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Zu meinem Entsetzten musste ich feststellen, dass ich im ganzen Haus kein Eis mehr hatte. Nicht mal mehr nur so gefrorenes Wasser.

Was aber ganz nützlich gewesen wäre, da Zeke und Ryder überall blaue Flecken und sogar ein blaues Auge hatten. Also ich meine, jeder hatte eins. Es wäre ja auch komisch gewesen, wenn sie zu zweit ein gehabt hätten.

Während ich also meine Tiefkühltruhe und zuvor den Kühlschrank durchwühlt hatte und immer noch dabei war, saßen sie auf der Couch.

Ich hatte mich schließlich beharrlich geweigert, Kayla in mein Haus zu lassen, da konnten sie auch nur alleine dort sitzen.

Zurück zur eigentlichen Sache. Das Einzige, wirklich brauchbare, was ich fand, waren gefrorene Packungen von Erbsen und sonstigem Gemüse.

Das, um mal ganz ehrlich zu sein, schon lange abgelaufen war, aber ich hatte einfach vergessen, es zu entsorgen. Na ja, jetzt war es jedenfalls nützlich.

Leise vor mich hinsummend lief ich die Treppe hoch und schleppte das ganze Zeug, bis ich es schließlich einfach auf Ryder und Zeke kippte, die es sich auf der Couch gemütlich gemacht und sich finster angestarrt hatten.

"Aua!" "Au, díos mío!", schrien Ryder und Zeke wild durcheinander.

Gespielt verächtlich sah ich sie an. "Seid nicht solche Lappen!" Dabei musste ich mir ein Grinsen verkneifen, um die bedrohliche Stimmung nicht zu verderben.

Mit großen Augen sahen Zeke und Ryder mich an.

"Was ist denn mit dir los?", wollte Zeke beklommen wissen.

Ich zuckte die Schultern und sah dann finster zu Ryder. "Was tust du eigentlich hier?"

Leider konnte ich mir ein Grinsen dann aber doch nicht verkneifen. Immerhin war er immer noch mit Eis beschmiert.

Er seufzte tief. "Wir müssen reden."

"Oh nein, müsst ihr nicht!", rief Zeke.

Verwundert sah ich ihn an. "Was?"

"Zumindest ist es jetzt schlecht", erklärte Zeke, "wir sollten uns besser einen Plan für meinen Bruder überlegen."

"Ist er schon hier?", wollte ich beklommen wissen.

Zeke schüttelte den Kopf. "Aber er wird nicht mehr lange brauchen und dann sollten wir bereit sein."

"Nein!" Abrupt schüttelte Ryder den Kopf. "Das kannst du vergessen! Ich werde Zara da nicht mit reinziehen!"

Zeke lachte spöttisch. "Das kannst du nicht verhindern. Sie steht auch auf der Todesliste meines Bruders."

Plötzlich runzelte Ryder die Stirn. "Bruder?", wollte er dann perplex wissen.

Zeke nickt knapp. "Ja, Sergio ist mein Bruder. Er ist der Typ, der dich umbringen will und der auch Zara fast umgebracht hätte."

Nachdenklich musterte Ryder Zeke. "Dann bist du also der Typ, den mein Erzeuger ins Gefängnis gebracht hat?"

Zeke nickte wieder. "Ja."

Misstrauisch musterte Ryder ihn. "Wer sagt, dass du uns nicht verrätst?"

Daraufhin lachte Zeke laut und herzhaft. "Wenn ich dich tot sehen wollte, wärst du das schon lange. Und ich will Zara ja nicht umsonst das Leben gerettet haben."

Sofort biss Ryder die Zähne zusammen. "Was schägst du also vor?"

Jetzt lächelte Zeke. "Wir müssen ihn dazu bringen seine Tat zu gestehen. Sich einfach alles von der Seele zu reden. Und dabei -"

Sein Lächeln wurde noch finsterer, als er uns den Rest seines Plans erklärte.

Na gut, ich gebe es zu. Es war gruselig einem finster lächelnden, mit Eis beschmierten Zeke zuzuhören, wenn er einen Plan hatte.

best wishes, ZaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt