Die Helden des Olymp - zu Besuch in Hogwarts

Percy

"Was genau war das gerade? Ich meine, Tote kommen aus dem Boden, die Sanitäranlagen explodieren..." Unser zentaurischer Lehrer seufzte und erklärte: "Wie bei den Zauberern gibt es auch unter den Halbgöttern besonders mächtige. Sehr mächtig sind die Kinder der sogenannten großen Drei. Das sind die drei Söhne des Kronos Zeus, Poseidon und Hades. Weil diese Kinder so mächtig sind, haben sie geschworen, keine Kinder mehr zu bekommen. Doch so weit wir wissen, haben sie diesen Schwur schon sechs Mal gebrochen. Hades dreimal, Zeus zweimal und Poseidon einmal. Percy hier zum Beispiel ist der Sohn des Poseidon und ist daran Schuld, dass die Sanitäranlagen in die Luft geflogen sind. Nico dort ist der Sohn des Hades und ist an den Toten schuld. Diese Beiden gehören auch zu den mächtigsten Halbgöttern, die wir kennen. Der Dritte im Bunde ist Jason Grace, doch der ist vor zwei Tagen in ein anderes Camp gegangen, um dort Tempel zu errichten." Ich lächelte entschuldigend, doch das half nicht wirklich. Chiron wollte nun wieder zu unserem ursprünglichen Thema, vor Nico und meinem Wutausbruch zurückkommen. "Nun, Albus, wir werden dir auf jeden Fall helfen. Percy, Annabeth, ich hoffe, ihr werdet ein Team nach Hogwarts führen." Annabeth nickte begeistert und der Zentaur fragte: "Nehmt ihr die üblichen acht mit?" Während ich noch überlegte, wen Chiron mit den anderen Acht gemeint haben könnte, stimmte Annabeth schon zu: "Klar! Wir werden die anderen in Camp Jupiter kontaktieren, und sie hierherholen. Morgen werden sie hier sein, damit wir alles besprechen können. Wann geht es denn nach Hogwarts?" Dumbledore überlegte. "Ihr müsstet in drei Tagen spätestens zum Londoner Bahnhof Kings Cross kommen. Aber alles genaue werde ich euch noch geben...ich muss jetzt leider los, aber ich freue mich, zehn von deinen Schülern zu bekommen", meinte Dumbledore und verabschiedete sich. Dann löste er sich in Luft auf. "Welche Anderen kommen mit?", fragte ich sofort und Nico sah mich ungläubig an, als könnte er es nicht glauben, dass ich das nicht weiß. Meine Freundin rollte mit den Augen und erklärte mir: "Jason, Piper, Nico, Will, Leo, Kalypso, Hazel und Frank. Deshalb die üblichen, weil wir eigentlich andauernd zusammen sind. Außer, die Anderen sind in Camp Jupiter." Chiron nickte. "Und jetzt raus mit euch. Ihr könnt schon einmal anfangen, zu packen. Percy, du sagst in Camp Jupiter Bescheid." Ich nickte und lief aus dem großen Haus. Annabeth meinte, dass sie noch bei der Aphrodite-Hütte vorbeischauen würde, um Piper zu helfen, und ihr alles zu erklären. Ich nickte und lief in meine Hütte. Dort öffnete ich mein Fenster und lief zu dem kleinen Salzwasserbrunnen. Diesen hatte ich zwar kurz bevor ich das erste Mal ins Labyrinth des Dädalus gegangen bin, zerschlagen, doch nach dem Kampf gegen Gaia hatte mein Dad ihn wieder repariert. Nebel entstand und die Abendsonne fiel durchs Fenster darauf. Ein Regenbogen entstand und ich warf eine Drachme hinein. "Oh Iris, nimm mein Opfer an und zeige mir Jason Grace in Camp Jupiter", rief ich. Nach ein paar Sekunden sah man im Nebel ein Bild. Mein Kumpel Jason erschien. Er stand mit dem Rücken zu mir im Garten des Bacchus und starrte an ein Geländer gelehnt das Camp an. Mit strenger Stimme sagte ich: "Sollte der Pontifex maximus nicht Tempel bauen, anstatt im Garten des Weinheinis zu chillen?" Er zuckte zusammen und drehte sich um. Als er mich entdeckte, lächelte er und sagte: "Ich habe heute schon den ganzen Tag an den Tempeln gearbeitet. Langsam werden es mehr, doch nun wird mir bewusst, auf was ich mich da eingelassen habe...ich meine, alle Götter? Das sind ganz schön viele. Aber was machst du eigentlich hier?" Ich lächelte und erklärte: "Heute ist so ein komischer Typ gekommen, Albus Dumbledore. Er kommt von einer Schule namens...Hogshead oder so. Das soll eine Schule für Zauberer sein und dort soll ein Typ namens Harry Potter umgebracht werden, von einem bösen Zauberer. Wir sollen da jetzt hin, um Harry am Leben zu halten, bis sein finaler Kampf ansteht." Jason sah mich ungläubig an und holte Luft, um etwas zu sagen, doch ich sagte schnell: "Nein, das ist kein Scherz. Ich hatte es vorhin auch nicht geglaubt, doch es ist war. Würdest du Hazel und Frank Bescheid geben, dass ich morgen zu euch komme und euch mit Mrs. O'Leary abholen? Ihr habt dann noch ein wenig Zeit zum packen...tut mir Leid, dass das alles so kurzfristig ist." Jason nickte und ich lächelte. "Gut, dann bis Morgen!" Er lächelte mich an und sagte: "Gut, dann treffen wir uns morgen..." Er wischte durch das Bild, was daraufhin auch verschwand. Seufzend begann ich, meinen Koffer zu suchen. Als ich gerade unter meinem Bett suchte, hörte ich eine Stimme, die fragte: "Algenhirn, was machst du da gerade?" Ich sah zur Tür und entdeckte Annabeth. "Ich suche meinen Koffer...hast du ihn gesehen, Neunmalklug?", fragte ich sie und sie seufzte: "Mensch Percy, du hast gar keinen Koffer." Deshalb fand ich ihn nicht...Also nahm ich meine Sporttasche und warf ein paar Klamotten hinein. Annabeth, die quasi in meine Hütte eingezogen war, nahm ihren Koffer (ja, sie hat wirklich einen, im Gegensatz zu einem gewissen Herren *hust ich hust*) und begann zu packen. Sie war darin wesentlich besser und schaffte es, neben ihren Klamotten auch noch zehn Bücher hinein zu pressen. Dann nahm sie ihren Rucksack und sagte: "Ich gehe mal kurz in meine Hütte und suche ein paar Bücher über Zauberer...wir treffen uns dann wieder beim Abendessen." Ich küsste sie und lächelte. Nachdem die letzten Klamotten in meiner Tasche lagen, lief ich zum Speisepavillion. Dort traf ich Piper, Leo, Kalypso, Nico und Will, die zusammen am Poseidon-Tisch saßen. Nach dem Krieg wurde die Tischregel aufgehoben, was ich ziemlich gut fand. Schnell füllte ich mir einen Teller, warf etwas als Opfer für meinen Dad ins Feuer und setzte mich zu meinen Freunden. So machte das Essen gleich viel mehr Spaß. Später gesellte sich auch mein Neunmalklug dazu und das fand ich noch besser. Nach dem Essen liefen Annabeth und ich in die Poseidon-Hütte und wir legten uns schlafen. Der nächste Tag würde schließlich noch anstrengender werden...