27. Teil

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*POV Luca*

Ich hatte genügend Kraft um ins Bad zu rennen. Dort ließ ich mich vor die Kloschüssel fallen und stützte mich darüber. Ich musste mich ein, zwei Mal übergeben, bis ich eine warme Hand auf meinem Rücken spürte. Ich begann leise zu weinen, woraufhin Max sich neben mich kniete. Schluchzend lehnte ich mich an ihn. Vorsichtig schlang er seine Arme um meinen Oberkörper. Er flüsterte mir beruhigende Sachen zu, welche wirklich halfen. Alles drehte sich um mich und ich hielt mir den Kopf, als ich plötzlich spürte wie alles wieder hoch kam. Schnell befreite ich mich aus Max' Griff und beugte mich wieder über die Toilette. Max war inzwischen aufgestanden und kam mit einem feuchten Tuch wieder. Er drehte, nachdem ich fertig war, meinen Kopf zu sich und wischte mit dem Tuch vorsichtig über meinen Mund. Max legte das Tuch ins Waschbecken und platzierte dann seine Arme unter meinen Beinen und unter meinen Armen. Als wäre ich aus Glas, hob er mich hoch und brachte mich zurück zur Couch. Noch nie hatte ich mich so schwach gefühlt. Er legte mich auf der Couch ab und wickelte mich wieder in meine zwei Decken. Mit seinem Daumen wischte er über meine Wange, die von den Tränen ganz nass war. Ich liebte ihn so sehr. Er war so liebevoll. So sanft. So unfassbar toll. Was hätte ich dafür gegeben ihn in diesem Moment zu küssen.
M: "ruh dich jetzt aus"
Er beugte sich über mich und küsste sanft meine Stirn. Ich legte meine Hände an Max' Rücken und drückte ihn leicht hinunter, dass er auf mir lag.
M: "Luca ich..."
L: "das ist okay"
Auch wenn Max mir in diesem Moment ziemlich schwer vor kam und mir meine Lunge zudrückte, wollte ich nicht, dass er weg geht. Ich wollte ihn hier haben. Bei mir. In meinen Armen. Ich wollte seinen Atem hören, seinen Herzschlag spüren. Langsam gewöhnte ich mich an den Druck auf meiner Brust und schloss die Augen.

Das Klingeln der Tür riss mich unsanft aus meinem Schlaf. Max lag nicht mehr da. Schnell setzte ich mich auf, doch fiel sofort wieder zurück. Ich hörte Stimmen bei der Wohnungstür. Eine Bekannte und eine mir Unbekannte. Natürlich wusste ich, dass eine Person der beiden Max war. Ich hörte wie die Tür geschlossen wurde und Max mit der Person ins Wohnzimmer kam. Ich musste den Mann nur einmal ansehen und erkannte an seinem Kittel und an seinem komischen Herzschlagabhördings (by the way es heißt Stethoskop), dass er ein Arzt war.
A: "hallo Luca. Dein Freund hat mich gebeten dich mal durchzuchecken, da es dir scheinbar nicht gut geht"
Ich schaute zu Max, der mich nur entschuldigend ansah. Schluckend setzte ich mich auf.

*POV Max*

Ich beschloss den Raum zu verlassen. Luca sah mir sehnsüchtig hinterher, als ich die Tür hinter mir schloss.

Nach 20 Minuten öffnete ich die Tür einen Spalt und spähte hindurch. Der Arzt bemerkte dies.
A: "ah perfekt. Wir sind gerade fertig"
Ich zwang mir ein Lächeln auf und trat ins Wohnzimmer. Meine Hände waren schwitzig, da ich unfassbar Angst davor hatte das Ergebnis zu hören. Kurz blickte ich zu Luca, der total fertig aussah.
A: "also..."
Der Arzt winkte mich zu sich, woraufhin ich näher trat.
A: "Luca hat eine sehr, sehr starke Unterkühlung. Schüttelfrost kommt auch noch dazu. Er sollte sich die nächsten Tage ausruhen und viel Tee trinken. Falls es nicht besser wird, bitte ich sie mich erneut zu kontaktieren" (hab irgendwas geschrieben lf) Ich nickte und musste die Tränen unterdrücken. Warum auch immer. Ich begleitete den Arzt zur Tür, bedankte mich und schloss die Tür, nachdem er die Wohnung verlassen hatte, wieder. Ich stand noch eine Weile an der Tür und war in meinen Gedanken. 'Was wenn es nicht besser wird? Dann war es meine Schuld. Scheiße. Wäre ich nicht weggerannt, wäre das nicht passiert' Ich vernahm ein leises "Max". Kurz darauf spürte ich zwei kalte Hände an meiner Hüfte. Eine Träne rollte über meine Wange, als ich mich umdrehte und Luca ansah. Sein Gesicht war blass, die Stirn verschwitzt, die Haare verstrubbelt. Mit seiner eiskalten Hand streichelte er meine Wange, woraufhin ich noch stärker zu weinen begann. Luca umarmte mich.
L: "was hast du denn? Alles gut"
Meine Antwort darauf war nur ein Schluchzen. Vorsichtig erwiderte ich Lucas Umarmung. Er war so zerbrechlich. Nur wegen mir. Weil ich so scheiße dumm war.

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Hab nix zu sagen. Tolle Info ik. Lasst Feedback da bitte <3

eure Flora :3

snowflakes | MAUZ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt