In unserem Hotel angekommen, ging ich auf mein Zimmer und packte meinen Koffer aus. Danach lief ich in das Zimmer meines Bruders und wir gingen in den Speisesaal und beredeten, was wir heute machten. Ich hatte den ganzen Tag schon Zuhause geplant doch wie es kommen musste; hatte mein Bruder und Ruben andere Pläne. ,,Also was machen wir heute Nachmittag?", fragte Ruben. ,,Also ich wärE ja dafür, dass wir ein bisschen in der Stadt herumlaufen und wir zum Big Ben und Tower Bridge gehen. Und Madame Tussauds, da will ich unbedingt hin!", sagte ich und aß mein Essen. ,, Hm, ja das können wir machen aber wir müssen dann um spätestens halb 7 wieder im Hotel sein, und ich weiß nicht ob wir Madame Tussauds noch schaffen.", sagte mein Bruder ruhig und achtete auf meine Reaktion. ,, Warum müssen wir um 7 Uhr schon wieder im Hotel sein?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. ,,Ruben und ich wollten noch ein bisschen feiern gehen... du kannst leider noch nicht mit weil du noch nicht 18 bist. Sorry Schwesterherz.", sagte er sakastisch und schaute mich kein bisschen entschuldigend an. Naja, dann könnte ich ja noch ein bisschen ohne die beiden durch London herumlaufen. ,, Ja okay dann bleib ich im Hotel und geh in den Wellness Bereich oder so. Also gehen wir dann? Ich hol schon mal meine Sachen", sagte ich und ging hoch auf mein Zimmer. Natürlich würde ich ihm nicht sagen, dass ich, wenn sie feiern gehen, in London herumlaufe. Dann würde er sich nur Sorgen machen und mir verbieten irgendwo alleine hinzu gehen. Ich ging aus meinem Zimmer, schloss ab und ging schnell zu dem Zimmer meines Bruders. Der stand darin und packte gerade seine Spiegelreflex-Kamera aus und fotografierte die Aussicht aus dem Fenster. Was war an der Aussicht so besonders? Ich ging zum Fenster, zog den Vorhang weg und sah, dass man direkt auf das London Eye sehen kann. Die Aussicht ist es wirklich wert, fotografiert zu werden. ,,Gehen wir dann?", fragte ich und versuchte so nett wie möglich zu klingen. Auch Ruben betrat das Zimmer und wir gingen alle aus dem Hotel. Während Ruben und Marvin sich über irgendetwas unterhielten und mit ihrer Kamera Fotos machten, lief ich leise neben ihnen her und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. London ist so schön, viel schöner als auf Bildern und ich war echt froh, dass ich hier war. Zwar ist London echt teuer, und ich musste für die Reise auf meine tollen Geburtstagsgeschenke verzichten aber das hat sich echt gelohnt. London ist echt total schön. Ich machte viele Fotos mit meiner Kamera und bemerkte nicht, wie die Zeit verflogen war. Inzwischen hatten wir schon 6 Uhr und wir machten uns leider auf den Rückweg. Noch immer hatte ich nichts gesagt. Ich war einfach nur fasziniert und sprachlos. So langsam bekam ich echt Hunger. Ich hatte seit 4 Stunden nichts gegessen und das ist echt Rekord für mich. Zwar hatte ich zwischendurch 2 Packungen Kinder Riegel in mich rein gestopft, aber was ist das schon. Als wir im Hotel angekommen sind ging ich direkt in den Speiseraum und ging zum Buffet. Mein Teller war randvoll, während der Teller von meinem Bruder noch nicht mal halbvoll war. ,, Das willst du wirklich alles essen?!", kam es ungläubig von Ruben. ,,em ja?!", gab ich etwas zickig zurück und Marvin musste heftig lachen.,, Das ist normal dass die so viel ist... besonders wenn sie seit 4 Stunden kein Essen hatte. Die holt sich wahrscheinlich noch 3 Mal und dann nach einer Stunde hat sie wieder Hunger" ,,Wow und da bist du noch so dünn? Ich wär dann so fett, das man mich aus der Tür rausrollen müsste", lachte Ruben und stellte sein Teller weg. Wie mein Bruder vorhersagte holte ich mir noch 3 Mal Nachschlag und war dann auch wirklich satt. Wir gingen hoch auf unsere Zimmer und ich überlegte mir wo ich hin könnte. Es klopfte und mein Bruder und Ruben standen vor der Tür. ,, Janina wir gehen jetzt, wir sind um etwa 1 Uhr zurück. Mach dir noch einen schönen Abend und mach kein Blödsinn ja?" Warum sollte ich Blödsinn machen? Ich meine okay, ich baue echt viel Scheiße aber mir muss man das doch nicht sagen... ich meine ich bin 16! ,,Ja, ich mach kein Blödsinn. Bitte betrinkt euch nicht so, ich will morgen zu Madame Tussauds und ihr kommt mit!", sagte ich und lachte. Sie lachten ebenfalls und gingen weg. So, jetzt war ich alleine, in einer anderen Stadt, in einem anderen Land und mit Leuten die nur Englisch sprechen. Ich habe mich das letzte Jahr echt angestrengt in Englisch, dass ich noch ein bisschen besser Englisch sprechen kann und bekam eine eins im Zeugnis.
Nach einer Stunde überlegen, wo ich hingehen könnte viel mir Nandos ein. Ich wollte dort unbedingt mal essen, da es Nandos in Deutschland nicht gab. Ich zog mir meine Jacke an, da es schon nach 8 Uhr war. ich steckte mein Handy in meine Hosentasche und verließ mein Zimmer. ich ging zur Rezeption. ,, Guten Abend, können sie mir sagen, wie ich zu Nandos gelange?" ,, Ja klar, sie müssen die Straße runter laufen dann die erste rechts, dann links und dann die 4 rechts, dann sehen sie ein Schild auf dem Nandos drauf steht." sagte die Hotelfrau und lächelte mir zu. ,,Dankeschön", sagte ich und lächelte ebenfalls. Ich ging die Straßen entlang, so wie es die Hotelfrau gesagt hatte, doch irgendwie kam ich nicht an... ich hatte mich verlaufen. Hektisch rannte ich durch die Straßen doch ich fand nicht mehr zurück. Tränen stiegen mir in die Augen und ich rannte einfach, keine Ahnung wohin, ich sah nur noch verschwommen. Ich hatte keine Ahnung wo ich bin. Ich holte mein Handy raus und versuchte es verzweifelt an zu machen, was jedoch nicht ging. Scheiße, Akku leer. Warum bin ich denn nur so vergesslich und vergesse mein scheiß Handy ans Ladekabel zu hängen. Ich drehte mich um und sah das ich in einer Gegend war, in der reiche Leute wohnen. Verzweifelt rannte ich durch die Straßen, doch ich begegnete keiner Menschenseele. die Straßen waren leer. Es waren bestimmt alle feiern, genauso wie mein Bruder. Ich war verloren. Vor heulen brach ich zusammen mitten auf der Straße. Ich konnte nichtmehr richtig denken, ich heulte nur noch und wusste nicht was ich machen sollte. Plötzlich ging von der einen Villa die Haustür auf und ein Junge rannte auf mich zu. Ich konnte ihn nicht erkennen, da es schon dunkel war. ,,Hey was ist passiert? Warum weinst du?", fragte der Junge besorgt. ,,I-Ich h-hab mich verlaufen", gab ich mit zitternder Stimme von mir, erst jetzt bemerkte ich, wie kalt mir war. ,, Ich helfe dir, du kommst jetzt erstmal zu mir rein, du bist ja eiskalt!" Er half mir hoch und zog mich hinter sich her.,, Ich bin übrigens Niall!" sagte der Junge und wischte mir die Tränen von den Augen. Erst jetzt erkannte ich wer vor mir stand. Ich sah in seine blauen Augen und blieb sofort stehen. Nein, das konnte nicht wahr sein, warum habe ich ihn nicht erkannt, warum habe ich den irischen Akzent in seiner Stimme nicht wahrgenommen? Ich schaute ihn immer noch an und er mich auch. Ich musste ziemlich scheiße aussehen, verschmierte Wimperntusche und rote Augen vom Weinen. Ich folgte ihm in sein Haus ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ich war geschockt. Geschockt davon, dass ich ihn nicht erkannt hatte, dass ich mein Favorit nicht erkannt hatte, den Jungen von dem ich oft Geträumt hatte, was war nur mit mir los?
Wir setzten uns auf sein Sofa. ,, Kann ich mal kurz ins Bad? Ich glaube ich sehe ziemlich scheiße aus" flüsterte ich und musste lachen, weil das irgendwie lustig klang . ,,Ja du siehst echt scheiße aus", sagte er und lachte auch, doch er lachte mich nicht aus sondern eher mit mir. Er zeigte mir das Badezimmer und ging danach wieder ins Wohnzimmer. Ich sah in den Spiegel, omg ich sah beschissen aus, meine Augen waren total rot, meine Backen weiß und meine Wimperntusche total verschmiert. Ich wischte mir das ganze Make-up weg, sodass ich eigentlich wieder recht normal aussah. Ich ging aus dem Badezimmer und setzte mich neben Niall aufs Sofa.
,,Okay jetzt bin ich mal gespannt warum du heulend auf der Straße lagst", sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. Ich musste ebenfalls grinsen. Es ist einfach echt ansteckend. Ich fühlte mich garnichtmehr hilflos. Ich fühlte mich glücklich und es war alles wegen Niall. Wegen ihm fühlte ich mich wieder gut. Ich wollte nicht wissen, was passiert wäre, wenn Niall mich nicht gefunden hätte. ,, Also ich bin hier in London mit meinem Bruder und seinem Freund im Urlaub und als die heute Abend feiern gegangen sind, habe ich mir gedacht, ich könnte ja mal zu Nandos, und da habe ich mich eben total verlaufen. Dann wollte ich meinen Bruder anrufen, doch mein Handy Akku ist leer" gab ich leise zurück und mir stiegen wieder Tränen in die Augen. Schnell nahm er mich in den Arm und sagte:,, Nicht weinen, wir kriegen das wieder hin, wie heißt das Hotel in dem du übernachtest?" mir blieb der Atem stehen. Wie heißt mein Hotel nochmal? Oh nein warum vergesse ich nur immer alles? Ich weiß nicht mehr in welchem Hotel ich wohne... ,,I-ich hab keine Ahnung. Ich hab's vergessen" gab ich leise von mir. Der Satz der jetzt von ihm kam, hätte ich nie erwartet. ,, Dann kannst du heute bei mir schlafen, ich habe noch ein Zimmer frei und dann suchen wir morgen zusammen nach deinem Hotel", sprach er und ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. ,,Danke" sagte ich und umarmte ihn. Auf der einen Seite war ich total glücklich, dass ich gerade Niall umarmt habe, aber die Umstände, warum ich bei ihm bin, waren einfach beschissen.
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Story of my Life (Niall Horan)
FanfictionJanina ist 17, als sich ihr größer Traum erfüllt. Sie reist mit ihrem Bruder nach London und trifft dort nach einem Missgeschick auf Niall Horan. Den Niall, aus ihrer Lieblingsband, aus ihren Träumen.