Kapitel 8

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Heute war der Tag der Party. Inzwischen hatte ich auch das passende Outfit gefunden. Elena hat es im der Innenstadt gefunden und mich sofort darauf aufmerksam gemacht.

Die Jungs und Elena würden mich in etwa einer halben Stunde abholen.
In der Zeit kann ich an dem Song üben.

"Give me a sign
Take my hand, we'll be fine
Promise I won't let you down
Just know that you don't
Have to do this alone
Promise I'll never let you down"

Ich wusste nicht ob das gut klang.
Plötzlich kamen 3 Teenager in mein Zimmer gestürzt und applaudierten.

"Oh gott Charlie! Du hast immernoch nicht ausgepackt" kam es von Elena.

"Du bist schon fast einen Monat hier!" sagte sie mir und schaute sich im Zimmer um. Brian und Shawn lachten nur.

"Na ja, auf jeden Fall klang das sehr gut Charlie" meinte Shawn zu mir und kam mit offenen Armen auf mich zu.
Ich umarmte ihn und die anderen zwei.

Schließlich gab Brian noch einen Kommentar zu dem was ich gespielt hatte ab und wir konnten los. Brian und Elena gingen Hand in Hand und beide redeten laut lachend miteinander.

Zwischen mir und Shawn war es jedoch still. Er hatte seine Hände in seiner Hosentasche und schaute auf den Boden. Traurig sah er jedoch nicht aus.

"Hey, diese Stille muss nichts sein" kam es nach einer Weile von ihm.

"Ich glaube auch nicht das wir beide sie wollen" sagte ich und lächelte ihm zu, worauf er zurück lächelte.

"Leute wir sind da!" meinte Brian und zeigte auf ein Haus.

Es war vorhersehbar das dort die Party steigt, da von dort laute Musik und viele bunte Lichter herkamen. Ziemlich viele Leute waren in der Einfahrt, mit Gläsern in der Hand.
Ich fühlte mich schon etwas unwohl und hatte eigentlich keine Lust auf feiern.

Was sollten wir auch feiern?

"Bereit?" fragte Shawn.

"Klar" sagte ich und lächelte gezwungen.

Somit gingen wir auch ins Haus und das erste was mir ins Auge sprang, waren Trinkspiele. Wie auf jeder Party eigentlich.

Ein paar Leute tanzten mich an, worauf ich mich immerwieder zurückzog.

"Von wem ist die Party?" fragte ich Shawn. Ich hatte Elena und Brian aus den Augen verloren und suchte etwas nach ihnen.

"Weiß ich nicht. Brian weiß es" meinte er zu mir und lief mir nach.

"Da sind sie" Ich entdeckte die beiden bei einer großen Gruppe von Teenagern und lief sofort zu ihnen hin. Shawn versuchte mir nach zulaufen. Brian sah jetzt schon betrunken aus. Wie konnte das überhuaot möglich sein.

"Brian du siehst furchtbar aus!" meinte ich zu ihm.

"Mach dich locker und trink was" sagte er zu mir und drückte mir ein Glas mit Alkohol in die Hände.

Alle Leute die hier waren, sahen mich an.
Ohne zu überlegen trank ich das Glas auf Ex und alle applaudierten. Ich fühlte mich furchtbar. Warum tat ich das?

Shawn war spurlos verschwunden.

"Nimm noch was Louisiana" sagte Brian und gab mir ein Glas nach dem anderen. Ich wollte nicht die Spaßbremse auf der Party sein und trank diese aus.

Mir wurde schwindelig und ich brauchte dringend frische Luft.
Ohne ein Wort zu den anderen, ging ich durch sie Menge und drängelte mich durch.

Ich konnte schwer mein Gleichgewicht halten und musste mich somit an Gegenständen, die mir in den Weg kamen festhalten.

Endlich war ich draußen und ließ mich ins Gras fallen. Mein Kopf war in meinen Händen gestützt.
Ich hatte das Gefühl das alles gleich rauskommen würde.

"Charlie, alles okay?" fragte jemand dessen Stimme ich nicht erkennen konnte.

Ich wollte nicht nachschauen. Niemand sollte mich so sehen.
Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken.

"Versprech mir das mich niemand so sieht. Vor allem nicht meine Eltern heute" sagte ich ohne aufzuschauen.

"Einverstanden. Komm mit" meinte die männliche Stimme. Ich stand auf und ein Arm legte sich um meinen Körper.

Nun konnte ich auch in das Gesicht der Person schauen.
Es war Shawn.

"Shawn" flüsterte ich.

"Ich bin da" meinte er nur und das war er wirklich. Er war für mich da.

Er nahm mich hoch und trug mich auf Händen weg von Haus. Die Musik wurde immer leise und mein Kopf immer leerer. Viel erkennen konnte ich nicht mehr.

"Kann ich dich küssen?" fragte ich ohne nachzudenken. Mir schien es normal so etwas in so einer Situation zu fragen.

"Wie viel hast du getrunken?" er stellte eine Gegenfrage und lachte. Sein Lachen war das Schönste was ich jemals wahrgenommen habe. Seine Haut war warm, sodass ich in dieser eisigen Nacht nicht fror.
Seine Lippen waren rot.

Sein Blick traf meinen und er hörte auf mit laufen. Ich hatte den Drang meine Lippen auf seine zu legen.
Immer näher kam ich seinen Gesicht und er starrte mich nur an.

"Charlie, hör auf. Du bist betrunken. Du weißt nicht was du da tust" sagte er und entfernte sich. Wieder fing er an mit laufen und ich wusste nicht was gerade geschehen war. Er hatte recht. Dies sollte geschehen, wenn ich in einem nüchternen Zustand bin. Und nichtmal dann sollte es geschehen.

Nach einer Weile nahm er mich runter und öffnte eine Tür. Anscheinend waren wir bei mir. Er trug mich die Treppen hoch.

"Mir ist übel" meinte ich schnell zu ihm.

"Okay" sagte er. Ich verstand nicht, warum er die Treppe nicht wieder runter ging. Unser Badezimmer war unten.

Es wurde hell und ich erkannte ein kleines Badezimmer.
Ich ging auf die Toilette zu und hockte mich davor.
Bevor alles raus kam, nahm Shawn mir meine Haare aus dem Gesicht und hielt sie hinten fest.

"Danke" meinte ich zu ihm, nachdem alles vorbei war.

Ich stand mit viel Kraft auf und spülte mir den Mund aus.

"Tut mir leid, dass du das sehen musstest" entschuldigte ich mich bei ihm und sah durch den Spiegel, der über dem Waschbecken hing zu ihm.

"Alles okay Charlie" sagte er und schloss mich in die Arme.

"Komm, leg dich ins Bett" meinte er und führte mich in das Zimmer.

"Willst du dich noch umziehen?" fragte er worauf ich nickte. Er gab mir einen Pullover und eine Jogginghose von mir und verließ das Zimmer.

Nachdem ich fertig war rief ich ihn wieder rein. Die Sachen waren mir viel zu groß, aber ich schätze, dass ich mir das einbildete.

Ohne auf irgendetwas zu achten, legte er mich in das Bett und ich merkte sofort, dass es anders roch als bei mir.
Doch ich dachte mir nichts dabei. Vielleicht hat meine Mutter ja die Bettwäsche gewaschen oder sowas ähnliches.

Das letzte an was ich dachte war, was mit Elena und Brian jetzt war. Ob es gut zwischen den beiden lief?
Ich schloss die Augen und schlief sofort ein.

him | s.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt