Am Direktorat angekommen schiebt sie mich durch die Tür und schließt sie dann hinter mir wieder. Zu meinem Erstaunen sitzt Anne nicht dort und guckt mich aus geröteten Augen an. Nein, dort sitzt nur mein Direktor und bittet mich, mich zu setzen. Zögerlich tue ich das auch und knete meine verschwitzten Hände. »Also Clara. Einige Schüler aus dem Gang haben sich beschwert, dass es unglaublich laut in eurer Klasse war und haben nachgeschaut, von wem das kommt. Da haben sie gesehen, dass du und Anne der Grund dafür waren. Und da Anne kurz darauf an meinem Büro vorbeigerannt ist und sich abgemeldet hat, kann ich jetzt nur dich herbitten. Also, warum hast du so rumgeschrien, dass Anne weggelaufen ist?« Fassungslos gucke ich meinen Schulleiter an. Er glaubt doch nicht wirklich, dass ich meine beste Freundin je so anschreien würde?! Ich atme laut aus. Doch gerade, als ich antworten will, sagt der Direktor noch: »Hauptsächlich wurdest du gehört. Ich weiß nicht, ob du das wirklich warst, aber bei Anne kann ich mir das auch nicht vorstellen.«
Da ich nicht wirklich Lust habe, zu diskutieren, sage ich einfach stumpf: »Aber sie glauben eher, dass ich das war, oder wie?« Der Direktor stockt und sucht scheinbar nach einer guten Antwort, doch ich schüttle nur den Kopf. »Ja, ich habe rumgeschrien, das hat aber private Gründe, die ich jetzt auch nicht genauer erläutern werde. Was auch immer sie für eine Strafe haben, geben sie sie mir. Ich bin an allem Schuld aber bitte, lassen sie Anne da raus.« Warum genau ich Anne jetzt noch in Schutz nehme, weiß ich auch nicht, aber am ehesten würde ich sagen, um kein schlechtes Gewissen ihr gegenüber zu haben. Mein Schulleiter lehnt sich in seinem Stuhl zurück und scheint zu überlegen, was eine angemessene Strafe für mich wäre. Ich gucke kurz aus dem Fenster, doch als er sich räuspert, wende ich mich ihm wieder zu. »Na schön. 3 Tage Nachsitzen. Montag geht's los, und jetzt zurück in den Unterricht.« Ich will etwas erwidern, doch er zeigt mir mit einer Handbewegung, dass es nichts mehr zu Bereden gibt, weshalb ich meine Sachen nehme und zurück in den Unterricht gehe. Am Klassenraum angekommen klopfe ich garnicht erst an, sondern gehe einfach rein und lasse mich wieder auf meinen Platz fallen. Und da Anne anscheinend nicht mehr kommt, bleibt der Platz neben mir frei.Als der Unterricht vorbei ist, packe ich meine Sachen zusammen und verschwinde, ehe meine Lehrerin mich noch hätte zurückrufen können. Zu meinem Glück regnet es draußen noch und ich habe keine Regenjacke dabei, wahalb ich, trotz meines kurzen Weges nach Hause, klitschnass ankomme. Wütend pfeffere ich meinen Rucksack in die Ecke und gehe in mein Zimmer, um mir trockene Sachen zu holen. Um mich aufzuwärmen, mache ich die Dusche an und lasse das warme Wasser auf mich runterprasseln. Danach ging es mir schon wieder etwas besser, dennoch musste ich Hausaufgaben machen, wodurch meine Laune automatisch wieder etwas sank. Und das Schlimme: Heute habe ich Mathe auf...
Seufzend hole ich mein Mathebuch hervor und nehme mir einen karierten Zettel. Doch nachdem ich Datum und Aufgabe aufgeschrieben habe, wusste ich schon nicht weiter. Gottseidank ruft mich in den Moment Lukas an. Vielleicht kann er mir ja helfen...
Lukas: Hey Clara!
Ich: Hi Luki...
Lukas: Alles okay? Du klingst
irgendwie...
aufgebracht.
Ich: Bin ich auch. Erstmal
habe ich
Matheaufgaben auf,
bei denen ich nichtmal
die Aufgabenstellung
verstehe und dann
habe ich heute für
3 Tage Nachsitzen
aufgebrummt bekommen...############
Hallou!
Wer von euch hätte Lust auf eine Lesenacht? Würde heute Abend um 20 Uhr losgehen und jede halbe Stunde kommt ein Kapitel.~Lilly
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Through the Internet || Internetfriends
Teen FictionNachdem Clara von ihren besten Freunden verlassen wurde, weil diese wegziehen mussten, hat sie sich immer weiter zurückgezogen. Ihr einziger Freund: Lukas, ihr Internetfreund, den sie über Twitter kennengelernt hat. »Internetfriends are the best fri...