1

11.9K 352 1
                                    

"Für die Rose ist unsere Frage nach ihrer Existenz nicht relevant. Ebenso wenig wie unsere Anerkennung zu ihrer Existens. Es ist nicht wichtig zu sehen, sondern zu glauben, dass ...", murmelte ich halblaut vor mich hin und hob dann wachsam den Kopf, um zu überprüfen, dass mich ja niemand gehört hatte.

Das Problem war nicht, dass ich vor mich hin philosofierte. Das Problem war, dass kein Mensch in meinem Alter heutzutage noch Hausaufgaben machte, welche eigentlich gar keine waren.

Ich tat es nur für mich selbst, aber das machte die Sache nicht weniger ... na ja, wie man es halt ausdrücken will. Aber es war auf jeden Fall negativ.

Vor allem, da ich es am letzten Ferientag vor dem erneuten Schulbeginn tat, während alle Welt lachte, Spaß hatte und die Sonne genoss.

Ich saß zwar in einem Café, allerdings hatte ich mir eine relativ düstere Ecke ausgesucht, wo mich keiner finden konnte.

Ich hatte nämlich nun wirklich keine Lust auf zickige Cheerleader, die sich für etwas besseres hielten und idiotische Jungs, die meinten, dass die gesamte weibliche Bevölkerung ihnen zu Füßen lag ... und ja, vielleicht meinte ich jemanden bestimmtes.

Da meine Bücher aber quasi wie ein Schutzwall um mich herum aufgebaut waren, konnte ich ihn aber nicht sehen. Na ja, wenigstens konnte er mich auch nicht sehen.

"Lyons? Wo zum verdammten Himmel bist du?"

Na toll ... uuund schon war meine Deckung auf geflogen.

Wieso hatte man nur beste Freunde?

Im nächsten Moment flogen meine Bücher schon um und ich wurde quasi begraben.

"Was machst du denn da, Zara?", wollte Cameron Diaz, meine beste und die einzige, die mich auf Dauer aushielt, Freundin, belustigt wissen.

Ich blieb einfach regungslos unter dem Bücherhaufen liegen und hoffte, dass gerade keiner in meine Rixhtung sah, als ich schon ihn auf uns zukommen sah.

"Du bist doch Zara Lyons, richtig?" Er wartete nicht ab, sondern redete einfach weiter.

"Ich soll dir ausrichten, dass - sag mal, alles okay?"

Er umrundete den Tisch und sammelte die Bücher auf, um sie alle auf einen ordentlichen Stapel zu legen.

"Warte, was solltest du Zee jetzt sagen?", mischte sich Cam ein.

Er öffnete den Mund, um zu antworten, als plötzlich sein Name gerufen wurde.

Entschuldigend lächelte er uns charmant an. "Entschuldigt mich, aber anscheinend werde ich gebraucht."

Damit drehte er sich um und ließ uns zurück.

Verwundert sah Cam ihm nach.

"Moment mal", meinte sie auf einmal, "hat gerade wirklich Ryder King, größter Badboy alias größtes Arschloch, also unser Staatsfeind Nummer 1, ganz normal mit uns gesprochen?!" Cameron klang viel mehr irritiert als entsetzt.

"Sieht wohl so aus", antwortete ich leise.

best wishes, ZaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt