"Eure Wesen sind..." teil 2

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Da die Zeit 12 Uhr Mitternacht überschritten hat und es jetzt Freitag ist, dachte ich, kann ich auch schon das Kapitel Posten.

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Nun saß Harry mit Snape alleine im Salon. Durch die Reaktion von Hermine hatte er seinen Test völlig vergessen.

"Pot... Mr. Riddle wollen Sie Ihren Test nicht ansehen?"

Der Junge zuckte zusammen, nahm sich jedoch seinen Test.

Rasse: Vampir (89%) Silber Vampir (11%)

Partner frei wählbar.

Nun so schlecht war sein Ergebnis nicht. Er übergab sein Pergament an seinen Professor. Dieser besah sich das Ergebnis und nickte.

"Sie beide haben einen Anteil von Silber Vampir in euch. Das ist selten, doch erfreulich. Eure Mutter wird Luftsprünge machen."

"Sir? Was ist ein Silber Vampir? Sam wollte uns erklären, doch kam sie wohl noch nicht dazu."

Snape musterte den Jungen. Eigentlich war es nicht seine Aufgabe dies zu erklären. Doch, da Sam heute nicht hier war, musste er sich wohl dazu durchringen es dem Schüler zu erklären. Sam tat wahrscheinlich das selbe grade bei der Besserwisserin.

"Nun ein reiner Silber Vampir ist das Kind eines Vampir und einer Veela. Normalerweise überlebt so ein Kind die Geburt nicht oder die Mutter ist nicht mächtig genug das Kind zu tragen. Nun ihre Mutter hatte Glück und lebt. Es ist sehr selten. Die Veelas haben dadurch ein Gesetz entworfen. Jeder Silber Vampir hat das Recht auf die Krone. Deswegen ist eure Mutter König und deshalb ist deine Schwester ihre Erbin."

Harry ließ sich das durch den Kopf gehen. Schlauer war er dadurch auch nicht geworden.

"Aber warum haben Silber Vampire eine so geringe Überlebenschance?"

"Haben sie im Unterricht überhaupt nicht aufgepasst? Veelas sind heißblütige Wesen. Vampire das genaue Gegenteil. Diese beiden Wesen sind eigentlich nicht kompatibel. Es ist ein Wunder, dass Kinder aus solchen Verbindungen existieren."

Snape stand auf und verließ den Salon. Harry dachte nach. Wieder war etwas ungewöhnliches in seinem Leben passiert. Wenn er es durchdachte dürfte er gar nicht existieren. Sam, seine Mutter, war ein Wunder und damit war auch sein Leben ein Wunder.

Er sah sich um. Die Pergamente waren weg. Snape hatte sie wohl mitgenommen. Vielleicht konnte er jemanden zum Reden finden, denn jetzt war er erst recht durcheinander.
Doch wen? Hier waren nur Menschen die er eigentlich hassen müsste.

Seufzend stand er auf und ging in sein Zimmer. Er fand dir Situation immer noch seltsam, aber sein Gefühl sagte ihm immer wieder, dass es richtig ist.

Vor dem Spiegel blieb er stehen. Viel hatte sich geändert in der kurzen Zeit. Sein Aussehen, seine Familie, einfach sein ganzes Leben und seine Herkunft. Alles was ihm von seinem alten Leben geblieben war, war seine Brille und Hedwig. Selbst Hermine war für ihn anders geworden. Sie war jetzt nicht mehr seine beste Freundin sondern seine Schwester. Klar änderte dies nicht wirklich etwas, doch Harry hatte das Gefühl sie jetzt erst recht beschützen zu müssen.

Er seufzte. Was sollte er machen.

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Hermine wurde von Sam in ihr Zimmer gebracht. Die Frau dirigierte ihre Tochter auf das Bett und setzte sich daneben.

"Hermine, was ist den los?"

Heftig schluchzte das Mädchen und schüttelte wieder den Kopf. Sam war überfordert. Dieses Mädchen vor ihr war zwar ihre Tochter, doch sie kannte sie nicht. Sie legte einfach einen Arm um Hermine. Leise flüsterte sie Nichtigkeiten in ihr Ohr.

Tatsächlich. Nach einer Weile beruhigte sich das Mädchen wieder. Sam wiederholte ihre Frage leise. Diesmal antwortete Hermine sogar.

" Ich habe...so... so viel... über Vee... Veelas gelesen...so...viel...viel schlechtes..."

Sam verstand erst nichts, doch nach und nach setzte sie die Bruchstücke zusammen.

"Hermine, Veelas sind wunderbare Wesen. Du hast ein Buch der Menschen gelesen. Sie sind böse. Viele von ihnen haben Angst vor uns. Früher hatten Veelas einen einzigen Partner, doch die Magie erkannte den Fehler. Viele Menschen haben Veelas unterdrückt, misshandelt oder schlimmeres. Die Magie hat diesen Fehler korrigiert. Nun haben Veelas eine kleine Auswahl. Du hast ein Jahr Zeit, Hermine. Ein Jahr zum wählen. Und mal unter uns. Ich lasse keinen an dich ran der dir Schaden will. Beruhigt?"

Hermine nickte unsicher.

"Weißt du was? Ich gebe dir später ein Buch über Veelas. Ein von Veelas für Veelas."

Wieder nickte Hermine, doch diesmal sicherer.

"Komm wir holen deinen Bruder und gehen dann zum Essen."

Sam stand auf und hob Hermine die Hand hin. Sie ergriff sie leicht lächelnd und stand auch auf. Zusammen gingen sie in den Salon, doch Harry war nicht mehr da.

Sam zuckte mit den Schultern und ging auf das Zimmer des Jungen zu. Nach dem Klopfen trat sie ein. Hermine dicht hinter ihr.

Das Bild zerriss ihnen das Herz. Harry stand vor dem Spiegel und weinte.

"Harry? Was ist passiert?"

Erschrocken drehte sich Harry um. Schnell wischte er sich die Tränen weg.

"Es geht dich nichts an!"

Damit stürmte er raus.

Sam standen die Tränen in den Augen. So sehr sie es auch wollte, sie konnte ihrem Sohn nicht helfen, solange er es nicht zu ließ. Und genau das tat er einfach nicht.

"Hermine, geh schon mal zum Essen. Ich habe noch etwas zu erledigen. Falls Harry nicht zum Essen kommt, bring ihm was. Ich muss los."

Hermine konnte grade noch nicken, da war die Frau auch schon weg. Alleine ging sie zum Mittagessen.
Natürlich war Harry nicht anwesend. Sie erzählte Blaise was vorgefallen war und dieser half ihr Essen für den Jungen zusammen zu packen.

Der Rest sah verwirrt zu, doch sagte keiner etwas, da Sam und Harry nicht anwesend waren, dachten sie, dass sie zusammen waren. Das dem nicht so war wussten sie nicht.

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Draco hatte sich den beiden angeschlossen. Notgedrungen hatte Hermine dem blonden alles erzählt. Dieser reagierte aber nicht so wie erwartet. Ruhig hatte er zugehört und das Mädchen nach möglichen Plätzen ausgefragt. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Harry eventuell bei Tom oder Phillip sein könnte.

Zu dritt gingen sie in das Zimmer von Sam und Phillip und tatsächlich. Harry saß auf den Sessel gegenüber von Phillip. Er hatte eine Tasse Tee in der Hand und sah nicht mehr so aufgelöst aus.

"Harry wir haben dir etwas zu essen gebracht. Du warst ja nicht beim Mittagessen."

Blaise ging zielstrebig auf den anderen Jungen zu und stellte eine Schüssel auf den Tisch. Harry sah ihn aus großen Augen an.

"Ich habe schon gegessen."

Hermine sah ihn verwirrt an. Der Mann in der Runde verstand ihre Verwirrung.

"Ich esse für gewöhnlich hier mit meiner Frau. Nun ja eigentlich bis ihr aufgetaucht seid hat sie immer mit mir ihr Mahl hier eingenommen. Jetzt jedoch nicht mehr. Harry hat mir heute Gesellschaft geleistet. Ich hoffe, dass dies keine Probleme bereitet hat."

Hermine schüttelte den Kopf. Phillip ließ mit einem Wink seiner Hand das mitgebrachte Essen verschwinden.

"Hermine ist alles in Ordnung bei dir?"

Hermine sah ihren besten Freund, jetzt ja Bruder, an und nickte.

Zusammen verließen sie das Zimmer. Blaise und Draco folgten ihnen.

"Harry vielleicht sollten wir in die Bibliothek gehen. Sam ist nicht mehr da und ich wüsste gerne mehr über mein Wesen."

Dem stimmte Harry zu. Also gingen die vier in die Bibliothek. Blaise und Draco brachten den beiden Bücher. Sie versicherten ihnen, dass diese Bücher verlässlich waren. Den Rest des Tages verbrachten die vier dort.

Thronerben Kidnappt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt