Es war kein anderer als Shawn.
"Ich habe gehört du brauchst Hilfe in Mathe" meinte er und ging sich durch die Haare.
"Ja" stimmte ich ihm zögernd zu.
"In einer Stunde, bei dir?" fragte er, lässig an den Schließfächern gelehnt.
"Okay" sagte ich leicht nickend und er ging.
Woher wusste er das ich Hilfe in Mathe bräuchte? Und warum habe ich zugesagt?
Mit Tausend Gedanken im Kopf, lief mit dem Skateboard in der Hand nach Hause, wo mich meine Eltern begrüßten.
"Na Charlie, wie war dein Tag" fragte mich mein Vater mit dem Blick in der Zeitung.
"Ganz okay, denke ich mal" meinte ich und ließ meine Sachen auf den Küchenboden fallen.
"Heute kommt ein Klassenkamerad von mir hier her und hilft mir in Mathe" sagte ich schon fast flüsternd.
"Freut mich das du schon Freunde gefunden hast, Liebling" sagte meine Mom lächelnd.
"Wir sind keine Freunde, Mom" meinte ich zu ihr und verdrehte die Augen.
Plötzlich klopfte die Tür. Das muss Shawn sein. Ich sprintete zur Tür und öffnete diese.
"Hey" sagte Shawn.
Ich bat ihn mit einer Handbewegung rein.
"Mom, Dad, das ist Shawn" meinte ich kurz zu meinen Eltern.
"Hallo Shawn" meinte meine Mom und gab ihm die Hand.
"Freut mich sie kennenzulernen" sagte Shawn zu ihr. Bevor sie ihn aus fragen konnte, gingen wir hoch in mein Zimmer.
"Warum stehen bei dir immernoch Kartons?" kam es von ihm.
Ich muss zugeben, dass ich immernoch nicht ausgepackt habe.
"Weil ich nicht vorhabe hier zu bleiben" log ich.
Eigentlich gefiel es mir hier besser, als ich gedacht hatte, nur wollte ich das nicht zugeben. Schon gar nicht vor ihm.
"Und hast du schon Freunde gefunden, außer mir?" fragte er und legte seine Sachen auf mein Bett.
"Ich bin nicht hier um irgendwelche Freundschaften zu schließen" sagte ich kalt.
Um ehrlich zu sein wusste ich nicht ob ich Elena und Luke als Freunde bezeichnen konnte.
"Dann lass uns mehr sein als Freunde" sagte er und meinte es anscheinend Ernst.
Die Worte halten immer wieder in meinem Kopf. Dann lass uns mehr sein als Freunde. Mehr als Freunde?
"Nun, wo wollen wir anfangen?" fragte er plötzlich, kam etwas näher auf mich zu und schaute mir tief in die Augen.
"Was meinst du?" fragte ich geschockt.
"Mathe, was dachtest du denn" meinte er. Ich atmete erleichtert aus und holte meine Sachen aus meinem Rucksack.
Während ich mir die Aufgaben durchlaß, merkte ich wie er mich beobachtete. Mein Blick traf seinen.
"Warum starrst du mich immer an?" Jetzt wollte ich es umbedingt wissen.
"Ich finde dich ziemlich interessant" meinte er und lächelte.
"Warum?" fragte ich neugierig.
"Weil du anders, als die anderen bist. Ich will dich verstehen" meinte er. Die Antwort ließ ich stehen und fing an die Aufgabe zu lösen. Ab und zu half er mir, doch oft lehnte ich seine Hilfe ab.
Plötzlich öffnte sich die Tür und meine Mom stand da.
"Na ihr beiden, habt ihr Hunger?" fragte sie.
"Nein" lehnte ich schnell ab.
"Eigentlich schon, falls es ihnen keine Umstände macht" kam es von Shawn. So ein Schleimer. Ich schaute ihn sauer an, was er bemerkte und anscheinend nachdachte.
"Mir ist der Appetit doch vergangen" sagte er vollkommen ernst zu meiner Mom. Diese nickte nur und schloss die Tür hinter sich. Hab ich ihm den Appetit verdorben?
"Du kannst auch runter gehen und essen" sagte ich mit etwas schlechtem Gewissen zu Shawn, der ganz konzentriert auf sein Aufzeichnungen schaute. Er schüttelte nur den Kopf, ohne zu mir aufzuschauen. Nun ja, wenn das so war, dann war es so. Ich wollte nicht weiter nachhaken.
Oft merkte ich, wie er zu meiner Gitarre sah und sich manchmal unsere Blicke trafen und wir uns gezwungen zulächelten. Mein Handy, das neben Shawn lag, vibrierte. Wir beide schaute uns an. Er griff nach meinem Handy und schaltete es ein.
"Was soll das?" sagte ich und stürzte mich auf ihn.
"Luke hat dir geschrieben" sagte er mit bissigem Unterton und gab es mir schließlich wieder.
Luke: Habe was besonderes für dich. Es ist einzigartig wie du :)
Ich begann zu lächeln und schaute auf zu Shawn, der mich sauer anschaute.
"Nun ja, ich glaube du solltest gehen" sagte ich Ernst und zeigte in die Richtung der Tür.
"Ja, das wäre besser" meinte er nur und sammelte seine Blätter mit Notizen auf. Was sollte das heißen, das es besser wäre?
Als er zur Tür raus war merkte ich, dass er einen Zettel vergessen hatte. Er war klein und es stand nur ein Satz drauf.
"I know I can treat you better, than he can" laß ich laut vor.
Das würde ein toller Song sein.
Sofort nahm ich meine Gitarre, die in der Ecke stand und probierte verschiedene Sachen aus."I know I can treat you better, than he can.
And any girl like you deserves a gentleman.
Tell me why are we wasting time,
On all on your wasted crying,
When you should be with me instead." versuchte ich zu einem Takt zu singen und schrieb es sofort auf.Meine Stimme klang furchtbar, sodass ich sogar Gänsehaut bekam.
Nachdem mir nichts mehr zu dem Song einfiel, beschloss ich eine Runde joggen zu gehen und mir den Kopf frei zu machen.
Eigentlich hasste ich joggen über alles, aber es machte mir den Kopf frei und damit gab ich mich zufrieden.Damit ich nicht irgendwo hin lief, fragte ich Leute, wo der Park sei.
Als ich im Park ankam, ließ ich mich als erstes auf eine Bank fallen.
"Pass auf sonst machst du noch die Bank kaputt" sagte jemand hinterher mir.
Es war Luke. Ich begann zu lächeln.
"Oder eher dich" meinte er noch und setzte sich neben mich.
Ich lachte und gab ihm einen leichten Schlag gegen den Oberarm."Du joggst?" fragte er nach.
"Nein, tut mir leid" sagte ich lachend und schüttelte den Kopf.
"Schon gut" meinte er.
"Was machst du heute noch so" fragte er mich interessiert.
"Ich schätze hier rumsitzen" antwortete ich ihm und er lächelte breit.
Er kam immer näher und ich schloss langsam meine Augen.
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him | s.m.
FanficEr ist das was ich will. Niemand anderes. highest rank: # 148 IN FAN-FICTION