"Liebe Beth, es tut mir Leid, dass du es so erfahren musst. Aber ich konnte es dir nicht in die Auge sagen. Nein, ich habe Carin und David nicht verbrannt, keine Sorge...aber jeder verdächtigt mich und das weißt du auch. Jeder verdächtigt mich, wobei sie nicht wissen, wie weh es tut. Angst...Angst...Angst...Es ist Angst und Erleichterung. Als ich zu euch gekommen bin, kämpfte ich mit beiden Gefühlen. Und dann kamst du...du hast mir geholfen. Dank dir lebe ich noch und lache. Du bist der Grund, warum ich keine weiteren Probleme hatte. Genauso Maggie...ihr seit mir unglaublich wichtig und habt mir vieles beigebracht, aber...Weißt du, eigentlich sollte man nicht vor seinen Problemen weglaufen, aber genau das tue ich gerade. Ich laufe weg vom Gefängnis....von Rick und vorallem Daryl. Du musst dir keine Sorgen machen, verspricht mir nur eines. Pass auf dich, Maggie und Hershel auf.....mir wird es gut gehen, wenn ich alleine bin. Immerhin habe ich es schon öfters alleine geschafft, weißt du? Bitte mache nicht meine Fehler nach und bleib in Sicherheit. Danke für alles, Beth und Maggie. Eure Zara Hampton"
Eine kleine Träne kullerte meine Wange runter und ich wischte sie lächelnd weg. Bevor es noch schlimmer hier wurde, nahm ich all meine Sachen unterm Bett und pactke sie in ein Rucksack. Jedoch ließ ich mein Messer und das Schwert in mein Halfter gleiten. Ich näherte mich der Zellentür, legte aber davor noch den Zettel unter mein Bettkissen. Ich trat heraus und schloß die Tür leise hinter mich. Dunkelheit....pure Dunkelheit und Schwärze. Auch wenn die Untoten jetzt am aggresivsten waren, müsste ich nun gehen. Denn jetzt war jeder am Schlafen, außer mir. Meine Schritte waren zu hören, weshalb ich größere nahm. Im Zellenblock herrschte Stille, außer ein paar Schnarcher waren zu hören. Ich rollte meine Augen und trat nach draußen. Die frische und kühle Luft kam mir entgegen und kroch in meine Nase. Es war ein kurzer Moment zum Aufatmen, zur Entspannung. Auf meinen ganzen Körper wurde das Gefühl verteilt. Ich schüttelte meinen Kopf und eilte weiter Richtung Tor. Dort standen schon ein paar Beißer, die mich sehnsüchtig erwarteten. Ich öffnete das erste Tor, begleitet von Geräuschen. Es sollte nicht so laut sein, verdammt. Schnell ging ich hindurch und schloss es wieder. Ich zog mein Schwert aus dem Halfter. Das kleiner Tor, würde lauter sein. Um die fünf Tote bemerkten mich und kamen. Ich quetschte mich durch den kleinen Spalt und beförderte den ersten mit einem Stich ins Jenseits.
Die anderen erledigte ich mit links. An anderen Tagen hätte ich wahrscheinlich eine ganze Weile gebraucht. Aber nun will ich es ganz bestimmt, denn das ist mein Weg. Ich flüchtete in den Wald, der von ein paar Beißern besucht wurde. Ich stach ihnen mein Schwert in die grässlichen Gesichter. Der eine war voller Blut, die Haare fettig und der Kinn nicht vorhanden. Schrecklich, aber verdient. Als ich diese kleine Horde hinter mich hatte, fing ich an zu laufen. Ich lief, schaute nach hinten und lief. Mir war klar, wo ich lang musste. Zu lange habe ich davon geträumt. Es fühlte sich gut an einfach nur zu rennen und fast alles hinter sich zu lassen. Die Äste schlugen meinen Oberkörper, versetzten ihn mehrere Kratzer. Jedoch war mein einziger Gedanke Freiheit. Auf meinem Mund bildete sich ein Lächeln. Große Hoffnung machte sich auf den Weg....
"argh", gab ich von mir und fiel fast zu Boden. Ich handelte schnell und stützte mich an einem Baum. Meine Hände suchten nach dem Schwert. Mit einem Schwung zog ich ihn aus dem Halfter. Grinsend sah ich dem Beißer ins Gesicht. "Oh, du kannst mir nix antun", murmelte ich. Nach den 10 Stunden fühkte ich mich viel wohler hier. Es war einer der übleren Sorte, sie schien vieles durchgemacht zu haben. Ihre Klamotten zerfetzt, genauso wie das ganze Gesicht. Einfach nur grässlich und zum Lachen, was ich auch tat. Ich ging ein paar Schritte rückwärts. Durch mein Blut schoß Adrenalin und machte es noch gefährlicher. Gefährlich ist gut. Ich schnalzte mit meiner Zunge und die Frau vor mir verstand. Sie folgte mir, während ich lachte. Diese Gefahr in ihren Augen machte mich verrückt. Ich drehte mich um und ging schnell nach vorne, von der Dame verfolgt. Was sie wohl überlebt hat? Auf jeden Fall Verbrennungen und viele Narben. Es scheint so, als sei den Beißern der Schmerz unentdeckt. Also könnte man alles mit ihnen machen, nicht wahr? Eine 180° Drehung und mir wurde bewusst, dass die Frage mich einen Moment quälen würde. Sie ist weg...
Ich stampfte mit einem Stock in der rechten Hand, als Stütze. Die Mitte des Waldes, nicht mehr entfernt. Nein, auf keinen Fall. Immer weniger Beißer begegneten mich, aber trotzdem war ich fertig. Zu viel Blut an meinen Händen...ob ich es wollte oder nicht ist eine andere Frage. Ich schniefte einmal und strich über meine Hose. Dieses Gefühl von Blut an den Händen störte mich. Alles störte mich...meine Gedanken störten mich. In manchen Nächten kletterten Jason, David und ich auf unseren Dach. Nur um unsere Gedanken und Sorgen auszutauschen. Klar, nicht jeder sprach aus, was ihn bedrückte, aber die Atmosphäre war immer beruhigend und man fühlte sich mehr als sicher. Seitdem liebte ich Nächte. Ich konnte entspannen und mich interessierte nichts. Öfters ging ich einfach in der Nacht den Feldweg entlang, an Beth und Maggies Haus vorbei. Ich ging die vollen Straßen entlang, die zu Atlanta führten, jedoch blendete ich all die Menschen aus und es gab nur noch mich, die Sterne und die Nacht. Es hatte etwas besonderes, anders als jetzt. Faszinierend, atemberaubend und still. Es verzauberte mich und zog mich immer in eine Art Bann, man konnte sagen es war für mich wie Alkohol. Ich vergaß meine Sorgen, all die Probleme, der Schulstress und Familienprobleme. Wie sehr ich diese Nächte vermisste.
Ich sah in den Himmel. Momentan wurde es immer dunkler und ich hatte noch kein Versteck oder Unterschlupf. Verzweifelt holte ich die Karte aus meinem voll bepackten Rucksack. Erstaunlicherweise hatte ich an diesem Tag noch nichts richtiges gegessen, außer Erdnüsse. Getrunken habe ich genauso wenig. Also zog ich meine Wasserflasche und trank ein paar Schlücke. Das Brennen in meiner Kehle verschwand und die Trockenheit meiner Lippe existierte nicht mehr. Oh Gott, ich sollte auf jeden Fall mehr trinken. Ich schüttelte meinen Kopf bei diesem Gedanken, ich musste das Wasser sparen. Ich legte das Wasser wieder weg und warf ein Blick auf die Karte. Meiner Vermutung nach müsste ich zu sehr am Rand sein....also total falsch. Ich schlug mir gegen die Stirn. Wie soll ich das überleben, wenn ich jetzt schon total falsch bin? Mir war klar, dass ich nicht aufgeben sollte, was ich schlussendlich auch nicht machte. Im Gegenteil, ich stand auf. Mein Blick widmete ich den jetzigen Sternenhimmel. Allerdings befand sich auch etwas anderes in meinem Augenwinkel. Das konnte nur Schicksal sein...
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shiteu Kapitel, weshalb ich nochmals diese Woche updaten werde...oder es versuche xD🤗
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Fight through Death {TWD/DARYL}
FanfictionUnd mit diesem Satz änderte sich plötzlich alles. Meine Hoffnung war nun endgültig erloschen....verbrannt und weg. Als wäre sie nie da gewesen. Der einzige Grund, warum ich noch lebte und mich noch nicht selbst umgebracht habe, war nun für immer weg...