Rudel Leben (I)

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  Rudel Leben (I)


20.06.2015, Isla Sorna

Einige Sonnenstrahlen trafen auf das dichte Blätterdach des Dschungels auf Isla Sorna. Einige Vögel zwitscherten an diesem Morgen fröhlich vor sich hin und irgendwo hörte man das Rauschen eines großen Flusses. In den Tiefen des Dschungels hatten die
Velociraptoren ihr Revier und bauten dort auch ihre Nester, um ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Ein Teil des Rudels war gerade auf der Jagt. Der restliche Teil bewachte die Eier, dessen Bewohner sicherlich bald schlüpfen würden. In den vergangenen Jahren hatte das Rudel noch einmal an Größe zugelegt.

Das wütende Brüllen des Baryonyx durch einen weit entfernten Teil des Reviers der Rapoten. Der fleischfressende Dinosaurier hatte es vor Jahren geschafft, den hier ansässigen T-Rex zu töten und jedes Tier auf der Insel hielt sich lieber nicht in der Nähe des Baryonyx Weibchens auf. Das Knacken von gebrochenen Ästen war zu hören erneut stieß das Baryonyx Weibchen ein wütendes Brüllen aus, es galt der kleinen Gruppe von Dinosauriern die es gewagt hatten, zwei ihrer Eier stehlen zu wollen. Nun jagte sie ihnen hinterher, bereit zu töten und die Eindringlinge zu vernichten, aber vor allem um ihre Eier zurück zu bekommen.

"Schneller!"

Es war nur ein leises Grummeln gewesen, doch dieses veranlasste die kleine Gruppe Raptoren dazu, schneller zu laufen. Es waren die Tiere die damals, bis auf eines so kläglich bei der Jagt auf die Compys versagt haben. Es war ihre Aufgabe gewesen, die beiden Eier zu klauen, das Risiko nun von dem Baryonyx verfolgt zu werden mussten sie in Kauf nehmen. Doch als die drei Raptoren in den Dschungel, zurück laufen wollten hatte das wütenden Weibchen sie gefährlich Nahe eingeholt. Ein leises Zischen kam aus den Baumkronen über ihnen und lenkte das Weibchen soweit ab, das es nach oben Blickte und Evelyn auf den dicken Ästen der Bäume entdeckte, auch sie hatte ein Ei gestohlen und wollte ihren Brüdern und Schwestern helfen. Die drei Raptoren verstanden sofort und nutzen den Moment der Unachtsamkeit des Baryonyx Weibchens aus, um schnell in den Dschungel und aus dem Revier des wütenden Weibchens zu verschwinden.

Mit ihrer rechten Hand hielt Evely das Ei fest und blickte hinab zu dem viel größeren Tier, wie anfing, mit ihrem Kopf gegen den Stamm des Baumes zu rammen, auf welchem sie sich befand. Die mittlerweile 16 Jährige wartete einige Sekunden ab, ehe sie auf das Ende des Astet zu lief und gekonnt, zu dem Ast eines anderen Baumes sprang. Das ganze ging dann so weiter, bis sie von einem entfernten Baum hinunter kletterte, weit genug weg war sie vom Baryonyx Weibchen, jetzt musste sie nur anfangen zu rennen. Aus Erfahrung wusste Evelyn das dieses Weibchen sehr schnell gefährlich werden konnte. Doch sie hatte in den Jahren auch gelernt, welches die schnellsten Wege durch den Dschungel waren.

Sie kam auf einer großen Wiese an, die weitab vom Revier des Baryonyxs lag und schnupperte die Luft ein, mittlerweile konnte sie den Geruch ihrer Brüder und Schwestern erkennen, doch ein anderer mischte sich unter diesen. Doch Evelyn wusste, das sie bei diesen Tieren wenig zu befürchten hatte. Denn einige Meter entfernt von ihr standen einige Parasaurolophuse und waren am fressen. Vorsichtig und schnell schlich Evelyn sich dennoch an den großen Pflanzenfressern, mit dem Horn auf dem Kopf vorbei und lief weiter in die Richtung, wo sie ihre Rudel Mitglieder vermutete.


Ein aufmerksames leises Schnauben eines anderen Tieres, lies die Blondine, die in einem weißen Kleid steckte, inne halten und so legte sie den Kopf kurz schief, ehe sie sich vorsichtig herum drehte. Nur um einige Schritte zurück zu gehen denn auf sie zu kam ein sehr junges Triceratops Baby, vielleicht wenige Monate alt. Vor vier Jahren war Evelyn bei einem Wettrennen zwischen ihren Brüdern und Schwestern von einem Eltern Tier angegriffen worden und es hat Wochen gedauert, ehe sie wieder gescheit hatte gehen und rennen können. Dieses Tier sollte ihr bloß fern bleiben, sicherlich war seine Mutter hier in der Nähe. Und darauf hatte Evelyn wenig Lust, kurz sah sie hinab auf das Ei in ihrer Hand und knurrte das Triceratops Baby drohend an, ehe sie sich aus dem Staub machte.

Nachdem die Blondine einen kleinen Wasserfall überquert hatte, nahm sie den Geruch der anderen drei Raptoren deutlicher war und sie wollte in dem Moment einen Baumstamm der im Weg lag überspringen, rutschte allerdings mit ihrem rechten Fuß auf der etwas nassen Rinde des Baumstammes aus und flog nach vorne, das hatte zur Folge das sie mit dem Bauch auf dem Boden des Dschungels landete.
Schnell glitt ihr Blick zu dem Ei, das zum Glück jedoch heil geblieben war. Evelyn spürte die musternden Blicke der anderen Raptoren auf sich, ehe die vier sich auf den Weg zum Rest des Rudels machten, denn diesem sollten sie die geklauten Eier bringen, zum fressen versteht sich.

So rannten die Vier neben einander weiter durch den Dschungel und passten gut auf die Eier auf, sie alle wussten das dass Alpha Tier sehr wütend werden konnte, wenn eines der Eier kaputt gehen würde, diesem Schmerz der Maßregelung wollten sie entgehen und waren zwanzig Minuten später auch schon fast im Revier angekommen. Doch ein weiteres Geräusch weckte ihre Aufmerksamkeit, es war etwas lautes und großes und es roch nach...dieser Art die vor dem alten Gebäude gewesen war. Ein befehlendes Schnattern des Alpha Tieres versetze die Vier Raptoren dazu, schnell mit den Eier an den Nestern zu erscheinen und sie vor dem Alpha Tier auf den Boden zu legen.  

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