Klappernde Eimer

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  Klappernde Eimer

Am nächsten Morgen hatte Amanda Smith sich sehr früh, mit dem Auto des Freizeit Parks auf den Weg zum Raptoren Gehege gemacht. Die junge Verhaltensforscherin hatte sich gestern noch eine Weile mit Owen Grady unterhalten und etwas mehr über seine Arbeit erfahren. Der Ex Navy sollte die Intelligenz der Raptoren untersuchen und ihr Verhalten beurteilen, dann würden sie irgendwann als Publikumsattraktion zugänglich sein. Amanda wusste nicht so ganz, was sie von diesem Punkt halten sollte, da sie der Gesamt Situation was die Besucher und die Tiere in Jurassic World nicht positives abgewinnen konnte....es war absolut ungünstig das die Menschen nur hier her kamen, um wie in den Zoos ihre Blicke auf Tiere zu Richten, die allein den Unterhaltungszwecken dienen. Auch wenn gerade die Tiere in Jurassic World, einiger maßen große Gehege und Auslauf Möglichkeiten hatten, so konnte man Amanda nicht erzählen, das es für einige Tiere wie Rexy zum Beispiel nicht einfach besser wäre, wenn sie frei laufen dürfte. Man konnte doch in den großen Augen der Dinosaurier Dame deutlich erkennen, wie unglücklich sie war mit ihrer Gefangenschaft. Doch man konnte einen T-Rex ja kaum frei lassen. Amanda hatte sich in den ganzen Jahren, in denen sie nun im Freizeitpark arbeitet, daran gewöhnt das sie sowie nicht ändern könnte und so wollte sie versuchen ihre Arbeit als Verhaltensforscherin so gut, wie es ihr möglich ist.

Amanda hatte bisher sehr viele Tiere beobachten können, sie entweder in Gefangenschaft aufgewachsen waren und nach etlichen Jahren wieder auf ihre Artgenossen treffen durften....aber das Schicksal von Evelyn war anders....wenn Amanda sich nun mittlerweile sicher sein konnte, waren ihre Eltern mit dem Privat Flugzeug auf der kleinen Insel gelandet und hatte das Baby mitgenommen, soviel man erahnen konnte lebten immer noch etliche Dinosaurier auf Isla Sorna, auch Raptoren, die werden dann wohl die Erwachsenen angegriffen haben....doch warum sie das Baby nicht gefressen haben, das war Amanda immer noch schleierhaft. Aber was sie mit großer Sicherheit sagen konnte, das Evelyn mit diesen Raptoren auf Sorna aufgewachsen war.

Es war Barry gewesen, der gestern den Vorschlag geäußert hatte, das man doch versuchen könnte, das Rudel und Evelyn zusammen treffen zu lassen, um zu schauen was passiert. Mit etlichen Sicherheitsmaßnahmen versteht sich. Dem sah die Verhaltensforscherin schon positiver entgegen, denn bisher hatte das junge Mädchen auf alle Versuche, auf menschliche Art Kontakt zu ihr auf zu nehmen, abgeblockt und wie ein Tier reagiert. Vielleicht wahr die Wahrscheinlichkeit dann einfach größer, das sie auf Dinosaurier anders reagieren würde.

"Guten Morgen, ist Evelyn schon wach oder hat sie versucht aus zu brechen?", kaum das Evelyn ihren Wagen geparkt hatte und ausgestiegen war, kam ihr Barry entgegen.
"Ja, seit einer Stunde sie kratzt ab und zu mit ihrer Hand an der Boxtür...wir konnten einen Teil des Innen Geheges abtrennen, so das sie sich noch sehen können, aber sich nicht angreifen können", erklärte Barry ihr.
"Das klingt doch gut...habt ihr vielleicht die Aufzeichnungen von der Kamera, die über der Box angebracht worden ist, wo Evelyn geschlafen hat? Ich würde sie mir später gerne ansehen und Auswerten", bat Amanda.
"Natürlich...", erwiderte Barry und die für ein paar Sekunden herrschende Stille wurde von einem Lauten Tumult unterbrochen, den man an der Geräusch Kulisse den Raptoren zuordnen konnte.
"Owen bringt sie schon mal in das Innengehege....kommen Sie", sagte Barry und so machten die beiden sich auf den weg in das Innen Gehege, wo nachher auch das Zusammentreffen statt finden würde.


Das Innengehege bestand aus einem großen zum Teil offenen Dach, viel Erde,Steinen sowie etliche Pflanzen. Es sah nicht so aus wie das Gehege, wo die Jungtiere für einige Tage untergebracht werden. Es sah mehr nach Natur aus, nur eine dicke Panzerglasscheibe trennte einen Teil des Innengeheges ab. Es gab ein paar Türen, die für die Tiere gedacht waren, so das sie von ihren Boxen aus in das Innen Gehege gebracht werden konnten.

Genau dieser Aufgabe widmete sich Owen gerade, durch eine Fernbedienung konnte er die Boxen von Blue, Delta,Charlie und Echo öffnen, die Vier Raptoren liefen direkt in das Gehege und blickte sich neugierig um. Owen selbst stand auf einem der Metall Kreuzungen, die es auch auf dem Außen Gehege gab und stellte einen Eimer auf dem Boden ab. In diesem Befanden sich einige tote Kücken, er hoffte das er die Vier ablenken könnte, wenn es zu Problemen kommen würde. Das Geräusch des hingestellten Eimers lenkte die Aufmerksamkeit der Raptoren auf Owen und so blickte für einige Sekunden erwartungsvoll nach oben, zur Metall Kreuzung , an dessen Geländer der Raptoren Trainer stand. Als nach einigen Minuten nichts passierte, fingen Delta und Echo an, gegenseitig nach sich zu schnappen.

Das ging einige Sekunden so und Blue zischte ihre Schwestern kurz genervt an, was dazu führte, das Echo sie mit ihrem Kopf anstieß, die Geräusch Kulisse war nach einigen Sekunden äußert laut. Owen beobachtete diese Szene, wie Blue versuchte ihre Schwestern zur Ruhe zu bekommen. Er wusste wie schlau das Beta Tier war und beschloss erst nach einigen Sekunden, als Delta und Echo sich immer noch angifteten etwas zu sagen.

"Delta,Echo! Hört auf mit dem Kindergarten!", wandte er sich mit fester Stimme an die beiden Raptoren Damen und wollte sich gerade wieder dem Eimer zuwenden, um zu kontrollieren ob er wohl genug 'Snacks' für seine Tiere da hatte und eine kurz unbedachte Bewegung und der Eimer kippte klappernd um. Die Raptoren kommentierte das mit einem aufgeregten Laut und Owen unterdrückte ein leises Fluchen, ehe er sich hinhockte, um die Kücken wieder in den Eimer zu sortieren, da viel ihm etwas auf, was er vorher nicht bemerkt hatte.

Denn in dieser hockenden Position, sah er Charlie, wie sie wieder diese fixierende Haltung angenommen hatte und zur Glasscheibe blickte und sich so verhielt, wie gestern als sie Evelyn wahr genommen haben musste.

"Owen, wir wären jetzt soweit? Sollen wir die Tür offen machen, das Evelyn rein kommen kann?", die Stimme von Barry lies Owen kurz zu seinem guten Kollegen und freund Blicken und er nickte langsam, tat die letzten aus dem Eimer gefallenen Kücken zurück in diesen, richtete sich anschließend wieder auf und lenkte seine Aufmerksamkeit auf das, was sich nun in wenigen Augenblicken ereignen würde.  

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