es war einer meiner Lieblingssongs.

Die Sonne brannte jetzt schon auf meiner Haut, doch es war eigentlich ziemlich angenehm. Jedenfalls im Vergleich zur Mittagshitze. Es wehte ein seichter Wind und blies mir meine Haarsträhnen aus dem Gesicht. Es fühlte sich gut an. Kurz schloss ich die Augen und genoss das Gefühl zu laufen. Meine Muskeln spannten und entspannten sich abwechselnd und ich spürte wie meine Sehnen an meinen Knöcheln und Knien arbeiteten. Meine Gelenke bewegten sich flüssig und ohne Schmerzen. Es war nicht lange her – vielleicht 5 Monate – als ein Mitschüler mir in den Knöchel getreten hat und ich Wochenlang nicht joggen konnte. Selbst danach tat es lange Zeit höllisch weh. Doch das schlimmste war, dass ich dieses Gefühl der Freiheit, welches ich beim Joggen verspürte, nicht genießen konnte. Doch jetzt war alles in Ordnung. Ich konnte laufen, so schnell ich wollte. Ich konnte es genießen und meinen Kopf frei bekommen.

Schon bald hatte ich den Ventura Fairway überquert und den Park erreicht. Es war wenig los – nur einige Leute mit ihren Hunden und andere Jogger waren auf der Grünfläche unterwegs. Ich kannte keinen der Menschen hier und das gefiel mir. Sie kannten mich nicht. Hier konnte ich sein, wer ich wollte und niemand könnte mich daran hindern. Ich lächelte und wurde etwas langsamer. Ich lief auf eine Bank am Rande zu und hielt neben dieser an. Kurz sah ich mich um, dann setzte ich mich und nahm die Kopfhörer aus meinen Ohren.

Vogelgesang drang zu mir herüber und das Gelächter einer jungen Familie, die nicht weit von mir entfernt im Gras saß und picknickte. Ich lächelte. Hier waren alle so ruhig und entspannt. Es war eine ganz andere Atmosphäre als in Deutschland. Und ich mochte es. Hunde bellten in einiger Entfernung und ich sah herüber, wie ein weißer Pudel und eine karamellfarbene Dogge miteinander herumtollten. Etwas weiter links warf ein junger Mann ein Frisbee in meine Richtung und ein Labrador jagte dieser roten Scheibe hinterher. Circa zehn Meter von mir entfernt fing der schwarze Hund das Wurfgerät auf und sah mich kurz an. Dann hörte ich sein Herrchen rufen und der Hund hörte aufs Wort. Schnell rannte der Labrador zu dem jungen Mann zurück. Ich lächelte.

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