best wishes, Zara

17

Misstrauisch beobachtete ich die Haustür vom Esstisch aus.

Ryder hatte gemeint, dass Hunter wahrscheinlich vorbeikommen würde, weshalb ich sämtliche Bücher und Notizhefte schnell in mein Zimmer befördert hatte.

Und es waren nicht gerade wenige gewesen.

Ryder hatte mich dabei die ganze Zeit schmunzelnd beobachtet.

Und ich hätte wetten können, dass er mir auf den Arsch gestarrt hatte. Vollidiot.

Nervös tippte ich mit den Fingern auf der Tischplatte herum.

Ryder saß gegenüber von mir und grinste unablässig.

"Kannst du das mal lassen?!", zischte ich angespannt.

"Was?", wollte er verwundert wissen.

"Na, so zu grinsen!", fauchte ich ihn an, was ihn allerdings nur noch mehr zum Grinsen brachte.

"Bist du etwa nervös?", neckte er mich lächelnd.

Ich warf ihm einen bösen Blick zu.

Ryder lachte auf. "Ist doch nur Hunter!"

"Cam will auch kommen", murmelte ich. Und wünschte mir dabei, dass ich wirklich so einen Glitzerbart hätte. Dann wäre das sehr viel wirkungsechter. Moment, war das überhaupt ein Wort? Na egal.

Wenn's keins ist, gehört's jetzt mir!

Boom!!!

"Was?!" Ryder sprang auf. "Warum hast du das nicht früher gesagt?"

Ich zuckte die Schultern und sah ihn entschuldigend an. "Sorry?"

Er winkte ab. "Schon okay."

Im nächsten Moment klingelte es.

Ich sprang ebenfalls auf und rannte an Ryder vorbei zur Tür.

Boom! Gegeben!

Okay, nein. Ich geb's zu.

Sobald ich die Tür weit aufgerissen hatte, hörte ich Ryder hinter mir schallend lachen.

Cam hatte sich wieder an Hunters Hals gehangen und hielt ihm zusätzlich die Augen zu. Hunter versuchte währenddessen verzweifelt, Cams Hände von sich zu entfernen.

Bei diesem Anblick musste ich grinsen.

"Hey, Cam. Hey, Hunter", sagte ich letzteres leicht spöttisch.

Hunter quittierte es mit einem schlechtgelaunten Knurren.

Cam hingegen grinste gut gelaunt. "Hey, Zee!"

Mit diesen Worten ließ sie Hunter los und hüpfte an mir vorbei ins Haus.

"Kommst du?", wollte sie von mir wissen und sprang auch schon die Treppe hoch.

Ich folgte ihr grinsend. Tja, das war eben Cameron Diaz.

"Also ..." Als ich in mein Zimmer kam, saß Cam schon mit vor der Brust verschränkten Armen auf meinem Bett. "Was läuft hier?"

Ich ließ mich neben sie plumpsen. "Wir haben uns geküsst", begann ich und behielt Cam ganz genau im Auge.

Ihr fiel die Kinnlade herunter. "Also magst du ihn jetzt? Und er ist nicht mehr unser Staatsfeind Nummer 1?"

Ich seufzte und nickte leicht.

"Scheiße." Cam schwieg kurz. Irritiert sah ich sie an.

"Was meinst du?"

"Na, dann müssen wir uns ja jemand neuen suchen", erklärte sie mir.

Ich grinste. "Wie wär's mit Heather?"

Cam lachte. "Die Zickenqueen, unser Staatsfeind Nummer 1? Nicht schlecht, nicht schlecht, Lyons!"

Ich zuckte die Schultern. Tja, Pech gehabt, Heather, sag ich da nur.