23:Ich muss warten...

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PoV Ardy:

Ich war kaum Zuhause fing ich an ihn, seine Nähe zu vermissen. Er strahlt einfach eine angenehme Ruhe aus. Er nimmt einem nur mit seiner Anwesenheit den Stress, die Anspannungen, du wirst sofort ausgeglichen, atmest gleichmäßig.

Gedanken können dich weiterbringen, dich einsprerren. Dich zum lachen, weinen und zum verzweifeln bringen. Sie hören niemals auf, sie spuken in deinem Kopf herum, bis du sie laut aussprichst. Sie können alles viel schöner machen, dir dinge nehmen. Du kannst dich zu tode denken. Zu wenig denken ist nicht gut, zu viel aber auch nicht, man muss die Mitte finden. Solange denken, bis man merkt, dass nurnoch schlechte Gedanken kommen. Man nur noch Dinge denkt, die einen traurig machen. Aber dieser Mittelwert ist so schwer abzuschätzen. Es ist so schwer aufzuhören. Wenn dich ein Thema beschäftigt ist es schier unmöglich aufzuhören. Niemand kann dir helfen, deine Gedanken gehören nur dir. Sie sind Geheimnisse, die man bewahren muss.

In letzter Zeit ist Taddl das topp Tehma meiner Gedanken. Er ist so ziemlich alles was ich will. Aber momentan darf es keine  Ablenkung für ihn geben er muss sich übermorgen auf den Lauf konzentieren und bald auf den Maraton und dann auf sein Ziel ins nächste Jahr zu kommen. Ich habe meine Ziele vernachlässigt, ich habe zwar keine Probleme weiter zu kommen, aber ich sollte wieder etwas mehr machen. Bessere noten bekommen. Ich sollte es wieder anstreben bester zu werden. Vielleicht wird so mein verlangen nach ihm geringer. Wenn dieses Jahr zuende ist, ich Lehrer werde und er im nächsten Jahr ist, dann rede ich mit ihm über meine Gefühle. Ich denke er hat ein Recht darauf sie zu erfahren, nur noch nicht jetzt sofort. Es ist zu unserem besten.

Früher war ich, meine Ziele und mein Aussehen so ziemlich alles woran ich gedacht habe. Wie schnell sich alles ändern kann und das nur durch eine einzige Person. Zugegeben eine wichtige Person, aber es ist trotzdem faszinierend.

Als ich am Sportplatz ankam, war Taddl schon am Runden rennen. Ich sah ihm eine Weile zu und stoppte die Zeit. Nach einer halben Stunde rief ich ihn zu mir und fragte " Und wie lange rennst du schon?" er lächelte und meinte " Eineinhalb Stunden" ich lächelte, er wird morgen alle Rekorde brechen und natürlich die beste Note bekommen, wenn ihm niemand ihm Weg stehen wird.

Wir blieben wieder lange draußen und sahen den Tag vergehen. Wir hörten laut Musik und liefen zusammen ein Paar Runden. Wir bemerkten beide, dass wir den gleichen Laufstiel hatten, wir waren genau gleichschnell. Danach legten wir uns wieder nebeneinander. Plötzlich fragte er " Wollen wir tanzen?" ich dachte zuert ich hätte mich verhört und fing an zu lachen, aber als er seine Hand zu mir streckte, mich hochzog und anfing sich zur Musik zu bewegen, merkte ich, wie ernst ihm diese Frage war.  Ich stellte mich zu ihm, lächelte und fing an an mich zu bewegen. Das nächste Lied war sehr langsam, er zog mich näher an sich. Ich genoss es, genoss diesen Moment. Wir tanzten, bis es kein Licht mehr gab. Wie gerne ich ihn küssen würde, aber ich habe mir geschworen zu warten, nichts zu überstürzen, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und somit alles zu zerstören. Wenn ich es ihm sage, dann nur wenn ich mir sicher bin, dass er mich genauso mag wie ich ihn. Auf liebeskummer kann ich verzichten.

Bei all den Gedankengängen bemerkte ich nicht, wie er meine Hand nahm und unsere Finger miteinander verschränkte. Mein Herz fing an zu rasen, mein Atem ging unkontrolliert. Was er mit einer einzigen Bewegung bei mir auslösen kann. Die Zeit verging so schnell wenn er bei mir ist, die Musik machte alles noch viel intensiver. Aber jeder Moment bzw. Tag geht irgendwann zuende. Wir verabschiedeten uns und liefen Nachhause...

Falsches Spiegelbild / Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt