Through the Internet || Internetfriends

"Ich hatte schon befürchtet, dass sie so eine famegeile Bitch ist..."

Ich habe garnicht bemerkt, dass Lukas zu mir gekommen ist und jetzt seine Hände auf meine Taille legt. »Ein bisschen groß, aber ich liebe sowas«! Dann ziehe ich die Ärmel über meine Hände, sodass diese vollständig verschwinden, um zu demonstrieren, dass es mir nichts ausmacht. Zusätzlich ziehe ich mir noch die Kapuze über den Kopf, die etwas tief ist, sodass ich hochgucken muss, um unter ihr hervorzulugen. Lukas lacht kurz, zieht sich dann auch die Kapuze seines Hoodies über seinen Kopf und küsst mich dann sanft. Ich lächle in den Kuss hinein und verschränke meine Arme in seinem Nacken. Nur am Rande bemerken wir das typisch verräterische Geräusch einer auslösenden Kamera, doch trotzdem lösen wir uns und gucken uns um. Im Türrahmen steht Marian und lächelt uns an. Wir setzen die Kapuzen wieder ab und gehen zu ihm hin, da er uns den Bildschirm der Kamera hinhält. Auf dem Bild kann man uns sehen, wie wir eng beieinander stehen, ich meine Arme in seinem Nacken verschränkt und Lukas' Hände ruhen auf meiner Hüfte. Unsere Gesichter kann man nicht erkennen, da die Kapuzen sie bedecken, aber an der Haltung kann man erkennen, dass wir uns küssen. Lukas legt einen Arm um mich und auch ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.

»Also dann, auf zum Studio!« ruft Lukas lachend und schnallt sich an. Ich schüttle nur meinen Kopf und lege den Sicherheitsgurt auch an. Marian startet den Wagen und rollt mit ihm dann die Auffahrt runter. Und während Marian und Lukas sich unterhalten, gucke ich aus dem Fenster und beobachte Berlin ein wenig, wie die Häuser und Bäume am Fenster vorbeihuschen. Irgendwann allerdings wird der Wagen langsamer, wir fahren in eine enge Seitenstraße und halten schließlich an. Marian und Lukas steigen aus, weshalb ich es ihnen nachmache. Marian ist bereits zu einer Tür gegangen, Lukas hat auf mich gewartet. Zusammen gehen wir zu Marian, der die Tür gerade aufgeschlossen hat. Lukas lässt mich vor, und als ich über die Türschwelle gegangen bin, sehe ich als erstes einen schlicht grauen Flur. Marian ist bereits am Ende des Ganges, und ich gehe zu ihm, Lukas mir hinterher. Dann kommen wir in einen Raum, an dem gegenüber der Tür in eine Wand eine Glasscheibe eingebaut ist. »Hier ist normalerweise immer noch ein Mikrofon, denn hier in dem Raum singe ich immer, und da vorne wird das alles aufgenommen und abgespeichert.« Ich nicke und entdecke einen Tisch, auf dem alles mögliche an Süßigkeiten und Getränken steht. »Ihr seht euch wohl wirklich nicht oft, oder?« Lukas schüttelt den Kopf. »Leider nicht...«

Da klopft es bereits an der Tür und wir drehen uns um. Im Türrahmen steht ein Junge mit braunen Haaren und blond gefärbten Spitzen, ungefähr so groß wie ich. »Heeey, Keanu! Wie geht's?« sagt Lukas da und geht zu diesem Keanu hin. Sie schlagen ein und umarmen sich brüderlich. Ich verschränke lächelnd meine Arme vor der Brust, das sieht wirklich zu süß aus!

Dann kommt Keanu zu mir und lächelt mich an. »Hey, ich bin Keanu, wie du bestimmt mitbekommen hast.« Ich nicke und sage dann: »Jap, das habe ich sehr wohl gehört. Ich bin übrigens Clara!« Keanu hält seine Hand hoch und ich klatsche ein. »Cool, endlich mal jemanden zu kennen, der gleich groß ist wie ich, alle Jungs, die ich bisher gekannt habe, waren entweder größer oder kleiner als ich.« »Ich muss sagen, Lukas hat keinen schlechten Geschmack, wenn's um Mädchen geht. Hat ja auch lange genug gedauert...« Fragend lege ich meinen Kopf schief. »Naja, ich hatte noch nie eine Freundin vor dir.« Schaltet sich da auch Lukas ein, stellt sich zu uns und legt einen Arm um mich. Keanu hebt die Arme. »Bro, ich hatte nicht vor, sie dir wegzunehmen. Sie ist deine, ich finde nur, dass du zumindest einen guten Geschmack hierbei hast. Ich hatte schon befürchtet, dass sie so eine famegeile Bitch ist und du blind vor Liebe bist und das nicht erkennst...«

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Das Buch ist einfach bald fertig! :O

~Lilly