Adoption mit Problemen

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Drei Wochen später, kam Sam in ihre Gemächer und blickte wütend in die Runde. Salazar und Saphira blickten sie fragend an, doch ihre Mutter setzte sich nur auf ihren Sessel vor dem Kamin und sprach kein Wort. Philipp hatte schon Tee und Gebäck vorbereitet. Gemütlich goss er seiner Frau eine Tasse beruhigenden Tee ein.

"Was ist denn los?"

"Das dämliche Ministerium hat meinen Antrag schon wieder abgelehnt! Sie glauben diesmal, dass ich das Mädchen als Blutbank in meine Familie holen will. Die haben sie einfach nicht mehr alle!"

Salazar blickte seine Mutter fragend an. Konnte sie vielleicht nicht noch etwas anderes probieren? Konnte man Keira doch nicht adoptieren?

Sam sprang wütend auf. Wie ein Tiger im Käfig, lief sie hin und her. Leise murmelte sie vor sich hin. Vielleicht gab es doch noch eine Lösung für Keira. Salazar wusste, dass seine Mutter nicht aufgab. Das hatte er wohl von ihr. Plötzlich eilte sie nach draußen.

"Die einzige Möglichkeit ist wohl ein neuer Minister."

Krachend viel Tür im Schloss. Erschrocken sahen sich die übrigen Familienmitglieder an. Philipp schüttelte nur den Kopf verzweifelt schlug er die Hände vor sein Gesicht. Tom würde in so einem Moment nur behaupten, dass diese Frau unmöglich sei. Manchmal musste Philipp seinem Bruder recht geben. Fragend wurde er von seinen Kindern angesehen. Er schüttelte wieder nur den Kopf.

"Vater? Mutter wird doch nicht tatsächlich den Minister absägen oder gar töten?"

Philipp wiegelte den Kopf hin und her. Er dachte tatsächlich darüber nach, was seine Frau nun tat. Sie hatte ihn aus ihren Gedanken ausgeschlossen, das tat sie nur, wenn sie etwas böses plante.

"Ich denke, wir können eure Mutter nicht aufhalten. Ich befürchte, dass sie tatsächlich den Minister töten will. Jedesmal wurde die Ablehnung der Adoption vom Minister persönlich unterschrieben. Die Ausreden sind auch eine Farce. Erst hieß es, dass man kein Menschenkind in eine Familie aus magischen Wesen stecken kann und dann wird das Kind als Blutbank dargestellt."

Saphira seufzte betroffen. Irgendwie fühlte sie sich schuldig. Sie war mit Salazar auf die Idee gekommen und nun hatten ihre Eltern Probleme. Sie wollte Keira in ihrer Familie. Das Mädchen war so glücklich gewesen und Saphira hatte sie auch schon in ihr Herz geschlossen. Selbst Fawkes und Blaise spielten immer mit der kleinen und zählten sie zur Familie.

"Können wir sie nicht aufhalten?"

Philipp lächelte plötzlich und schüttelte den Kopf. Das Verhalten verwirrte seine Kinder. Nach einer Weile begann er zu lachen. Die Zwillinge tauschten einen unsicheren Blick aus. Was war jetzt los?

Nach einer Weile beruhigte sich der Mann und sah seine Kinder fröhlich an. Erst dann fiel ihn die Frage seines Sohnes wieder ein.

"Wir brauchen sie nicht aufzuhalten. Sam ist der kleinen Keira in die Arme gelaufen. Das Mädchen war auf dem Weg hierher. Die beiden spazieren auf dem Gelände. Keira, das aufgeweckte Kind, nahm eurer Mutter alle Sorgen. Frech hatte sie gesagt, dass sie selbst ins Ministerium geht und dort solange kreischt und heult, bis ihr Wunsch in Erfüllung geht. Sollte das nicht reichen, hext sie dem Minister lila Pusteln an."

Salazar lachte. Das konnte er sich gut vorstellen. Er wusste genau, wer Keira den Zauber beigeben hatte. Draco und Fawkes haben Keira vor einer Woche beiseite genommen und ihr fiese, kleine Zauber beigebracht. Zwar würde das Kind nie unbeobachtet durch die Gänge laufen, doch es konnte mal sein, dass keiner einen Blick auf sie hatte und etwas passierte. Blaise hatte sich den beiden angeschlossen und ihr Zauber gezeigt, die ihre Feinde markierten, falls diese zu stark waren. Blaise wollte sich dann darum kümmern.

Saphira grinste. Sie konnte Salazar ansehen woran er dachten. Der Blick ihres Vaters war den Zwillingen entgangen. Misstrauisch beobachtete er die Reaktion. Was hatten seine Kinder damit zu tun? Sein Blick schweife zur Uhr.

"Ich glaube, dass es Zeit ist zurück in euren Gemeinschaftsraum zu gehen. Morgen habt ihr Unterricht. Ihr wollte es sicherlich nicht zu spät kommen."

Erschrocken sahen die Zwillinge auf die Uhr. Eilig waren sie aus den Gemächern ihrer Mutter verschwunden. Tatsächlich war es kurz vor Sperrzeit. Im Gemeinschaftsraum begegnete ihnen kaum ein Schüler. Draco und Blaise saßen am Kamin. Vor ihnen war ein Schachbrett aufgebaut. Kurz unterhielten sie sich mit den beiden, danach schlüpften sie in ihre Zimmer.

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Sam war nach dem Spaziergang wieder zurück zu ihrem Mann gegangen. Die Tür geschlossen war, macht es ihrem Ärger erst richtig Luft. Sie konnte es einfach nicht fassen, dass das Ministerium diese Adoption nicht zuließ. Vielleicht sollte sie tatsächlich diesen dummen Minister töten. Er war ihr von Anfang an ein Dorn im Auge. Nie hatte er sich für eine Seite entschieden, sondern sein Fähnchen nach dem Wind gerichtet.

Es dauerte etwas, dann hatte Philipp seine Frau beruhigt und besprach mit ihr einen geeigneten Plan. Tom wollten sie auch darüber informieren, weil er eventuell helfen konnte. Die Idee den Minister zu töten, gefiel ihm überhaupt nicht.

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In einem anderen Teil des Schlosses, war der Schulleiter noch wach und versuchte immer noch sich in der Aufgabe zurechtzufinden. Wie konnte er sich von der Frau überreden lassen diesen Job anzunehmen? Müde Blick auf die Uhr. Er seufzte. Vielleicht sollte für heute Schluss machen.

Dieser Job zerrte schon nach 3 Wochen an seine Nerven. In den ersten beiden Wochen musste er erst das ganze Büro sortieren. Sein Vorgänger hatte ein riesiges Chaos hinterlassen. Eigentlich hatte es auch nicht anders erwartet. Der alte war schon immer etwas chaotisch gewesen.

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Es dauerte tatsächlich noch drei Wochen, bis der Minister kleinbei gab und die Adoption akzeptierte. Sam musste ihn tatsächlich bedrohen. Der Fall war durch die Presse gegangen und die Öffentlichkeit erhöhte den Druck auf Cornelius. Letztendlich hatte er keine Wahl mehr, sonst hätte er sein Ansehen verloren.

An dem Abend gab es eine Party. Die Familie und der engste Freundeskreis waren anwesend, damit sie die kleine Keira kennenlernten. Bellatrix war verzückt und Narzissa war neidisch. Die blonde Frau hätte das Mädchen am liebsten selbst adoptiert, aber sie ließ ihrer Lady den Vortritt. Es war auch nicht so, dass sie das Mädchen nie wieder sah. Viel eher war es so, dass sie die Möglichkeit hatte Keira besser als kennen zu lernen, und als gute Freundin der Mutter, zu verwöhnen.

Thronerben Kidnappt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt