Das Meer war ja riesig. Wir fuhren schon eine gefühlte Ewigkeit. Anscheinend hatten sich Annabeth und Leo mit der Entfernung ziemlich verschätzt. In einer guten Entfernung konnten wir die Küste von irgendetwas sehen, doch was das war, war uns unbekannt. Hoffentlich war das England, doch wir hatten noch ein Problem. Percy und Jason sahen schon jetzt nicht mehr gut aus und sie mussten noch eine Weile durchhalten. Müde lehnte ich mich an Annabeth, als es plötzlich platschte und wir verlangsamten. "Was ist passiert?", fragte ich irritiert und Jason sagte müde: "Percy ist gerade ins Wasser gefallen." Dann kippte auch er um, doch er fiel ins Boot. Verwirrt musterte ich Jason, doch ihm ging es gut. Er machte nur ein kleines Nickerchen, um wieder zu Kräften zu kommen. "Und was jetzt?", fragte Hazel müde und Frank schlug vor: "Ich könnte mich ja in einen Wal verwandeln und Percy suchen. Danach könnte ich uns weiter antreiben." Hazel nickte und Frank ließ sich ins Wasser gleiten. Plötzlich schwamm dort ein riesiger Orca, der sofort abtauchte. Nach ein paar Minuten kam Frank wieder, mit Percy auf dem Rücken, der müde murmelte: "Hüh Frankwal, hüh!" Annabeth verdrehte die Augen und zog ihn zu uns ins Boot. Dann begann der Frankwal uns anzuschieben. Jetzt trieben wir schnell zu dieser Küste und kamen an einem Hafen an. Verwirrt stiegen wir aus und versuchten, die seltsamen Blicke der anderen Leute im Hafen. Jason, Percy und Frank waren leicht benebelt, aber sie liefen uns hinterher. "Was machen wir jetzt? Wo sind wir denn?", fragte Kalypso und sah sich irritiert um. Annabeth runzelte die Stirn und sagte: "Das sieht aus, wie der Hafen von Portsmouth. Davon habe ich irgendwann schon einmal etwas gelesen..." Percy unterbrach sie: "Worüber hast du denn noch nichts gelesen?" Meine Freundin schien ernsthaft zu überlegen, doch dann zuckte sie mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wir sind ungefähr zwei Stunden Fahrt von London entfernt und wir müssen morgen schon dort sein. Und zwar morgen früh." Ich nickte und Leo murrte. "Dann bleibt uns wohl nur laufen. Ich glaube kaum, dass wir so viel Glück haben, einen Bus nach London zu finden. Und per Anhalter fahren will ich nicht und wir müssten uns dafür trennen." Kalypso nickte und Annabeth zog mich in ein kleines Büchergeschäft. "Willst du etwa jetzt Bücher kaufen? Percy meinte, du hättest schon kiloweise mit", meinte ich ungläubig und sie murmelte: "Hat er das wirklich gesagt? Na dann...aber nein, ich möchte nur einen Plan von England kaufen. Wir müssen ja wenigstens wissen, wo es lang geht." In diesem Moment hörte ich lauten Lärm von draußen und Annabeth seufzte. "Das klingt verdächtig nach unseren Jungs", sagte sie und lief zur Kasse, um die Karte zu bezahlen. Ich zog Katoptris und rannte hinaus. Dort verschlug mir das Monster die Sprache. Es war eine riesige Seeschlange, die gerade ein Segelboot fraß. Hoffentlich war dort niemand drauf gewesen...Annabeth kam hinter mir heraus und sah sich um. Percy stand vor der Schlange und brüllte sie an, während Jason versuchte, heimlich an sie heran zufliegen. Leo rief ebenfalls rufen herum und warf Feuer auf die Schlange, die sich nun wütend umdrehte... nein, wütend war nicht der richtige Ausdruck...eher genervt. Die Augen der Schlange schienen zu sagen: "Was genau soll das werden?" Wütend stampfte ich auf sie zu und rief: "Hey! Schlange! Du verziehst dich sofort und lässt uns in Ruhe!" Doch anscheinend war sie taub. Jedenfalls reagierte sie nicht wirklich auf mein Charmesprech. Sie drehte sich nur um und schnappte nach mir, doch ich wich aus. Als sie erneut nach mir schnappen wollte, verpasste ihr eine riesige Wasserhand eine Ohrfeige. Ein Blitz zuckte vom Himmel und traf das Vieh, welches uns noch einmal genervt ansah, und dann im Meer verschwand. Jason landete neben mir und nahm mich in den Arm. Die Anderen kamen zu uns und Percy und Annabeth küssten sich. Ich sah mich um und sah die große Menschenmasse, die sich in einiger Entfernung versammelt hatte, und jetzt auf uns zukam. "Wir sollten hier weg, bevor die Presse eintrifft. Wer weiß, was die Sterblichen sehen. Wir rannten los und Leo rief dabei: "Vielleicht glauben sie ja, dass wir das Monster von Lochness umgebracht haben!" Ich grinste, doch das war gar nicht so unwahrscheinlich.
Nach unserer Flucht in den Wald packte Annabeth ihre neue Karte auf und nach ein paar Minuten stiefelten wir los. Als ich das Gefühl hatte, dass meine Füße abfallen würden, machten wir halt. Die Sonne war schon untergegangen, doch Leo hatte seine Hände angezündet, sodass wir immer noch etwas sahen. Wir bereiteten unser Lager vor und Percy stellte sich zu Leo an die Feuerstelle. "Was macht er da?", fragte ich Annabeth, die mich anlächelte. Sie erklärte: "Er kocht." "Percy kann kochen?", fragte Jason neben mir und Annabeth nickte begeistert. "Percy kann sogar sehr gut kochen. Das haben wir irgendwann einmal bei seiner Mutter bemerkt. Er hat einfach mal für sie und mich gekocht, und es war wirklich lecker. Wartet nur ab." Und wirklich. Das Essen war zwar nichts ausgefallenes, doch ich hatte bei Aufträgen schon viel ekligeres gegessen (Gruß an die ekligen Gerstenkekse, die wir vor unserem Besuch im Haus des Hades gegessen hatten, damit wir das Gift trinken konnten)."Piper! Wir müssen weiter", flüsterte mir eine vertraute und leicht müde Stimme. Ich schlug die Augen auf und blickte in die hellblauen Augen von Jason. "Jetzt schon?", grummelte ich und wollte meine Decke über meinen Kopf zu ziehen. Doch erst jetzt fiel mir ein, dass ich gar keine hatte. Ich schlug mir vor die Stirn und setzte mich auf. Stimmt, wir sind ja auf einem Auftrag und liegen im Wald. Erstaunt sah ich, dass es gerade einmal begann zu dämmern. "Komm, es gibt Frühstück to go. Wir müssen noch nach London und den Bahnhof Kings Cross finden, und das ganze in drei Stunden", meinte Leo und reichte mir ein Sandwich. Wo hatte er das denn her? Wir waren mitten in einem Wald (genauer gesagt in einem Naturschutzpark) und er zauberte Sandwiches... aber egal. Während wir uns wieder in Bewegung setzten, hielt ich die ganze Zeit Jasons Hand. Vor uns liefen Percy und Annabeth, ebenfalls Hand in Hand und führten uns immer weiter. Irgendwann verließen wir den Wald und liefen an einer großen Straße entlang. Die Leute aus den Autos sahen uns komisch an und mir ging auf, dass wir bestimmt ziemlich dämlich aussahen. Auf einmal fluchte Hazel von hinten und ich drehte mich um. "Was ist denn?", fragte ich und Hazel deutete auf ihren Rollkoffer. "Bei meinem Koffer ist gerade ein Rad abgefallen...", erklärte sie und Leo sagte lachend: "Wie verrückt!" Percy kicherte ebenfalls und Annabeth stupste ihn an. Hazel seufzte und drehte ihren Koffer um. Wir liefen weiter und Hazels Koffer humpelte neben ihr her. Irgendwann erreichten wir ein Schild und sahen uns in der Stadt um, in der wir gelandet waren. "Ist das hier London?", fragte Percy enttäuscht und ich konnte verstehen, was er meinte. Für jemanden, der in New York aufgewachsen war, sah London ziemlich klein und unscheinbar aus. Aber trotzdem sah es ziemlich schön aus. "Klein, aber fein", sagte ich und lief zu einem Mann. Freundlich lächelnd fragte ich den Typen nach dem Weg zum Bahnhof Kings Cross. Meinem Charmesprech konnte er nicht widerstehen und erklärte ihn mir bereitwillig. Dann übernahmen Annabeth und ich die Führung, verliefen uns einmal und kamen schließlich an einem großen Bahnhof an. "Schnell! Wir haben noch zehn Minuten Zeit um das Gleis...", begann Annabeth und stockte. "Wohin müssen wir?", fragte Nico während des Rennens, und Annabeth sagte: "Das ist wohl ein Scherz! Hier steht Gleis 9 3/4!" Ich schnappte mir ungläubig ein Ticket und rief: "Es stimmt! Was soll das denn?!" Wir blieben auf dem Bahnsteig zwischen Gleis neun und zehn stehen und sahen uns irritiert um. "Was soll das denn? Wie sollen wir denn nach Hogwarts kommen, wenn wir Tickets zu einem Gleis haben, dass es gar nicht gibt?", fragt Frank, als Percy plötzlich auf eine Familie deutete. Alle hatten rote Haare und hatten komische Wagen vor sich. Einer löste sich aus der Gruppe und rannte auf eine Wand zu. Jason bekam große Augen, als der Junge einfach durch die Wand glitt. "Da muss ein irrer Mechanismus hinter stecken!", rief Leo begeistert und Hazel begann, auf ihn einzureden: "Was hast du denn immer mit deinen mechanischen Dingen?! Wir wollen zu einer Zauberschule! Dort gibt es nur Magie, und keine Mechanik!" Inzwischen war die Familie verschwunden und Will fragte: "Was jetzt?" Percy packte Annabeths Hand, rannte mit seiner erstaunten Freundin los und rief: "Probieren geht über studieren!" Annabeth wollte gerade protestieren, dass dieser Spruch nicht auf alle Situationen passte, doch da verschwanden sie schon in der Wand. Ich sah zu Jason, nahm seine Hand und wir liefen Percy und Annabeth hinterher. Kurz vor der Wand schloss ich die Augen, doch auch wir glitten durch die Wand. Als ich sie wieder öffnete, stand ich auf einem neuen Gleis vor einem großen schwarz-roten Zug. "Cool!", rief Leo, der nun mit Kalypso durch die Wand gerannt kam. Der Zug stieß einen Pfiff aus, der wohl bedeutete, dass er gleich abfahren würde. Annabeth rief: "Einsteigen!" Wir sprangen hinein und hinter uns schlossen sich die Türen. Nico wäre beinahe eingequetscht worden. "Dumbledore meinte, wir hätten reservierte Abteile...", murmelte Annabeth und deutete auf drei Abteile. "Wer sitzt wo?", fragte Percy und die Diskussionen begannen. Nach endlosen Minuten hatten wir uns auf folgende Einteilung geeinigt:
Abteil 1: Hazel, Frank, Nico, Will
Abteil 2: Annabeth, Kalypso, ich
Abteil 3: Leo, Percy, JasonAnnabeth warf Percy einen warnenden Blick zu und wir liefen in unser Abteil. Sofort zogen wir die Vorhänge zum Zuggang zu, damit wir alleine waren und ich setzte mich neben Kalypso. Annabeth begann sofort, Unmengen von Büchern auszupacken. "Percy hatte Recht!", rief ich triumphierend und Annabeth feixte. Dann widmete sie sich ihren Büchern. "Ich stelle lediglich Recherchen zum Thema Zauberer an", meinte sie kühl und vertiefte sich in eines der Bücher. Kalypso und ich übten uns derweil in der Zauberei und ich merkte schon jetzt, dass dies eine lange Fahrt werden würde....
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Halli, Hallö, Hallöle!!! :) Ich bedanke mich bei allen, die diese Geschichte immer weiter verfolgen <3! Außerdem möchte ich noch sagen, dass man natürlich nicht in dieser Zeit von Portsmouth laufen...man bräuchte eigentlich 23 Stunden zu Fuß, meint Google...aber na ja, wie wir wissen: Halbgötter können alles ;)
DU LIEST GERADE
Die Helden des Olymp - zu Besuch in Hogwarts
FanfictionUnsere Helden haben wieder einmal Pech. Einen Monat nach dem Krieg gegen Gaia bekommen sie ihren nächsten Auftrag: Percy und Co müssen in eine Schule für Hexerei und Zauberei, doch was ist das überhaupt? Und wer ist Harry Potter, den sie beschützen...