Nach dem Essen erhoben sich die Schüler und strömten in ihre Gemeinschaftsräume. Vor der Steinwand, die die Slytherins von ihrem Gemeinschaftsraum trennte, verabschiedeten sich die Zwillinge von ihren Freunden. Die beiden wollten zu ihrer Mutter. Salazar hatte es sich tatsächlich in den Kopf gesetzt, seine Mutter zu überreden das Mädel zu adoptieren.
Saphira war von dieser Idee selbst überzeugt und so begaben sie sich schnell auf den Weg in die Privaträume ihrer Mutter. Zum Glück mussten sie nicht weit gehen. Sam hatte ihre Gemächer in den Kerkern.
Salazar klopfte an die Tür und trat nach einer Aufforderung herein.
Sam stand mit einem Tablett in ihren Händen vor dem Wohnzimmertisch und sah abwartend auf die Personen, die eintraten. Als sie ihre Kinder erkannte, stellte sie das Tablett auf den Tisch und bat die beiden sich zu setzen. Schnell holte sie noch zwei weitere Tassen für die Zwillinge.
"Solltet ihr nicht in eurem Gemeinschaftsraum sein?"
Erst war Salazar etwas nervös, doch dann erzählte er, was er am Bahnhof gesehen hatte und auch von der Zugfahrt berichtete er. Sam hörte aufmerksam zu. Sie beobachtete ihren Sohn genau und erkannte seine Nervosität.
"Was ist los, Salazar?"
Er wurde nervöser und rutschte auf der Couch hin und her. Saphira war nicht annähernd so nervös und antwortet.
"Wir wollten fragen, ob wir Keira zu uns nehmen können? Also in unsere Familie."
Sam seufzte und legte ihren Kopf in den Nacken. Eine Weile schwieg sie und Salazar und Saphira wurden noch nervöser. Waren sie mit so einer Frage zu weit gegangen? Plötzlich fragte Sam etwas und erschrak damit ihre Kinder.
"Was denkst du?"
Salazar wollte schon antworten, als er bemerkte, dass die Frage gar nicht an ihn oder seine Schwester gerichtet war.
"Unsere Kinder kamen mit dem Vorschlag, aber das ist es nicht, was dir Sorgen macht, nicht wahr?"
Philipp positionierte sich hinter seinen Kindern und stützte sich auf der Lehne ab.
"Ich möchte nicht noch einmal eins meiner Kinder sterben sehen."
Erschrocken sahen die Zwillinge ihre Mutter an. Die Frau dachte nicht daran, dass Mädchen nicht zu adoptieren, sondern daran, dass Keira wohl nur ein Mensch war.
Seufzend erhob Sam sich und lief zu Tür.
"Ich hole das Mädchen."
Die Tür fiel etwas lauter ins Schloss und die Zwillinge sahen verwirrt zu ihrem Vater.
Ein beruhigendes Lächeln zierte seine Lippen.
"Eure Mutter und ich wollen euch jeden Wunsch erfüllen. Dieser hat nur ein kleines Problem. Der alte Direktor hat keine magischen Wesen in Gryffindor erlaubt und Keira ist wohl nur ein Mensch. Wenn wir sie aufziehen wie eine eigene Tochter, wird sie uns irgendwann wegsterben. Auch euch. Sam würde es nicht verkraften, aber wie reden erst mal mit den Mädchen."
"Vielleicht war der Vorschlag nicht so gut."
Salazar sah traurig auf seine Hände. Daran hatte er nicht gedacht. Keira war nur ein Mensch und nicht unsterblich. Vielleicht konnten sie eine andere Lösung finden?
"Nein Salazar! Der Vorschlag war nicht schlecht. Wir werden sicher eine Lösung für alle finden."
Salazar knetete seine Hände und schwieg. Saphira strich ihm beruhigend über den Arm. Alle schweigen, bis Sam mit Keira kam.
Das kleine Mädchen lief verschüchtert in die Wohnung ihrer Professorin. Sie hatte keine Ahnung, was sie angestellt hatte. Professor Riddle kam einfach in den Gemeinschaftsraum und hatte sie heraus geholt.
"Miss Pove, setzen Sie sich bitte."
Die Zwillinge machten zwischen sich Platz und Keira setzte sich dazwischen. Noch immer war sie verwirrt.
"Keine Angst Miss Pove, wir wollen uns nur unterhalten. Meine Kinder haben mir einen Vorschlag unterbreitet und ich möchte Ihre Meinung dazu hören."
Kurz erklärte Sam, was ihre Kinder wollten. Keira bekam große Augen. Sie sah nach links und rechts in die sanft, lächelnden Gesichter der Zwillinge. Jauchzend wollte sie Saphira und Salazar gleichzeitig umarmen.
"Scheinbar gefällt ihr der Vorschlag."
Philipp lächelte und setzte sich auf die Lehne des Sessels auf dem seine Frau saß.
"Keira, ich darf dich doch duzen? Es gibt nur ein kleines Problem, wir sind magische Wesen und du nur ein Mensch. Es gibt demnach zwei Optionen. Du bleibst ein Mensch und stirbsz uns irgendwann weg. Diese Option gefällt mir ganz und gar nicht. Die zweite Option ist, dass wir eine Blutadoption durchführen. Das dauert jedoch drei Wochen und du würdest solange bewusstlos sein. Damit würdest du unsterblich sein und es würde dein leben komplett verändern."
Keira hielt mit jeder Hand eine Hand der Zwillinge fest und starrte ihre Professorin mit großen Augen an. Nun doch etwas ängstlich sah sie sich um. Ihre Stimme zitterte, als sie antwortete. Doch etwas gab ihr Mut. Die Frau hatte nämlich nie gesagt, dass sie, Keira, nicht adoptiert wurde. Bedeutete das, dass sie adoptiert wird?
"Kann ich darüber nachdenken?"
"Natürlich! Du solltest es dir auch gut überlegen. Gegen eine Adoption habe ich nichts. Es ist allein deine Entscheidung. Ich werde demnächst ins Ministerium gehen und die Papiere für eine Adoption holen."
Keira war glücklich. Sie sprang auf und die fiel Sam und den Hals. Sam umarmte das Mädchen und platzierte sie auf ihrem schoss.
"Nun Keira, so viel wie ich weiß, bist du entführt worden. Deinen echten Nachnamen kenne ich nicht, denn momentan bist du noch ein Mündel des Ministeriums und diese Beamten arbeiten so langsam, dass dein Nachname sich in den Listen von Hogwarts noch nicht geändert wurde."
Das Mädchen hatte Mut gefasst und erzählte von ihrem Leben. So erfuhr die Familie Riddle, dass Keira mit Nachnamen Villiers hieß. Ihr Geburtstag war am 14 Juni war und dass ihre Zieheltern sie nicht wirklich gut behandelt hatten. Diesmal wurde sie getröstet von Sam und Philipp.
"Weißt du, Keira, dein Nachname gehört zu einem Adelshaus in der Zauberwelt. Sobald die Adoption rechtskräftig ist, sollten wir beide mal nach Gringotts gehen."
"Keira, unsere Kinder haben ihren Standpunkt deutlich gemacht. Es geht hier nicht darum, ob wir dich adoptieren, sondern ob du ein Mensch bleiben willst oder nicht. Deine Reaktion vorhin hat uns gesagt, dass du gerne in unsere Familie möchtest und wir werden dir diesen Wunsch nicht vorenthalten. Durch deine Reaktion gehörst du schon zur Familie."
Tränen vor Freude liefen dem Mädchen über die Wangen. Seid es bekannt war, dass sie entführt wurde, war sie in einem Waisenhaus und musste mit ansehen, wie andere Kinder adoptiert wurden, während sich niemand um sie kümmerte und auch wohl kein Interesse an ihr hatte. Nun kamen ihre ehemaligen Hauskameraden und plötzlich hatte sie eine neue Familie, die sie wirklich wollten. Sie hatte den Unterricht bei ihrer Lehrerin gemocht und auch, dass die Professorin immer Zeit für ihre Schüler hatte gefiel ihr. Professor Riddle war immer nett und hatte sich Zeit für die Schüler genommen. Jetzt war diese nette Frau bald ihre Mutter.
Glücklich schmiegte Keira sich an die Frau und konnte die Wärme spüren.
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Ich habe keine Ahnung, was Salazar und Saphira damit bezwecken, aber die Geschichte wird wohl doch etwas länger. Ich hoffe es stört euch nicht ;-)
LG krasawaza
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Thronerben Kidnappt man nicht
Fanfiction"SIE WISSEN GANZ GENAU WIE ICH HEISSE! Das einzige was ich will sind meine Kinder, dann erst gehe ich wieder!" " Nun denn, Mrs. Riddle... Ich bin trotzdem dafür diese Angelegenheit in meinem Büro weiter zu besprechen. " ------------------- Was pass...