Wir betraten das Schloss und liefen zum Klassenzimmer, indem wir griechische Mythologie hatten. "Percy ist nicht da", stellte Ron fest und Jason seufzte. "Entweder ist er wieder in Gefahr, oder er hat sich bei seinem Plan verzettelt. Mal sehen, ob er überhaupt noch kommt...", sagte Jason. "Doch, ich habe es noch geschafft", meinte Percy, der plötzlich hinter uns stand. Ich drehte mich um und...wow. Percy sah noch besser aus. Wie hat er das denn geschafft? Verdammt! Ich schwärme schon wieder. "Du bist tatsächlich gekommen?", fragte Jason ungläubig und Percy schnitt eine Grimasse. "Ja, ich bin hierher gekommen. Aber nur, weil Annabeth hier ist. Ich kann sie doch nicht den Unterricht allein überstehen lassen", meinte er und küsste Annabeth. Sofort war ich neidisch und blickte zu Piper, die beinahe vor Freude zu platzen schien. Was ging denn bei der ab? War sie so ein Liebesfreak, oder was? Wir setzten uns hin und dieses Mal saß ich neben Harry. Percy hatte sich wieder neben Annabeth gesetzt und schien dort sehr glücklich zu sein. Annabeth hatte wirklich Glück. Quintus tauchte auf und ich war gespannt, um was es heute ging. Nach ein paar Sekunden bemerkte ich, dass es schon wieder um Halbgötter ging. Das war eigentlich ein interessantes Thema... "Wir nehmen uns heute ein paar spezielle Halbgötter vor. Letztes Mal solltet ihr ja ein paar aus den Büchern heraussuchen und ich werde mal sehen, wen ihr genommen habt...", meinte Quintus und lief durch die Klasse. Er blieb vor Percy stehen, der ihn leicht genervt ansah. Warum war er denn so genervt? "Und, wen haben Sie genommen, Mr. Jackson?", fragte Quintus und sah Percy mit einer Mischung aus Aufforderung, Erwartung und Herausforderung an. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er und Percy sich schon kannten. Doch woher? Ich glaube, dass alle Austauschschüler eine interessante Vergangenheit hatten und ich würde sie gern erfahren. "Soll ich nun alle drei Helden vorstellen?", fragte Percy und Quintus bedeutete ihm, einfach erst einmal loszulegen. Percy nickte und sagte: "Mein erster Held, den ich genommen habe, war Perseus. Eine seiner größten Taten war, dass er die Medusa umgebracht hat, indem er ihr den Kopf abgehackt hat. Außerdem hat er noch irgendein Meeresungeheuer umgebracht, um eine Prinzessin zu retten. Ich glaube, sie hieß...Andromeda? Ich bin mir da nicht so ganz sicher. Irgendwann begegnete er auch den drei grauen Schwestern, genannt die Graien. Er hat sie erpresst, indem er sich ihr Auge und ihren Zahn geklaut hatte... So ungefähr jedenfalls. Als zweiten habe ich Theseus genommen, der eine Menge fiese Typen und Monster umgebracht hat. Unter anderem den Minotaurus, Prokrustes, irgendein riesiges Schwein und den Wegelagerer Skiron. Wen habe ich als letztes genommen? Ach ja, Achilles, aber das Einzige, was ich von ihm weiß, ist, dass er den Fluch, der nach ihm benannt wurde getragen hat." Quintus nickte lächelnd, doch er schien noch nicht zufrieden zu sein. Das komische war, dass Percy keine Notizen hatte. Er ratterte das ganze einfach so aus dem Kopf herunter. Das fand ich schon nicht schlecht... "Und was genau ist dieser Fluch, den Achilles getragen hatte?", fragte Quintus und Percy sah ihn wütend an. "Den hat er bekommen, als er in den Fluss Styx gesprungen ist. Durch den Fluch war man unverwundbar, doch im Kampf erschöpfte man auch schneller. Ein Problem war aber, dass seine Mom oder so ihn an der Ferse festhielt, sodass er an dieser Stelle noch verletzbar war. Und natürlich hatte er das Glück, das irgendwer ihn genau dort traf und er starb", meinte Percy und Quintus nickte. Er lief zu jemand anderem und Percy sah erleichtert aus. Da er direkt auf der Bank neben mir saß, konnte ich hören, wie er zu Annabeth sagte: "Fehlt nur noch, dass er mich fragt, wie es sich im Styx anfühlt..." Das wäre aber eine alberne Frage gewesen. Woher sollte Percy das denn wissen? Zum einen war das ganze nur ein Mythos, und selbst wenn es den Styx gegeben hätte...Na ja, Percy sieht noch nicht tausend Jahre alt aus. Und jetzt wird es diesen Fluss wohl kaum mehr geben, oder? Anscheinend hatte Quintus nun ein neues Opfer gefunden. Jetzt stand er vor Jason, dem das auch nicht so ganz zu gefallen Schien. "Gut, dann erzähle ich eben auch etwas: meinen einen Held, Achilles, hat Percy ja gerade schon vorgestellt. Doch ich habe noch Jason, der mit seinem Schiff, der Argo, herum gesegelt ist, um das goldene Vlies zu holen. Er hat es glaube ich auch bekommen und nebenbei noch eine Menge Abenteuer erlebt. Unter anderem hat er dabei die Zauberin Medea mitgenommen, die er dann auch heiratete, was aber keine gute Idee war. Soll ich jetzt noch die ganzen Taten von Herkules aufzählen?", meinte Jason. Quintus nickte stumm. Warum fragte er nur die Austauschschüler? Wen fragte er wohl als nächstes? Wenn es wieder einer der Austauschschüler ist, wundere ich mich. Tatsächlich fragte er nun auch noch Annabeth, die etwas über Perseus, eine komische Halbgöttin namens Atalante und führte danach noch eine Diskussion mit Quintus, ob man Psyche als Heldin ansehen durfte. Quintus brach die Fragerunde dann ab und den Rest der Stunde ging es um Dädalus, den genialen Erfinder. Ich hatte schon ein paar Geschichten über diesen Erfinder gelesen, doch Quintus gab uns noch einmal komplett neue Eindrücke. Er erzählte die Geschichten so...anders. Als hätte er sie erlebt, richtig komisch. Nach dieser Stunde liefen wir wieder in Richtung Hagrids Hütte. Dort erwartete uns schon der Halbriese, der leicht nervös aussah. Hatte etwa jemand bei Dumbledore wegen des Vorfalles im Wald gepetzt. "Wir werden heute wieder in den Wald gehen, doch diesmal nur ein paar Meter, bis zu einer Lichtung. Dort werden wir hoffentlich Einhörner treffen", verkündete Hagrid. Dann stiefelte er davon und wir folgten ihm. Hoffentlich würden uns die Acromantula diesmal in Ruhe lassen. Wir liefen wirklich nur ein kleines Stück in den Wald und erreichten den Rand einer Lichtung, auf der ein paar Einhörner sich tummelten. "Hier ist nun die Lichtung der Einhörner. Leider sind das sehr schreckhafte Tiere, weshalb wir sie nur aus der Ferne betrachten können", flüsterte Hagrid und hielt uns danach einen Vortrag über Einhörner. Ich versuchte, mich unauffällig neben Percy zu stellen, der wie gebannt die Einhörner anstarrte. Was war denn mit dem los? Ich folgte seinem Blick und sah, dass die Einhörner nun den Kopf hoben und in unsere Richtung starrten. Annabeth sah erst mich an, dann Percy und die Einhörner. Sie seufzte und stupste Percy leicht an. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr und starrte die Einhörner wieder an. Dann schüttelte er leicht den Kopf, als die Einhörner langsam näher kamen. Wollten sie vielleicht zu Percy? Der schüttelte weiterhin den Kopf, doch das schien die Einhörner nicht zu stören. Sie trotteten trotzig in unsere Richtung und musterten Percy mit schräg gelegtem Kopf. "Das sind also die scheuen Einhörner?", fragte Harry und Hagrid sah erstaunt zu ihnen. "Das ist ein äußerst untypisches Verhalten, für ein Einhorn...", murmelte er und Percy seufzte. Anscheinend war er leicht genervt von den Einhörnern. Ob er das öfter erlebte? Aber warum kamen die scheuen Einhörner nun zu ihm? Das war ja genauso, wie bei der See Expedition...
DU LIEST GERADE
Die Helden des Olymp - zu Besuch in Hogwarts
FanfictionUnsere Helden haben wieder einmal Pech. Einen Monat nach dem Krieg gegen Gaia bekommen sie ihren nächsten Auftrag: Percy und Co müssen in eine Schule für Hexerei und Zauberei, doch was ist das überhaupt? Und wer ist Harry Potter, den sie beschützen...