In Gringotts Teil 2

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Harry hob sich am Rand des Wagens fest. Die Fahrt war rasant und er hatte ernsthaft Bedenken, dass er die Fahrt überlebte. Nach einer gefühlten Ewigkeit bremste der Kobold ab und sie blieben stehen. Endlich, dachte sich der Junge zumindest.

"Diese Kammern sind durch Blut geschützt."

Harry runzelte die Stirn. Er war kein Potter, also hatte er auch nicht ihr Blut in sich. Der Kobold trat vor, nahm seine Hand und drückte seinen Daumen in eine Vertiefung.

Ein metallisches Knacken war zu hören und die Tür öffnete sich. Überrascht sah Harry zu Philipp.

"Die Potter waren zwar nicht deine Eltern, aber da sie dir alles vererbt haben, mussten sie dein Blut in den Schutz mit rein weben. Wahrscheinlich könntem Tom, Sam und ich die Kammern ebenso öffnen, aber sie gehören dir. Keiner von uns würde nur auf die Idee kommen daran zu gehen."

Der Junge betrat das Verließ zuerst. Ihm folgten Philipp und Fawkes. Der Kobold blieb draußen.

Das erste was ihm auffiel, war der große Schreibtisch. Eigentlich hatte er das Gefühl, dass er ein Büro betreten hatte und nicht ein Bankverlies. An den Seiten, waren Regale mit Büchern, nur unterbrochen durch Türen.

"Harry, sieh dich ruhig um. Ich schau mir mal den Schreibtisch an. Vielleicht haben die Potters dir da etwas hinterlassen."

Harry sah sich alles genau an. Einige Bücher waren interessant. Fawkes, der ihm gefolgt war, verkleinerte ein paar Bücher, die der Junge haben wollte.

"Hermine wäre begeistert. Wir sollten vielleicht mit ihr nochmal kommen."

Schmunzelnd stimmte Fawkes zu.

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Kaum waren die drei Richtungen Gringotts unterwegs, lief Sam schon zum nächsten Kamin. Tom ahnte, dass die Frau schon wieder etwas vor hatte und eilte ihr hinterher.

"Was hast du vor? Du bist schlimmer als ein kleines Kind! Kaum lässt man dich aus den Augen und schon wieder machst du irgendwas!"

"Ich gehe ins Ministerium. Lucius hat erwähnt, dass die Professorin für Arimathik in Rente geht. Ich werde mich für den Job bewerben. Kaum einer hat bessere Noten wie ich. Sollte ich genommen werden, wird Philipp mit mir zusammen in die Schule gehen. Ich lasse meine Kinder nicht mehr aus den Augen! Fawkes wird als Schüler gehen. Nur muss ich mich noch mit jemandem in Verbindung setzen, wegen der freien Posten für Verteidigung gegen die dunklen Künste."

Ohne weiteres verschwand die Frau durch den Kamin. Tom stöhnte und machte kehrt. Diese Frau war einfach unmöglich!

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Nachdem Harry, Philipp und Fawkes die Bank verlassen hatten, entschieden sie sich, noch ein Eis zu essen. Bei Florian Fortescues Eissalon bestellte sich Harry glücklich ein Eis. Das Blackverließ war, für Harry, ein wenig schwierig gewesen, da seine Gedanken bei Sirius waren. Dennoch hatte er sich alles genau angesehen. Wieder musste Fawkes viele Bücher schrumpfen, doch er tat es gerne. Im Potter Verließ war tatsächlich noch ein Brief gelegen, doch dieser brachte keine neuen Erkenntnisse außer, dass Lily und James schrieben, dass sie Neutral waren.

Irgendwann bemerkte Philipp eine Veränderung bei seinem Sohn. Verwirrt sah er zu dem Phönix, doch dieser starrte einen Punkt hinter ihm an. Verwundert sah er über seine Schulter, doch konnte er nichts ungewöhnliches entdecken.

"Harry? Was ist los?"

"Dahinten sind die Weasley's."

Diesmal drehte er sich richtig um und erkannte mehrere Personen mit roten Haaren. Ein Junge, im Alter von Harry, lief voran und neben ihm wohl seine Schwester. Der Junge musste dieser Ron sein. Philipp musterte ihn genau. Dieser Brief musste also von ihm sein.

"Harry, ganz ruhig. Du siehst anders aus. Sie können dich eigentlich nicht erkennen."

Fawkes versuchte den Jungen zu beruhigen. Es klappte mäßig. Harry lächelte ihn verunglückt an und starrte dann stur auf sein Eis. Natürlich war jetzt die gute Laune verflogen, doch das Eis konnte man ja trotzdem noch essen.

Kaum hatten sie aufgegessen, apparrierte Philipp die Gruppe zurück. Harry verschwand auf sein Zimmer. Während Philipp und Fawkes auf dem Weg zu Tom waren.

Harry war nur kurz in seinem Zimmer, dann machte er sich auf die Suche nach seiner Schwester. Die Bibliothek war sein erstes Ziel. Natürlich fand er sie dort auch.

Sie saß auf einem gemütlichen Sessel. Vor ihr auf dem kleinen Tisch, lagen ein paar Bücher. Eine Kanne Tee und eine Tasse standen ebenfalls dort. Harry schmunzelte. Wahrscheinlich wollte sie den ganzen Tag nicht mehr aus der Bibliothek kommen.

Leise setzte er sich ihr gegenüber und räusperte sich. Ihr Kopf ruckte hoch.

"Harry! Ihr seid schon zurück? Erzähl, wie es war."

Er erzählte ihr alles, auch über die Familie Weasley. Hermine schnaubte nur.

"Hat Ron dich erkannt?"

"Nein, aber wir sind dann auch gleich zurück gekommen. Du glaubst gar nicht, wie arrogant er voraus gelaufen ist."

Harry erzählte ihr auch, dass er sich ein paar Bücher mitgenommen hatte. Die Augen seiner Schwester leuchteten und Harry erlaubte ihr natürlich die Bücher zu lesen.

Die Tür der Bibliothek öffnete sich und Rudolphus kam herein.

"Ah, hier seid ihr!"

" Mr. Lestranges? Können wir etwas für Sie tun?"

"Ja! Ihr könnt mich zum Mittagessen begleiten."

Verwirrt sah Harry auf die Uhr. Rudolphus schmunzelte. Da hätte der Junge wohl am Morgen nicht zu gehört. Die junge Dame hatte wohl einfach die Zeit vergessen.

"Heute morgen wurde beschlossen, dass wir das Mittagessen etwas nach hinten verschieben, damit du, Harry, Philipp und Fawkes ebenfalls dabei sein könnt."

Harry wurde rot. Das hatte er wirklich nicht mitbekommen. Hermine nickte nur und klappte ihr Buch zu. Zu dritt gingen sie in den kleinen Salon, in dem sie immer aßen.

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Nach dem Mittagessen bat Sam die Kinder noch kurz zu warten. Die Lestranges verschwanden. Nur Remus, Fawkes und die Familie Riddle saß noch im Salon.

"Lasst mich bitte ausreden. Also wir haben einen Antrag gestellt, damit ihr das Haus wechseln könnt... Stop! Lass mich ausreden. Natürlich ist es zuletzt eure Entscheidung, aber der Antrag musste früh gestellt werden. Das Ministerium will darüber informiert werden. Ich weiß, dass Gryffindor euer Zuhause ist, aber ich dachte, dass solltet ihr wechseln wollen, ich euch wenigstens die Möglichkeit gebe."

Harry wollte natürlich gleich protestieren, aber ließ es bleiben. Hermine nickte nur. Sie überlegte schon, welche Vorteile es haben könnte.

"Weiß Dumbledore von dem Antrag?"

"Nein. Ihr könnt euch, bis zur Auswahlzeremonie entscheiden. Ihr müsst nur den Antrag vorlegen, dann kann nicht mal Professor Dumbledore etwas dagegen unternehmen."

Harry und Hermine nickten.

"Das zweite wäre für euch wahrscheinlich nicht so gut, aber ich mache es trotzdem. Vorhin war ich im Ministerium und habe, neben dem Antrag, auch ein Vorstellungsgespräch gehabt. Ich werde Professorin für Arithmantik."

Schock war das erste, was die beiden Kinder zeigten. Ihre Mutter würde sie in die Schule begleiten! Das konnte sie doch nicht machen!

"Was, wenn wir dagegen sind?"

Sam blickte Hermine tief in die Augen.

"Ich lasse euch nicht alleine! Philipp wird mich begleiten und wir werden auf euch aufpassen! Hogwarts ist, mit Professor Dumbledore, äußerst gefährlich."

Das leuchtete den Kindern zwar ein, doch das hieß noch lange nicht, dass sie es akzeptierten.

Thronerben Kidnappt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt