In Gringotts Teil 1

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Es war der 31 Juli und die Familie Riddle saß zusammen mit den Lestranges, Remus und Fawkes am Frühstückstisch, als eine Eule am Fenster kratzte. Rudolphus schwang seinen Zauberstab und ließ sie herein.

Die Eule flog eine Runde über die Köpfe hinweg, bevor sie auf Harry zu flog und sich auf seiner Schulter niederließ. Harry band ihr den Brief vom Bein und gab ihr ein bisschen Speck zu essen. Glücklich knabberte sie den Speck und verließ die Runde dann.

Harry starrte den Brief an. Er kam von Gringotts.

"Harry, du musst ihn schon öffnen, wenn du wissen willst, was darin steht."

Er blickte kurz zu Sam und dann wieder auf den Brief. Kurz zuckte er mit den Schultern, dann riss er den Umschlag auf.

Er überflog die Zeilen, dann reicht er ihn zitternd weiter an Sam, da sie ihm am nächsten saß.

"Der Direktor von Gringotts will Harry in den nächsten Tagen sehen. Es geht um das Erbe von Sirius. Das Ministerium hat ihn für Tot erklärt. Sie haben keine Wahl und müssen das Testament verlesen."

Sie blickte in die Runde. Alle schauten mitleidig zu Harry, diesem rollten stumm die Tränen über das Gesicht.

"Harry, Sirius ist nicht Tot! Ich würde es wissen!"

Harry blickte Tom ruhig an. Er konnte keine Lüge erkennen und nickte langsam.

"Philipp, möchtest du mit Harry zur Bank?"

Der Mann nickte und beschloss mit Harry gleich nach dem Frühstück zu gehen.

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Harry blickte sich unruhig um. Es war das erste Mal, dass er mit dieser Gestalt in die Öffentlichkeit ging, dennoch blickten ihn die Leute nicht an. Auch beobachtete ihn keiner. Es war das erste Mal, dass er nicht erkannt wurde und irgendwie machte es ihn glücklich, doch war er immer noch nervös. Lächelnd sah er zu Fawkes. Er hatte sich dazu gemogelt.
Aufmunternd wurde er von dem Phönix angesehen.

Philipp derweil legte einem Kobold den Brief vor und verlangte nach dem Direktor. Kurz wurden die drei gemustert, bevor der Kobold nickte und sie aufforderte ihm zu folgen.

Sie wurden in ein Büro geführt und sollten einen Moment warten.

Es dauerte nicht lange, bis ein weiterer Kobold das Büro betrat und sich an den Schreibtisch setzte.

"Guten Tag, ich bin Theodericus Raphok, der Direktor der Bank. Sie müssen Mr. Riddle, ehemals Potter sein."

Harry nickte, dann fragte der Kobold nach den anderen beiden. Als Fawkes sich vorstellte, entglitten dem Direktor kurz die Gesichtszüge. Harry runzelte die Stirn. War Fawkes so bekannt?

"Nun denn, kommen wir zu dem Grund, für den ich Sie hier her gebeten habe. Das Ministerium hat Mr. Black für Tot erklärt und pocht darauf, dass wir das Testament verlesen. Zwar ist in unseren Büchern verzichtet, dass er noch lebt, dennoch sind wir gezwungen es zu tun. Nun, zu erst bekommen Sie einen Brief. Lesen Sie ihn bitte später, wenn möglich."

Philipp unterbrach ihn und meinte zu Harry, dass er den Brief gerne lesen konnte und er selbst und Fawkes weiter mit den Geschäften machten.

Lieber Harry,

Falls du diesen Brief bekommen hast, bin ich wohl leider tot. Ich hoffe jedoch, dass dieser Brief dich nie erreicht, bevor ich dir alles beichten konnte. Aber wahrscheinlich hat der Krieg jetzt wohl auch mich klein gekriegt.

Harry du solltest dich setzen, denn das, was ich dir zu sagen habe, ist echt schwierig zu verstehen. Ich weiß nicht mal wie ich das aufschreiben soll.

Also zuerst mal, bist du durch das Erbe ein Lord. Das heißt, dass du als volljährig angesehen wirst und das heißt wiederum, dass du ein vollwärtiges Mitglied der Zauber bist. Niemand kann dir etwas sagen... Ist das nicht toll?

Das war die einzige gute Nachricht. Jetzt folgen schwerere. Spätestens jetzt solltest du sitzen, auch wenn ich weiß, dass du glücklich bist von den Dursley's weg zu kommen.

Harry, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber ich war nie auf der Seite von Dumbledore. Ich weiß, du glaubst mir nicht, aber es ist die Wahrheit. Auch bin ich oder jetzt viel mehr war, verheiratet. Nicht mit irgendwem, sondern mit Tom Riddle. Voldemort, Du-weißt-schon-wer... Ich weiß, das klingt unglaublich, aber lass es mich erklären. Ich bin ein dunkel Elf, so wie jeder in meiner Familie. Als solches Wesen habe ich einen Vorher bestimmten Partner und das ist Tom. Es tut mir sehr leid, dass ich es dir nicht eher sagen konnte.

Auch wenn du jetzt geschockt bist, das war noch nicht alles. Der, für dich, schwierigste Teil kommt noch. Da ich nicht weiß, ob du schon einen Brief von James und Lily bekommen hast, muss ich es dir sagen.

James und Lily waren nicht deine Eltern. Ich weiß, du glaubst mir nicht, aber lass es mich erstmal erklären. Bitte lies weiter.

Lily war nie schwanger, sie konnte es gar nicht werden. Eines Tages kam James zu mir und strahlte. Sein Wunsch ging in Erfüllung. Er hatte einen Sohn. Als ich fragte, woher, sagte er mir, dass Dumbledore ihm einen Jungen gebracht hatte, dessen Eltern im Krieg gestorben waren. Dumbledore wusste, dass James und Lily sich Kinder wünschten, so brachte er dich zu ihnen. Lily, James und Dumbledore haben einen mächtigen Zauber auf dich gelegt, damit du aussiehst als wärst du ihr Sohn.

Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen, aber du warst so stolz auf sie, dass ich es nicht übers Herz brachte.

Harry! Lily und James haben dich geliebt! Der Tag an dem du zu ihnen kamst, war der Tag, den sie zu deinem Geburtstag machten. Ich weiß, dass deine wahren Eltern tot sind, aber ich befürchte, dass Dumbledore dahinter steckt. Ich kann dir nur sagen, dass du vorsichtig sein musst. Dieser Mann ist nicht der Gute.

Ich habe dir jetzt alles geschrieben, aber ich hoffe immer noch, dass ich dir alles sagen kann.

Lass dich nicht unterkriegen.

Liebe Grüße
Sirius Black-Riddle

Harry ließ den Brief auf seinen Schoss sinken und weinte. Zwar wusste er das alles schon, doch es von seinem Paten bestätigt zu bekommen, war etwas anderes.

"Harry, alles in Ordnung?"

Fawkes hatte über die Schulter mitgelesen und ahnte, was in dem Jungen für ein Chaos herrschte. Es war nichts neues, aber es war jetzt endgültig. Harry nickte ihm zu und versuchte sich auf den Direktor der Bank zu konzentrieren. Laut diesem hatte er wohl auch, durch das Erbe, von nun an vollen Zugriff auf die Potterverliese. Auch war Dumbledore nicht mehr sein Vormund, was sich ohnehin egalisiert hatte, nachdem er zu seinen Eltern kam.

"Mr. Riddle, möchten Sie die Kammern sehen?"

Harry nickte. Philipp sagte dem Kobold, dass sie die Kammern jetzt gleich besuchen wollten, doch auch eine Auflistung der Gegenstände brauchten. Der Kobold nickte nun seinerseits und leitete alles in die Wege.

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LG krasawaza

Thronerben Kidnappt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt