Annabeth

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Annabeths PoV:

Nach dem Aufstehen trafen wir uns mit den Jungs. Sofort herrschte eine angespannte Stimmung. Niemand sagte etwas und wir gingen zum Frühstück. Dabei hielt ich die ganze Zeit Percys Hand. Schließlich stand heute ein Krieg an und es bestand immer ein Risiko, dass einer von uns Beiden sterben wird. Wir öffneten die Tür zur großen Halle und betraten diesen wie einen kleinen schweigenden Trauerzug. Die anderen Zauberer sahen uns verwirrt an. Sie wussten natürlich noch nicht von dem Krieg und der riesigen Armee des Feindes. Dumbledore ließ uns noch frühstücken und erzählte die Nachricht erst danach. Alle sahen ihn ungläubig, fassungslos, traurig, ängstlich und auch mit vielen anderen Gefühlen an. Mir ging es ähnlich. Ich wollte keinen Krieg, schon gar nicht so kurz nachdem wir erst einen geführt hatten. Doch wir sind hierher gekommen, um zu helfen und wir werden das auch tun. Dumbledore meinte, dass der Unterricht heute deshalb ausfallen würde, doch jeder sollte sich bereit halten und helfen, das Schloss zu sichern. Wir nickten und ich fragte Harry leise: "Gibt es einen Platz wo wir ungestört trainieren können? Wir müssen uns ja auch für den Krieg rüsten." Er überlegte noch und Hermine sagte sofort: "Ihr könnt in den Raum der Wünsche gehen. Dort seid ihr auf jeden Fall ungestört und er passt sich auch euren Bedürfnissen an, es wird also ein Trainingsraum sein. Ich führe euch hin, wenn wir mitkommen dürfen. Nur zum zuschauen." Ich nickte sofort und lächelte. Publikum war bei Kämpfen nicht unüblich. Jason schien plötzlich etwas einzufallen und er drehte sich zu Percy. "Hattest du nicht etwas geplant, dass uns im Krieg helfen soll?" Percy nickte und lächelte leicht. "Das habe ich alles vorbereitet. Du wirst es nachher schon sehen." Nach dieser fröhlichen Ansage führten uns Harry, Ron und Hermine zu einer großen Wand. Plötzlich entstand langsam eine Tür darin und als ich den Raum dahinter betrat, war dort eine riesige Trainingshalle. "Das ist ja perfekt!", meinte Frank, der eine riesige Sporttasche trug, in der wir unsere Rüstungen mit hatten. Wie die es durch den Metalldetektor auf dem Flughafen geschafft hat, weiß ich nicht so genau. Vielleicht können die Metalldetektoren keine magischen Metalle spüren. Schnell schlüpften wir in unsere Rüstungen und das goldene Trio setzte sich an den Rand. Dann begannen wir, uns gegenseitig zu duellieren. Die Zauberer sahen uns fasziniert zu und ich musste beinahe lachen. Für uns war das ganz natürlich, doch die Zauberer fanden es total interessant. Nachdem jeder sich einmal mit jedem duelliert hatte, setzten wir uns erschöpft zu den drei Zauberer. "Das war der Hammer! Ihr habt euch so stark duelliert, man hätte meinen können, es wäre ein echter Kampf", meinte Ron anerkennend und Leo sagte: "Nein, in einem richtigen Kampf siehst du uns nachher noch. Es ist übrigens schon ziemlich spät. Wir sollten uns langsam auf den Kampf vorberei..." Er hörte auf zu Reden und starrte Nebel an, der plötzlich erschien. Im Nebel war der Kopf von einem komischen Mädchen zu sehen. Sie hatte rote Haare mit leichten Locken und braune Augen, die mich an irgendjemanden erinnerten. Doch wer war das überhaupt? Percy neben mit sog scharf die Luft ein und nach ein paar Sekunden fragte er vorsichtig: "Lilly? Was machst du denn hier?" "Wer ist das?", fragte ich und wurde ein kleines bisschen eifersüchtig. "Du hast es ihnen also noch nicht erzählt?", fragte dieses komische Mädchen. Was erzählt? Wovon redete sie. "Nein, das hat er nicht. Und so super toll war ja deine Nachricht nun nicht", meinte Jason. Hä? "Wenn du aber weißt, was ich meine, dann hat er es dir wohl erzählt. Aber das tut nicht zur Sache. Ich wollte eigentlich nur nachfragen, ob ihr die Nachricht meiner Mom inzwischen gedeutet habt", meinte Lilly. "Ach, du bist das Mädchen, was Rachel meinte. Die, die Percy diese komische Nachricht von ihrer Mom übermittelt hat, die Percy uns nicht verraten will. Und Jason schweigt sich darüber auch beharrlich aus. Könntest du es un sagen?", sagte Piper und in Frage legte sie ein wenig Charmesprech hinein. Doch Lilly sagte: "Es tut mir sehr Leid, Piper McLean, doch meine Mom hat mir schon gesagt, dass du Charmesprech beherrschst und ich habe gelernt, dagegen zu widerstehen." "Deine Mom hat dir schon ziemlich viel über uns erzählt. Wer ist sie denn? Wurdest du schon anerkannt?", fragte Percy. Lilly schüttelte den Kopf. "Nein, sie hat mich noch nicht anerkannt. Sie will mich vermutlich noch so lang sie kann geheim halten...das ist vermutlich auch besser so, aber egal. Ihr seid also noch nicht weiter gekommen?" Will sie etwa vom Thema ablenken. Percy schüttelte den Kopf und Lilly wünschte uns viel Glück für unseren Kampf und wischte die Irisbotschaft weg. "Sie ist wirklich gruselig. Sie wurde zwar noch nicht anerkannt, doch sie weiß, wer ihre Mutter ist. Aber sagen will sie es niemandem, da sie ordentlich anerkannt werden will...seltsam. Aber ihre Mom scheint sie viel gelehrt zu haben und uns gut zu kennen. Aber an wen erinnert sie mich?", grübelte Percy. Ich zuckte mit den Schultern und sah in die überraschten Gesichter von Harry, Ron und Hermine. "Oh, wir haben euch das noch gar nicht erklärt. Das gerade war eine Irisbotschaft. Wir Halbgötter können sie uns gegenseitig schicken", sagte ich und die Drei nickten nur. Ich glaube, sie würden dann später noch ausrasten, aber jetzt akzeptierten sie erstmal alles. Da fiel mir plötzlich etwas ein. "Harry, würdest du bitte einmal kurz deine Hand ausstrecken? Wir tun dir auch nichts schlimmes, aber wir müssen noch testen, ob Zauberer mit unseren Waffen verletzt werden können. Percy hat ja schon himmlische Bronze, unser Hauptwerkstoff für Waffen von uns Griechen, getestet, aber wir haben noch jede Menge andere Stoffe..." Harry streckte nach kurzem Zögern seinen Arm aus und ich zog mein Schwert. "Was ist denn das für ein Material?", fragte er irritiert. Ich nahm einen seiner Finger und schnitt ihm damit vorsichtig in den Finger. "OK, das funktioniert. Das ist ein Schwert aus Drakonknochen. Bevor du fragst: ein Drakon ist eine griechische Drachenart. Und nun weiter. Jason?", sagte ich und Jason führte den gleichen Test mit seinem Schwert aus kaiserlichem Gold durch. Zu unserem Glück funktionierte das genauso gut, wie Nicos Schwert aus stygischem Eisen. Nachdem wir fertig waren, ertönte plötzlich ein seltsames Geräusch. "Was ist denn jetzt los?!", fragte Kalypso überrascht und sprang auf. "Ich glaube der Kampf beginnt", sagte Harry mit tödlichem Ernst und stand auch auf. Er zog seinen Zauberstab und wir verließen den Raum der Wünsche. An einem Fenster blieben wir stehen und beobachteten, wie die riesige feindliche Arme sich näherte. "Das sind wirklich viele", bemerkte Will, der seinen Bogen noch einmal spannte. "Ja...dann auf in den Kampf", meinte Percy und gab mir einen Kuss. Dann eilten wir aus der Schule hinaus und auf den Schulhof... 

Die Helden des Olymp - zu Besuch in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt