Ich schließe meine Augen und merke, wie die warmen Tränen sich ihren Weg über meine Wangen suchen. »Shh, alles gut. Alles gut, ist doch alles okay!« flüstert er mir zu, doch ich schüttle nur langsam meinen Kopf. »Lukas, ich trage sie rüber ins Wohnzimmer. Du sagst ihnen kurz Bescheid und dann kommst du, ja?« Kurz darauf werde ich von Marian hochgehoben und irgendwo hingetragen. Wahrscheinlich ins Wohnzimmer, aber wenn er es nicht gesagt hätte, wüsste ich es nicht, da die Tränen mir jede Möglichkeit nehmen, scharf zu sehen. Dann legt Marian mich vorsichtig ab, auf's Sofa, denke ich... Er schiebt mir ein Kissen unter meinen Kopf und setzt sich dann zu mir. Kurz darauf kann ich Schritte hören und dann nimmt jemand meine Hand. Marian steht auf und dafür setzt sich Lukas nun dahin. Mittlerweile sind meine Tränen wieder weniger geworden, weshalb ich auch wieder etwas erkennen kann. Lukas mustert mich besorgt von oben und ich lächle schwach. »Was war denn los?« Sofort wende ich meinen Blick ab. »Es... die Situation hat mich einfach an die letzten Monate erinnert. Ich... ich wollte doch nicht weinen. Ich wollte nicht, dass sich die anderen jetzt ein falsches Bild von mir machen oder dass sie jetzt Schuldgefühle haben, aber ich... konnte dann einfach nicht mehr...« Lukas seufzt und streicht mir einmal über die Wange. »Ist denn alles wieder okay?« Ich nicke leicht und setze mich auf. Dann reibe ich mir einmal über die Augen und gucke zu Lukas, der meine Hand wieder nimmt und dann, leicht besorgt, lächelt. »Hey, es ist alles wieder in Ordnung, okay?« Er nickt und zieht mich zu sich. Dann schlingt er seine Arme um mich und seufzt leise. »Ich hätte nicht zustimmen dürfen, das Ganze öffentlich zu machen...« Schnell drücke ich mich von ihm und gucke ihn verwirrt an.
»Neinnein, so meinte ich das nicht! Aber ich hätte daran denken müssen, dass du schon mit Mobbing zu kämpfen hattest und dass dich der Hate vielleicht noch weiter runterzieht...« Ich schaue nur nachdenklich an Lukas vorbei und lehne mich dann an ihn. »Lass' uns das bitte einfach vergessen, ja?«Den Rest des Tages saßen Lukas und ich auf der Couch und haben Fernsehn geguckt, Musik gehört und sogar ein wenig selbst an einem Song geschrieben. Allgemein war es doch ziemlich lustig und ich konnte den Vorfall mit dem Stream vergessen.
Am nächsten Morgen hat Lukas mich dann grinsend geweckt, indem er mich einfach durchgekitzelt hat! Ein ziemlich relevanter Punkt hierbei ist, dass ich ziemlich kitzelig bin und manchmal auch anfange, zu weinen vor Lachen... Als Lukas mich dann doch noch am Leben lässt, versuche ich zunächst, wieder zu Atem zu kommen, und setze mich dann auf. »Ich hoffe sehr, dass du einen guten Grund hast, mich so zu wecken, sonst schlafe ich gleich wieder weiter!« Er nickt und sagt dann: »Wir müssen aufstehen, heute lernst du meine drei Freunde kennen. Und wir müssen ins Studio fahren, um sie zu sehen. Also, los! Wir kaufen uns auf dem Weg etwas zu essen und Trinken haben wir auch im Studio da.« Ich nicke leicht und stehe auf, ziehe mir eine Jeans und ein weißes T-Shirt an, drehe mich dann zu Lukas und gucke ihn fragend an. »Darf ich mir einen Hoodie von dir nehmen?« Dabei lege ich meinen Kopf ein wenig schief, so wie ich es schon immer gemacht habe, wenn ich etwas gefragt habe. Eine dumme Angewohnheit von mir... Lukas nickt und geht zu seinem Kleiderschrank. Eine Weile sucht er, bis er mir dann einen rosafarbenen Hoodie vor die Nase hält. Ich nehme ihn und falte ihn auseinander. Dann weiten sich meine Augen. Der ist ja cool! Ein Pizzahoodie!
Dann drehe ich ihn und sehe unten am Rücken des Hoodies eine Unterschrift. Leicht grinse ich. »Ach, der ist von dir?« Ich gucke zu Lukas, der nur, ebenfalls grinsend, mit den Schultern zuckt. Dann ziehe ich mir den Hoodie an und kann sofort den Duft von seinem Parfum riechen. Oh man, ich glaube, diesen Hoodie gebe ich nie wieder her... »Er scheint dir zu gefallen, was?«
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Next Paaaaart :)
Meinungen?~Lilly
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Through the Internet || Internetfriends
Teen FictionNachdem Clara von ihren besten Freunden verlassen wurde, weil diese wegziehen mussten, hat sie sich immer weiter zurückgezogen. Ihr einziger Freund: Lukas, ihr Internetfreund, den sie über Twitter kennengelernt hat. »Internetfriends are the best fri...