Kapitel 11

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Ich hatte die Informationen schon gescannt und Arkous geschickt aber ich war immer noch in dieser Hölle. Keine Ahnung wieso aber ich hatte schon seit einer Weile ein schlechtes Gefühl im Bauch. Mir war schlecht und ich hatte ein komisches Stechen in meiner Brust. Durch meine starke Verbindung zur Macht nehme ich viel mehr Dinge war als andere. Ich spüre es einfach wenn etwas passiert ist. Natürlich tun das andere Sith oder Jedi auch, eine Erschütterung der Macht wenn jemand mächtiges gestorben ist, ist das was jeder spürt. Durch jedes Lebewesen fließt die Macht, nur bei manchen eben stärker. Mir wurde immer mulmiger zumute. Mein Herz schlug ungewöhnlich schnell, man könnte meinen es war in Panik. Ich wüsste nur nicht wieso... OK mir wurde immer schlechter. Irgendwas musste passiert sein... Etwas schreckliches. Dieses mulmige Gefühl ging nicht weg... Es wurde eher immer schlimmer bis ich etwas fühlte was ich schon einmal gefühlt hatte. Der stechende Schmerz in meiner Brust, mein schwitziger Körper und diese Gefühl das etwas schreckliches passiert war. Ich hatte das selbe Gefühl als meine Mutter starb. Das kann nichts gutes bedeuten... Aber bei wem sollte ich sowas fühlen? Mir ist niemand so wichtig das mein Körper so fertig ist wenn er stirbt. Oder... Nein! Ohne weiter zu denken rannte ich aus dem Zimmer. Die Erschütterungen der Macht und mein schlechtes Gefühl, nur eine Person ist mir wichtig und nur diese Person ist mächtig genug dass man es spürt... Scourge!  Umso näher ich an den Raum kam, wo das Monster und Scourge immer sind, umso schlechter ging es mir. Diese toten Soldaten die hier rumliegen beruhigten mich nicht gerade. Ich darf nicht richtig liegen, das Problem ist ich liege immer richtig. Voller Hoffnung das ich mich nur geirrt hatte sprang ich die Stufen der Treppen hoch. Mein Herz pochte unkontrolliert gegen meine Brust, natürlich nur, weil ich so schnell gerannt bin, versuchte ich mir einzureden... Nur deswegen, wegen nichts anderem. Nach der letzten Stufe und ein paar Sekunden Realisierungszeit waren meine Hoffnungen verflogen. Gebannt starrte ich auf den regungslosen Körper des Sith Lords, der auf dem Boden lag. Das schlimme Gefühl war weg genauso wie die schmerzen in der Brust. Im Moment fühlte ich... Nichts. Nichts außer Leere. "Nein" flüsterte ich nur leise. Mehr bekam ich nichts raus. Fühlen tat ich nichts aber meine Gedanken waren chaotischer den je. Mein Kopf betete immer noch das es nur ein Traum war, das es alles nicht Real War, er wollte nicht wahrhaben das es Geschehen ist. Ich konnte wieder nichts unternehmen um ihn zu beschützen. Genauso wie bei meiner Mutter, nur war ich da zu Schwach gewesen. Mein ganzer Körper fing unkontrolliert an zu zittern. Jede einzelne Zelle meines Körper versuchte stark zu bleiben, doch sie schafften es nicht... Ich schaffte es nicht. Langsam gaben meine Beine nach und ich sank auf den Boden. Mein Blick war immer noch auf rothäutigen Sith gerichtet. Immer noch hinderte ich mich daran etwas zu fühlen... Meine Gefühle zu zeigen. Nur Schwächlinge heulen, das hatte mir das Monster immer wieder gesagt. Ich bin kein Schwächling, ich heule nicht.. Zeige am besten gar keine Emotionen. Diese Jedi interessierten sich nicht für mich, sie waren damit beschäftigt ihren Sieg, über den Imperator und seinem Handlanger, zu feiern. Wie dumm von ihnen, den Imperator kann man nicht töten. Wie naiv... Seinen Körper kann man vielleicht töten aber sein Geist verschwindet und sucht sich ein neues Opfer. Sie sind so dumm und naiv. Früher war ich auch so dumm und naiv... Ok bin ich immer noch. Ich hatte aufgehört Scourge anzuschauen nun starrte ich auf den Boden. Sie werden bezahlen, sie werden leiden, sie werden schreien!!

Mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck brach ich auch dem letzten Jedi das Genick. Ich hatte nichts gefühlt. Kein Hass, keine Wut, keine Trauer noch nichtmal Freude als sie geschrien hatten, einfach nichts.... Nur endlose Leere hüllt mich von innen aus. Langsam wanderte mein Blick wieder zu Scourge wie er da tot am Boden lag. Ein kurzer Augenblick, vielleicht eine Sekunde, später strömten Millionen Erinnerungen, Gedanken, Gefühle in mich ein und ich brach unter dieser Last einfach zusammen. Die ersten Tränen kullerten meine Wange runter um dann auf den Boden zu tropfen. Ich konnte meine Gefühle nicht mehr verstecken, es ging einfach nicht mehr. Heulend saß ich einfach auf dem Boden, die Beine an meinen Körper gepresst. Er ist Tod. Er ist Tod. Er ist Tod hörte ich immer wieder in meinem Kopf. Nie wieder ist jemand für mich da. Nie wieder umarmt mich jemand wenn ich traurig bin. Nie wieder werde ich einfach beobachtet nur, weil jemand wissen will ob es mir gut geht. Niemand wird mehr für mich sorgen. Niemand. Niemand!! Ich bin alleine mit meiner Trauer. Niemand wird mich verstehen... Scourge ist jetzt bei Mommy. "Tery... Mein kleiner Engel", eine Stimme holte mich aus meiner Trauer. Ich kannte die Stimme. Schluchzend wischte ich mir die Tränen weg um besser sehen zu können. "Nein das ist nicht" flüsterte ich so leise das ich mich selbst kaum verstand. "Nein mein Schatz ich bin es" lächelt sie mich an. "Mommy", ich brach innerlich komplett zusammen. Minutenlang hockte ich auf dem Boden und heulte. Mein Herz war gebrochen, mein Verstand zersplittert, mein Geist zerstört. Sie hatten es geschafft mich zu brechen. Sie hatten es geschafft, nur weil sie Scourge getötet hatten. Mir war nie bewusst wir sehr ich ihn brauchte. Ich muss zu ihm! Zu ihm und Mommy muss ich. "Mommy" fragte ich leise. Keine Antwort. Was hatte ich auch erwartet? Das sie eine Party schmeißt? Dumm und Naiv. Sag ich ja. Jetzt brauch mich keiner mehr. Ich bin allem im Weg.

Seit stunden saß ich auf dem Bett und starrte an die Wand. Wie schön sie doch ist. "Ich sollte mich umbringen" kicherte ich gestört. "Ich sollte mich umbringen" wiederholte ich gestört lachend, die selbst dem Medi Droiden Angst machte der mich täglich Untersucht. "Vergiften oder mich töten lassen" fragte ich eher zu mir selbst. Kurz überlegte gespielt übertrieben. Danach grinste ich breit. "Vergiften dann sind dir schmerzen länger. Sie wollen mich ja alle leiden sehen" lachte ich hasserfüllt. Ich hasste mich selber. Meine Art, mein verhalten, meine Gefühle. Ich hasste alles an mir. "Ich hab es nicht verdient zu leben" mit diesen Worten suchte ich mir Gift. Tatsächlich fand ich sogar welches, im Schränkchen im Nebenzimmer. Fröhlich pfeifend legte ich mich in mein Bett und betrachtete das kleine Fläschchen. "Du wirst mich jetzt töten" kicherte ich in mich hinein. Grinsend trank ich die schwarze Substanz. Vielleicht wäre eine Gasvergiftung noch schmerzhafter gewesen? Aber egal das geht auch. Erstmal spürte ich nichts aber dann fühlte es sich so an als würde ich innerlich verbrennen. Ich schrie nicht, kein ton verließ meinen Mund. Sie wollen doch nur das ich schreie aber diesen Gefallen tue ich ihnen nicht. Lächelnd wartete ich auf meinen Tod der damit begann als alles Schwarz wurde. Endlich....

Teryson hatte noch einen 'Abschiedsbrief' geschrieben, obwohl man das nicht Brief nennen konnte. Er hatte einfach auf ein leeres Blatt einen Satz geschrieben...
"Ihr habt mich gebrochen."

Sith BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt