Annabeth rappelte sich als Erste wieder auf und eilte zu uns. Sie sah zuerst auf Percy und danach zu Piper. "Das werde ich dir nie verzeihen", sagte sie, doch es klang eher anerkennend, als wütend. Piper steckte ihren Dolch wieder weg und eilte zu Jason. "Geht es dir gut?", fragte Hermine mit einem Blick auf meinen Arm. Den hatte ich ja komplett wieder vergessen, doch sobald sie es ansprach, spürte ich den Schmerz wieder. Sie zog ihren Zauberstab, deutete auf die Wunde und murmelte etwas. Langsam verblasste die Wunde, doch meine Uniform war trotzdem im Eimer. "Ich glaube, ihr seid an der Reihe, uns einiges zu erklären", meinte sie danach und Piper hob die Hand. "Wir sind noch nicht fertig", meinte sie und zog mit Annabeths Hilfe Percy und Jason zu Nico und lehnte die Drei an die Wand. Gespannt beobachtete ich, wie Percy und Jason wieder zu sich kamen und sich mit immer noch goldenen Augen wütend umsahen. Bevor sie jedoch etwas sagen konnten, stellte sich Piper vor sie und sagte: "Eidola! Verlasst diese Körper und kommt schwört erneut beim Styx, nie mehr wieder zu kommen. Gaia wird euch nicht beschützen. Sie ist eingeschlafen und wird es nicht einmal bemerken, wenn ihr Drei vom Styx bestraft werdet." Doch Jason sagte: "Ich habe dir doch gesagt, dein Charmesprech wirkt nicht bei uns. Gaia hat uns dagegen immun gemacht." Ron flüsterte: "Die Drei sind in diesem Zustand noch gruseliger. Gibt es eine Chance, das zu ändern?" Hermines Augen funkelten nun und sie richtete ihren Zauberstab auf Percy. Nach ein paar Sekunden begann er zu zittern und sackte in sich zusammen. "Was genau hast du gemacht?", fragte Annabeth und klang mühsam beherrscht. "Keine Sorge. Wenn er wieder aufwacht, wird er wieder normal sein. Ich habe das Eidolon sozusagen aus ihm hinaus gesaugt", erklärte Hermine und fuhr mit Jason und Nico fort. Während sie zauberte, begannen Ron und ich, die Bibliothek aufzuräumen und wieder herzurichten. Danach setzten wir uns auf den Boden und Annabeth sagte: "Ich glaube, ich fange mit meinen Erklärungen mal ganz von vorne an..." Dann erzählte sie uns etwas über die griechische Mythologie heute und danach über das, was die Zehn schon erlebt hatten. "Du übertreibst maßlos", meinte Percy am Ende, nachdem er wieder aufgewacht war. Zum Glück hatte er nun wieder grüne Augen... "Wenn das Alles stimmt...von wem seid ihr dann die Kinder?", fragte ich nach Annabeths Vortrag interessiert. Sie sahen einander an und schienen abzumachen, wer anfängt. Seufzend meinte Percy: "Gut, dann fange ich eben an. Also: ich bin ein Sohn des Poseidon, was ziemlich selten ist, da Poseidon, Hades und Zeus geschworen haben, keine Kinder mehr zu bekommen. Ich dürfte also eigentlich nicht leben." So ging es dann weiter mit Jason, dem Sohn des Jupiter, was ich schon ziemlich beeindruckend fand. Immerhin war er der Sohn des Götterkönigs, aber Percy sah nur leicht genervt aus. Nico und Hazel waren Kinder des Hades oder Pluto, doch sie wurden vor dem Schwur geboren, sodass sie eigentlich leben durften... Das Annabeth ein Kind der Athene war, wunderte mich am Ende nicht. Und jetzt verstand ich auch die Diskussion, die die Austauschschüler geführt hatten, als wir einen Aufsatz über unseren Lieblingsgott schreiben sollten. "Ihr schient ja diesen Quintus schon von früher zu kennen. Wer ist er?", fragte Hermine interessiert und Percy sagte: "Nico, Annabeth und ich kennen ihn. Eigentlich ist er Dädalus, der geniale Erfinder." Dann ließ er es erst einmal sacken und ich seufzte. Nach alldem konnte ich das allerdings leicht verkraften. Klar, unser Lehrer war ein tausend Jahre alter durchgeknallter Erfinder. Warum nicht. "Aber was war das vorhin mit dem Einhorn? Was wollte es?", fragte ich und Percys Gesicht wurde düster und er sah mich wütend an. Dann raffte er sich auf und sagte: "Eigentlich wollte das Einhorn nur, dass ich eines ihrer Fohlen finde, welches verschwunden ist. Doch dann führte es mich zu einer Lichtung, auf der ich dann diesen komischen Zauberer ohne Nase sah...diesen Voldemort. Er hat eine riesige Armee aus Zauberern und auch aus griechischen Monstern. Sie wollen Hogwarts angreifen, doch erst morgen Nachmittag." Ich bekam große Augen und wurde nervös, obwohl Percy wohl wollte, dass seine letzten Worte beruhigend wirken. "Aber warum greift er erst morgen an? Es ist doch ein unnötiges Risiko, dass er eingeht. Wir könnten ihn doch entdecken...", meinte Annabeth. Percy sah ihr nicht in die Augen und sagte: "Das weiß ich nicht..." Ich musterte ihn und war mir sicher, dass er es doch wusste. Ein Blick zu Annabeth verriet mir, dass auch sie es wusste. "Wir müssen zu Dumbledore. Wir müssen die Schule für den Krieg rüsten", sagte Hermine und stand auf. Wir folgten ihrem Beispiel und schlichen uns aus der Bibliothek und langsam zum Büro von Dumbledore. Dort klopften wir vorsichtig an. Die Tür wurde von Dumbledore geöffnet und er sah uns leicht verwirrt an. "Wir müssen dringend etwas mit Ihnen besprechen. Hogwarts steht kurz vor einem Krieg", sagte Annabeth und er ließ uns schnell hinein. Im Schnelldurchlauf erzählten wir ihm alles und er überlegte danach eine Weile. "Wir werden uns mit dem Ganzen morgen befassen. Aber ihr solltet jetzt erst einmal schlafen. Ihr werdet den Schlaf brauchen, wenn wir Morgen angegriffen werden. Werdet ihr euch um die griechischen Monster kümmern?", sagte Dumbledore und blickte dabei Annabeth an, die nickte. "Das werden wir", versprach sie und wir liefen leise zurück zum Gemeinschaftsraum. "Der ist genau wie Chiron. 'Morgen ist vielleicht ein Krieg und ein paar von euch werden sterben, aber schlaft erst noch einmal schön'", sagte Percy genervt. Das klang ganz schön hart. Ein paar von uns werden also sterben...meinte er das etwa ernst? Das kann doch nicht sein! Wer sollte denn sterben? Mit diesen Gedanken plagte ich mich auch noch herum, als ich mich in mein Bett lege. Einschlafen konnte ich aber nicht. Percy drehte sich auch immer wieder und setzte sich danach auf. "Kannst du nicht schlafen?", fragte ich leise und er schüttelte den Kopf. "Ich habe viel zu viele Gedanken im Kopf...und ich habe leider auch eine leichte Vorahnung, was morgen passieren wird...", meinte er leise und ich sah ihn fragend an, was man in der Dunkelheit jedoch nicht sah. "Du hast uns noch etwas verschwiegen, stimmts?", fragte ich und selbst im Dunkeln konnte ich seinen wütenden Blick sehen. "Ja und das ist auch besser so!", meinte er bestimmt und legte sich wieder zum schlafen hin. Auch gut. Ich legte mich ebenfalls hin und schlief zu meinem Erstaunen auch schnell ein...
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Die Helden des Olymp - zu Besuch in Hogwarts
FanfictionUnsere Helden haben wieder einmal Pech. Einen Monat nach dem Krieg gegen Gaia bekommen sie ihren nächsten Auftrag: Percy und Co müssen in eine Schule für Hexerei und Zauberei, doch was ist das überhaupt? Und wer ist Harry Potter, den sie beschützen...