Kapitel 7

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Leider wachte ich wieder auf, nur nicht alleine. Scourge saß auf meinem Bett und musterte mich besorgt. "Du bist wach, kleiner" lächelte er leicht. Vorsichtig, als hätte er Angst ich würde zerbrechen, strich er mir eine nervige Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du solltest dich ausruhen" murmelte er eher zu sich selbst. Ich antwortete nicht, ich war noch zu schwach. Mir tat alles weh. "Schlaf etwas mein kleiner", er schaute mich an. Man konnte die Schuldgefühle regelrecht in seinen Augen sehen. "Ich hätte dir so gerne geholfen kleiner" sprach er plötzlich leise wieder eher zu sich selbst. Die ganze Zeit hatte ich ihn nur angesehen. Nach einer Weile stand er auf. "Schlaf jetzt" lächelte er zum wiederholten male. Er hatte schon ein paar Schritte zur Tür gemacht als ich ihn mit meiner erbärmlichen Stimme aufhielt. "Bleib bitte hier" krächzte ich hilflos da ich fast kein Ton raus bekam. Leicht nickend legte er sich neben mich. "Ich kann nicht mehr Scourge" murmelte ich für mich selbst kaum hörbar. Er sagte noch etwas was ich aber nicht mehr verstand, weil die Dunkelheit mich schon wieder umarmt.

Es waren ein paar Tage vergangen und ich war immer noch nicht wirklich fit. Mein Körper fühlte sich ausgelaugt und kaputt an, so wie alles an mir. "Wie geht's dir kleiner', Scourge kam ins Zimmer und musterte mich erstmal ausgiebig. Ich zuckte mit den Schultern. Leicht seufzte er und ließ sich auf den Stuhl neben mir wieder. Was?! Hat er jetzt einen ausführlichen Bericht über meine Gesundheit erwartet? Er kann sich wohl selber denken wie es mir geht. Mein Magen unterbrach meine Gedanken, ebenso die Stille zwischen uns. Erst jetzt viel mir auf wie viel Hunger ich eigentlich hatte. Verständlich ich hatte tagelang nichts gegessen, weil ich es wieder ausgekotzt hätte. "Soll ich dir was zu essen holen" fragte Scourge etwas belustigt da ich schon wieder in Gedanken versunken war. "Nein ich kann mir alleine was zu essen holen" motzte ich ihn an. Vorsichtig schlug ich die Decke von meinem Körper. Mich wunderte es das meine Beine und Arme nie irgendwelche Narben haben. Immer nur mein Oberkörper und mein Gesicht. Apropo ich hatte mal wieder ein paar dazu bekommen. Scourge holte mich mal wieder aus meinen Gedanken in dem er mich leicht von der Seite an stieß. Ohne was zu sagen stand ich also auf und holte mir was zu essen. Zum Glück war ich auf meinen kleinen Schiff also war auch keiner hier. Außer Jaesa und halt Scourge.

Nachdem ich endlich was gegessen hatte fühlte ich mich eigentlich wieder gut. "Nur weil es dir jetzt wieder gut geht heißt es nicht das du wieder kämpfen darfst" sagte Scourge etwas genervt und drückte mich wieder zurück ins Bett. "Ich bin kein kleines Kind mehr" maulte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust, wie ein kleines Kind. Grinsend zog mein Gegenüber eine Augenbraue hoch. Gedankenversunken legte ich mich richtig in mein Bett. Scourge schien auch in seinen Gedanken zu sein. Ich dachte an meine Geschwister. Eigentlich müsste ich sie ja hassen, weil sie zur Republik gegangen sind aber irgendwie kann ich sie nicht hassen. Ob sie mich hassen? Aber warum sollten sie mich hassen? Vielleicht geben sie mir auch die Schuld das Mommy tot ist? "Scourge?" fragte ich leise und schaute weiterhin an die Wand. "Was ist kleiner?" wollte er nach einer Weile wissen. "Bin ich schuld das Mommy tot ist?" flüsterte ich kaum hörbar. Langsam drehte ich mein Kopf in seine Richtung. Er kannte die Frage. Ich hatte sie ihm schon oft gestellt. Kopfschüttelnd schaute er mich an. "Nein das bist du nicht" antwortete er, wie jedes mal das gleiche. Es war wieder still zwischen uns. Ich starrte wieder an die Decke, Scourge schaute mich an.

Das piepen seines Holos unterbrach die Stille. Er stand auf und ging aus dem Raum. Eine Weile blieb ich liegen und überlegte ob ich ihm folgen sollte. Letztendlich entscheid ich mich dafür. Leise folte ich ihm. Viel sah ich nicht nur eine Frau. Eine Kopfgeldjägern, das sah man an den Blastern. Irgendwie kam sie mir bekannt vor aber ich wusste nicht woher ich sie kannte...

Sith BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt