Annabeths PoV:
Als Percy und Jason wieder zu uns kamen, musterte ich die Beiden forschend. Sie sahen nicht so aus, als hätten sie trainiert, doch ich fragte nicht nach. Beide machten nicht den Eindruck, als wollten sie etwas verraten. Gut, dann haben die Beiden etwas zu verheimlichen, aber wir mussten ja auch nicht alles wissen. Zusammen machten wir Hausaufgaben. Danach saßen wir einfach so im Gemeinschaftsraum herum. Viel zu machen gab es ja nicht. "Welche Helden habt ihr heute im Unterricht genommen?", fragte Piper und Percy sagte: "Ich habe Perseus, Achilles und Theseus!" Ich seufzte. "Welch wunder. Perseus wegen deines Namens, Achilles wegen seinem Fluch und dann noch Theseus wegen dem Minotaurus", meinte ich dann. Er nickte und Jason sagte: "Ich hatte Jason, Herkules und dann habe ich mich noch für Achilles entschieden, weil ich mich an den so gut erinnern konnte." Percy seufzte und sagte: "Oder du hast einfach bei mir abgeschrieben." "Bei dir schreibe ich nicht ab. Wer weiß, ob du auch die Wahrheit schreibst", meinte Jason und Percy sah ihn wütend an. "Ich glaube mal, dass ich mehr über Achilles weiß, als du. Schließlich habe ich mich über ihn informiert und einen Teil seines Lebens nachempfunden." Er sagte das absichtlich so, da Hermine, Harry und Ron in unserer Nähe saßen. Die Drei schienen uns schon den ganzen Tag lang zu beobachten. Wir waren eindeutig zu extrem aufgefallen. Mist! Wir unterhielten uns noch eine Weile, als Harry zu uns gelaufen kam. "Ich habe eine Frage an dich", meinte er und deutete auf Jason. Der sah ihn fragend an und Harry fragte: "Ich wollte nur wissen, ob du Lust hast, morgen Nachmittag mit zum Quidditch-Training zu kommen. Morgen findet die Auswahl für das Team statt und du wärst ein willkommenes Mitglied. Schließlich kannst du ja ziemlich gut fliegen." Ich sah Jason an, wie er überlegte. Dann stimmte er zu. "Ja, ich würde gern mitmachen. Aber dann musst du mir noch die Regeln erklären, da ich keinen Plan von Quidditch habe." Harry nickte und ging mit Jason hinaus, damit er ihn schon jetzt ein bisschen in das Quidditchspielen einführen konnte. Wir machten derweil weiter eine Diskussionsrunde führten. Immer wieder wechselten wir mit manchen Wörtern ins Griechische oder Lateinische, damit die Zauberer nicht alles verstanden. Beim Abendessen trafen wir wieder auf einen leicht verwirrten Jason. Anscheinend hatte Harry ihn mit Quidditch-Begriffen bombardiert. Heute war eigentlich ein relativ ruhiger Tag gewesen, doch schon während ich mir das dachte, bereute ich es. Als Halbgöttin durfte man weder denken, noch sagen, dass der Tag langweilig gewesen war. Doch irgendwie hatte ich mich schon daran gewöhnt, jeden Tag etwas zu erleben. Aber auch nach dem Essen gab es nichts aufregendes, weshalb wir einfach schlafen gingen. Am nächsten Tag würde ja schließlich Jasons Training sein, und das währe dann wenigstens ein kleiner aufregender Punkt. Ich legte mich schlafen und hoffte, es dieses eine Mal durchgängig tun zu können. Doch dieses Glück bekam ich nicht. Sofort landete ich im Tartarus und wollte schon versuchen, wieder wach zu werden. Doch plötzlich sah ich neben mir Percy. Was war denn das? "Das finde ich, ist auch mal eine schöne Idee. Haben wir gerade unsere Träume verbunden?", fragte er und ich nickte. "Wie ist uns denn das gelungen? Ich habe noch nie so wirklich einen Traum mit jemandem geteilt", sagte ich. Percy zuckte mit den Schultern und sagte: "Immerhin ist der Traum nun wesentlich angenehmer. Können wir noch den Platz ändern? Der Tartarus ist doch sehr unangenehm." Ich lächelte und nahm seine Hand. Irgendwie hatte ich Angst, das er gleich verschwinden würde. Dann stellte ich mir vor, dass wir in Camp Half-Blood stehen würden. Als ich die Augen wieder öffnete, standen wir tatsächlich auf dem Halfblood-Hill. "Gute Wahl. Wollen wir in eine der Hütten gehen? Oder wir besuchen Clovis. Der schläft doch bestimmt auch jetzt", schlug Percy vor und ich überlegte. Eigentlich hatte ich keine Lust auf Clovis, weshalb ich vorschlug, einfach nur spazieren zu gehen. Also wanderten wir Hand in Hand einfach durch das leere Camp. Eigentlich schon ein wenig schade, dass hier niemand herumlief. Wir landeten vor der Poseidon-Hütte und Percy sah sich um. "Schaust du ob Chiron auch träumt? Er wird dir schon nicht verbieten, mich mit in deine Hütte zu nehmen", meinte ich belustigt, doch Percy schüttelte den Kopf. "Nein, ich sehe nur nach, ob die Stolls schon wieder etwas an meiner Hütte verändert haben. Sie lieben es doch, die Hütten durcheinander zu bringen, wenn die Leute dazu nicht da sind", erklärte er und öffnete vorsichtig die Tür. Sofort ging ein Feuerwerk los und ein Eimer Wasser entleerte sich über Percys Kopf. Ich kicherte und Percy sagte: "Der Anfang war eine gute Idee, doch blöderweise bin ich ein Sohn des Poseidon und mir ist das bisschen Wasser sowieso egal." Ich kicherte und wir liefen weiter. Am Ende gingen wir zum Strand und setzten uns dort in den Sand. Ich kuschelte mich an ihn und flüsterte: "So einen schönen Abend hatten wir schon lange nicht mehr." "Aber der Tag heute war doch eigentlich schön ruhig", meinte er dann und schien dann aber an die Iris-Botschaft heute morgen zu denken, da sein Gesicht wieder dunkel wurde. Was hatte er heute Morgen nur erfahren? Ich habe so ein Gefühl, das Jason es weiß. Doch der wird es genauso wenig verraten, wie Percy. Besonders, wenn es ein so schlimmes Geheimnis ist, dass Percy es nicht einmal mir sagen möchte. "Es könnte einer unserer letzten ruhigen Abende sein. Ich habe so das Gefühl, dass dies einer unserer letzten ruhigen Abende sein wird. Meinem Gefühl nach wird bald dieser Krieg stattfinden und dann...", begann er und brach am Ende ab. Was war denn los? Das musste wieder etwas mit diesem Geheimnis zu tun haben. Aber was meinte er denn damit? Nach einer Weile spürte ich plötzlich einen Ruck in Percy. "Ich glaube, wir müssen aufstehen", meinte er und küsste mich noch einmal. Dann lösten wir uns auf und ich schreckte in meinem Bett hoch. Neben dem Bett stand Piper und sah mich fragend an. "Was hast du denn geträumt? Du hast die ganze Zeit gelächelt", fragte sie und ich erzählte ihr, dass Percy und ich unsere Träume verbunden hatten. "Also haben Percy und Jason ein Geheimnis, was sie niemandem erzählen wollen. Es ist bestimmt etwas schlimmes...", grübelte Piper und schien eine Idee zu haben. "Ich kann Jason ja einfach mal ausquetschen", schlug sie fröhlich vor und mir schauderte es. Wenn Piper mit ihrem Charmesprech anfing, würden es die Beiden bestimmt sagen. Aber ich war mir gar nicht sicher, ob ich es wissen wollte. "Du solltest es aber lieber nicht heute machen. Jason hat doch heute dieses Quidditchtraining und wird sich darauf innerlich vorbereiten müssen. Schließlich muss er ja wissen, was er machen soll", meinte Hazel und ich nickte zustimmend. Als wir dann mit ihr, Piper, Hermine und Kalypso in den Gemeinschaftsraum kamen, lächelte ich Percy zu. Er grinste ebenfalls und er sah nach diesem Traum auch viel fröhlicher aus. Mir ging es aber genauso. Träume, die im Tartarus begannen, waren selten sehr erholsam. Und dabei muss man in der Schule doch ausgeruht sein. Besonders in so einer Schule, bei der man sich sonst verläuft. Doch eigentlich fand ich mich in diesem Schloss mit den vielen Gängen recht gut zurecht, doch da schien ich auch die Einzige zu sein...
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Die Helden des Olymp - zu Besuch in Hogwarts
FanfictionUnsere Helden haben wieder einmal Pech. Einen Monat nach dem Krieg gegen Gaia bekommen sie ihren nächsten Auftrag: Percy und Co müssen in eine Schule für Hexerei und Zauberei, doch was ist das überhaupt? Und wer ist Harry Potter, den sie beschützen...