Notwehrexzess

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Mit quietschenden Reifen parkt Lars seine BMW mitten vor dem Parkplatz des Polizeikommissariat. Noch während Lars das Auto abschalten kann, sprinte ich heraus und flitze die Treppen des Poilzeipresidums hinauf.

Bitte, bitte lass es nichts mit einer seiner Ex'en zu tun haben!

Kaum bin ich durch das Eingangsportal gestürmt, sehe ich auch schon Papa, der mit einem halben Lächeln neben einen Polizisten steht und mit ihm redet. "Wo ist er?" frage ich vollkommen außer Atem und sehe beide an.

Doch noch bevor einer der Beiden etwas sagen kann, höre ich hinter mir eine vertraute tiefe Stimme, die mein Herz sofort zum rasen bringt.

Seine Stimme klingt unendlich verzweifelt und mitgenommen. "Tina!"

Ich wirble herum und entdecke David, der mit Hand- und Fußschellen und einem Polizisten an seiner Seite auf mich zuläuft. "David!" Freundlichkeit hat diesen Bullen auch nicht erzogen, schießt es mir durch den Kopf, als besagter Beamter meinen Freund etwas unliebsam mit sich zieht.

Eine dick Schmarre ziert Schneiders Wange. Die linke Seite seines Gesichtes ist lila und seine Lippe ist blutig aufgeplatzt.

Meine Kinnklappe fällt nach unten. Wer zum Teufel hat ihn das nur eingetanzt?

Fast erleichtert muss ich feststellen, dass die Schmarren nicht von Fingernägeln oder High Heels sein können. Zumindest mal etwas positives!

Auch sein Pulli ist voller Blut und Dreck. Der Kragen ist abgerissen vom anderen Teil des Oberteils und lässt nur erahnen, wie schrecklich der Kampf gewesen sein musste.

Ich kann nicht anders. Scheiß auf die Regeln der Justiz. Ich schnelle vor und renne auf ihn zu. Wie selbstverständlich hebt er seine Arme hoch, wartet bis ich seinen Rumpf umarme und senkt seine Arme wieder. David neigt seinen Kopf herab, drückt seine Stirn gegen meine und schließt seine Augen. Sanft murmelt er nochmal meinen Namen und will mir durch das Haar streichen, doch wird von seinen Handschellen mehr oder weniger daran gehindert.

 Sanft murmelt er nochmal meinen Namen und will mir durch das Haar streichen, doch wird von seinen Handschellen mehr oder weniger daran gehindert

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Jedoch wird unsere Zusammenkunft sogleich wieder gelöst. Und das mit ziemlich kräftigen Händen. "AUSEINANDER! WEG VOM GEFANGENEN!" brüllt es in einer dunklen Stimme neben uns. Ein dicker, in Blau gekleideter Polizist zerrt uns auseinander.

"Die Beiden kennen sich." mischt sich mein Vater ein und tritt zu uns heran.

Na, das kommt ja früh, Papa!

"Geht's dir gut?" hauche ich nur aufgebracht David zu. Am liebsten möchte ich seine wunden Stellen küssen und verarzten. Einige sehen wirklich übel aus. Wer auch immer das war, kann sich auf eine ordentliche Klage vorbereiten!

Ein kleines zartes Lächeln umspielt seinen linken Mundwinkel. "Gerade ein bisschen besser geworden."

Auch wenn ich David noch Stundenlang weiter untersucht hätte, dringt Papas Stimme dann doch ziemlich erobernd in meine Ohren und lässt mich zu ihn sehen. "Das ist meine Tochter, Tina von Heidelberg. Herr Doktor Schneider wollte sie bei seiner Aussage dabei haben."

§ Gesetze der Liebe § Chris Evans Scarlett Johannson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt