35. Teil

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*POV Max*

Obwohl ich verdammt müde war und die Augen kaum noch offenhalten konnte, gab ich nicht nach.
M: "aber ich muss mich doch um dich kümmern"
L: "und ich muss dafür sorgen, dass du mir vor Müdigkeit nicht umkippst"
Luca strich mir sanft über die Wange und ich schaute auf seine Lippen, die ich, in diesem Moment, unfassbar gerne auf meinen gespürt hätte. Er drehte sich etwas herum, bis er frontal auf mir saß und mit seinen kalten Fingern über meine Brust strich. Dann beugte er sich zu mir und küsste mich sanft. Ich erwiderte vorsichtig. Sehr vorsichtig. Auch meine Berührungen waren zart, als wäre Luca ein Schmetterlingskind. Ich merkte wie Luca mich immer fordernder und intensiver küsste, doch als ich immer noch so zurückhaltend war und wirklich kaum erwiderte, stoppte er und zog seinen Kopf zurück, welchen er leicht schief legte. Ohne ein Wort zu sagen, krabbelte er von meinem Schoß.
M: "was... was machst du?"
L: "wieso machst du nicht mit?"
Er stand ein bis zwei Meter vor mir und ich konnte die Angst in seinem Blick erkennen.
L: "w-willst du das nicht?"
Da ich irgendwie irritiert war, kam kein Wort aus meinem Mund, wodurch Luca die ganze Situation komplett falsch verstand.
L: "antworte doch"
Lucas Worte verschwammen in einem lauten Schluchzen, das seine Unterlippe zum Zittern brachte. Keinen Augenblick später, liefen Tränen über seine Wange. Zuerst einzelne, dann immer und immer mehr. Ich war verwirrt, da vor mir statt dem zerbrechlichen, pflegebedürftigen und kranken Luca nun ein heulender, gekränkter und laut schluchzender Luca stand. Schnell stand ich auf um ihn in den Arm zu nehmen, doch bevor ich ihn erwischen konnte, war er schon an mir vorbei zur Tür gerast. Während ich mich umdrehte, sah ich nur, wie die Haustür zuknallte.

*POV Luca*

Mit tränenüberströmten Wangen lief ich aus Max' Wohnung. Ich reagierte zwar etwas über, aber da ich in diesem Moment einfach krank, zerbrechlich und äußerst verletzt war, konnte ich nicht klar denken. Ich raste die Treppen hinunter und stolperte aus dem Wohnhaus. Ohne mich nochmal umzudrehen, rannte ich weiter, direkt über eine Straße. Von der rechten Seite hörte ich ein lautes Hupen und blinkende Scheinwerfer, obwohl es doch Tag war. Ich sprang geradewegs auf den Bürgersteig. Das Auto hatte mich um Haaresbreite verfehlt. Ich saß am Gehsteig und starrte an die Stelle, an der ich gerade fast überfahren wurde. Dann hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Ich hob meinen Blick und erkannte auf der anderen Straßenseite Max. Sofort sprang ich wieder auf und stolperte den Weg weiter entlang. Als ich wieder gut ins Laufen kam, beschleunigte ich und hatte Max irgendwann abgehängt. 'Wieso habe ich plötzlich so verdammt viel Power?' Zuhause angekommen, kriegte ich dann die Folgen vom schnellen Rennen zu spüren. Meine Lunge brannte höllisch, meine Beine fühlten sich schlapp an und die Pizza von vorhin, schlängelte sich meinen Hals hinauf. Ich rannte ins Bad und übergab mich dort. Meine ganze Power von grad eben war weg. Puff. Einfach weg. Ich lag nun hustend auf dem Badezimmerboden und zog mich zusammen. Der Schmerz in meiner Lunge ließ mich gequält einschlafen. Ja, ich schlief einfach am Boden ein.

-Zeitsprung-

Ich hatte nicht lange geschlafen, als ein verdammt lautes Hämmern an meiner Wohnungstür mich aufwachen ließ. Auch eine Stimme, die mir allzu bekannt vorkam, war zu hören. Max. Ich blieb einfach reglos dort liegen, starrte an die Wand und wartete, bis diese nervtötenden Geräusche aufhören würden. Ich hörte Max fluchen...
M: "scheiße! Verdammt wieso hab ich den Zweitschlüssel vergessen man!"
Dann fing er wieder an, meinen Namen zu rufen und heftig an meine Tür zu hämmern. Ich hatte Angst, dass diese kaputt gehen würde, wenn er damit weiter machte. Ich rollte mich auf den Rücken und stieß dabei ausversehen an ein Regal, wodurch ein kleines Glasfläschchen auf den Boden fiel und neben mir in tausende Splitter zersprang. 'Na toll. Jetzt weis er, dass ich hier bin' Der Geruch des Parfüms, das in dem Fläschchen war, verbreitete sich schnell und verursachte einen Reiz in meiner Nase. Doch anstatt aufzuspringen und das alles wegzuwischen, blieb ich dort liegen und drehte mich wieder auf die Seite. Meine Nase brannte höllisch, durch die Chemikalien des Parfüms. Als ich schließlich zu husten begann, da die Luft so verseucht war, hielt ich mein Shirt vor den Mund und filterte somit die Luft, die ich zum Atmen brauchte.
M: "Luca?!"
Noch stärkeres Hämmern als vorher. Hämmern, Hämmern, Hämmern, dann ein Knall.

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Don't know how to caption this.

snowflakes | MAUZ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt