*Überarbeitete Version*
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Die Tage vergingen wie im Flug. Mike hatte ich so gut wie vergessen und Rob hatte mir noch einiges hier in Agoura gezeigt. Ich verstand mich sehr gut mit ihm. Er hatte mir auch einiges von der Gegend erzählt, was neues los war und er erklärte mir, wo es die besten Speisen und Getränke Agouras gab. Ich fand die Gespräche mit ihm interessant und wir hatten einen ziemlich ähnlichen Musikgeschmack. Und auch ich hatte einiges von mir Preisgegeben. Vor allem über meine Heimat und meine Freunde hatte ich so viel erzählt. Doch ich hatte nichts aus meiner schlimmeren Vergangenheit erzählt. Nur, dass sie nicht gerade schön gewesen ist.
Es war Montag und das bedeutete es war der erste Schultag. Seufzend erhob ich mich aus meinem Bett und streckte mich einmal ausgiebig. Am liebsten wäre ich einfach liegen geblieben, denn ich hatte irgendwie ein flaues Gefühl im Magen. Heute ist der erste Tag in der neuen Schule. Viele neue Leute würden mir begegnen... Mädchen und Jungs, Lehrer und Schüler. Das machte mich nervös. Ich wusste nicht wie die anderen auf mich reagieren würden. Ich gehörte nicht hierher, jedenfalls noch nicht. Rob hatte mir die ganze Zeit gut zugeredet, dass die Leute hier alle ziemlich nett waren und er noch nie von jemandem gehört hatte, dass hier irgendjemand ausgeschlossen wurde. Aber trotzdem blieben die Angst vor den Begegnungen mit den Fremden und damit das flaue Gefühl im Magen.
Dieses Gefühl verstärkte sich als ich vor dem Eingang des Schulgeländes stand, neben mir stand Ian. Schluckend sah ich mich um und wieder überkam die Angst mich. Doch ich konnte sie zumindest etwas unterdrücken, sodass man es mir nicht zu sehr ansah, wie es mir ging.
„Na dann mal los...", murmelte Ian und sah mich an. Ich nickte und schluckte erneut. Wie zum Teufel sollten wir uns hier zurechtfinden? Die Agoura High bestand aus vielen verschiedenen Gebäuden und alles war auf einem riesigen Gelände verteilt.
Wir liefen langsam auf das Gebäude zu, in dem das Sekretariat sein sollte und sahen uns dabei um. Es waren schon einige Schüler in Richtung der Gebäude unterwegs, doch die meisten standen nur in kleineren Gruppen irgendwo herum und redeten.
Ich war froh, als wir den Blicken entgingen, indem wir in das Gebäude traten. Ich meine, niemand wird gern angestarrt und ich hasste es. Allgemein mochte ich es nicht, wenn zu viel Aufmerksamkeit auf mir lastete.
Am Empfang begrüßte uns eine freundlich lächelnde Frau, die in den Fünfzigern zu sein schien.
„Hallo ihr zwei", lächelte sie
„Hallo Mrs. ...?"
„Donevan, Nancy Donevan", stellte sie sich vor und lächelte.
„Wir wollten unsere Unterlagen holen", erklärte Ian.
„Das habe ich mir schon gedacht", lächelte Mrs. Donevan.
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Als der Rektor mich zum Mathekurs brachte landeten natürlich sofort alle Blicke auf mir. Ich fühlte mich unwohl. Mir war regelrecht schlecht, doch ich unterdrückte die Angst so gut es ging.
„Das ist eure neue Mitschülerin Melanie. Seid nett zu ihr und lernt fleißig weiter", gab Mr. Green von sich und ging.
„Hallo Melanie", lächelte der Mathelehrer. Er schien noch ziemlich jung und er war mir auf Anhieb sympathisch. „Ich bin Mr. Martins", stellte er sich vor.
„H-hallo", brachte ich mit dünner Stimme raus.
„Keine Angst, die Jungs und Mädels hier im Mathekurs sind nett. Nicht wahr?" fragte er in Richtung Klasse und bekam Zustimmung von allen.
Ich nickte und sah mich flüchtig um. „Setz dich doch auf die freie Bank am Fenster", schlug er vor und ich nickte erneut.
„Danke", gab ich leise von mir und begab mich schnellen Schrittes zu dem Tisch, der in der dritten Reihe stand.
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New Life, New Experience
FanficIn den letzten Jahren bestimmten so einige Schicksalsschläge das Leben der siebzehnjährigen Melanie. Irgendwie ging alles schief, was nur schief gehen konnte. Sie wollte und brauchte einen Neuanfang - da kamen die Auswanderungspläne ihres Vaters gen...