Chapter 1 ✔

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Überarbeitet am: 01.09.2017


Chapter 1

Alleine in einem fremden Land, wo ich noch nie war, wo ich mich nicht aus kannte. In einem fremden Land, was mir so fremd war wie dieses Haus, wo drin ich jetzt stand. Es war alle ungewohnt und fremd. Ich kannte mich hier nicht aus, ich wusste nicht, wie die Menschen hier waren aber dennoch war ich alleine.
Es war nicht nur für mich sondern für meine kleineren Geschwister John und Sky eine große Umstellung in Amerika zu leben, wo sie noch nie waren. Keiner von uns drei war jemals hier gewesen aber dennoch waren wir jetzt hier. In Amerika waren wir auf uns allein gestellt, keiner konnte uns helfen, keiner konnte bei uns sein. Wir hatten nur uns drei und sonst niemanden.
Es war schwer alles hinter sich zu lassen. Es war schwer, die eigene Heimat zu verlassen, dass Zuhause, die Eltern und da wo wir eigentlich hin gehörten. Es war ein neues Leben, was wir hier anfangen sollten und versuchen sollten uns hier an zu passen. Es war alles andere als leicht hier zu sein und sich anzupassen während meine selbst keine Ahnung hatte, was man tun sollte und was nicht.
Ich wünschte meine Eltern wären jetzt hier und nicht in Spanien, wo mein Zuhause war, doch es bleib für uns drei keine andere Wahl als mitten in der Nacht unsere Sachen zu packen und zu verschwinden. Uns blieb nichts anderes übrig als vor dem Krieg in Spanien zu flüchten und in einem fremden Land zu flucht zu suchen.
John, der gerade mal fünf Jahre alt war verstand, dass alles noch gar nicht, was hier gerade passierte. Er wusste nicht, dass in Spanien Krieg herrschte und die Menschen sich gegenseitig umbrachten. Es war auch besser so, dass er vor dem überhaupt nichts mit bekam sondern seine Kindheit genoss.
Sky war sieben Jahre alt und auch wen sie nicht immer so verhielt, war sie ziemlich reif in ihrem Alter als alle anderen Mädchen in ihrem Alter. Es war in Ordnung, dass sie reifer war und verstand, was in der Welt passierte aber in ihrem Alter sollte meine kleine Schwester noch Kind sein und ihre Kindheit genießen, denn dies war die schönste Zeit im Leben. Ich wollte nicht das Sky und John so früh erwachsen werden und Verantwortung übernehmen mussten. Dafür war ich da, dafür kümmerte ich mich und nicht sie. Es war nun meine Aufgabe mich um die zwei Kinder zu kümmern und für sie da zu sein.
Mit meinen siebzehn Jahren bin ich die älteste von uns drei, ich hatte die Verantwortung, ich musste auf meine Geschwister auf passen, ich musste für sie da sein.
Der Umzug von Spanien nach Amerika war von keinem von euch einfach, dennoch hatte es mein kleiner Bruder irgendwie geschafft ein zu schlafen. Der kleine war gerade mal fünf, da sollte er sich noch keine Sorgen um das Leben machen sondern er sollte einfach nur in seiner Welt leben und sobald sich der Sturm in Spanien wieder gelegt hatte, werden wir zurück kehren.
Vorsichtig legte ich den jüngsten von uns drei in seinem Bett hin, deckte ihn zu und verließ leise sein Zimmer. Auch wenn im ganzen Haus noch überall Kartons standen und das meiste an den Sachen noch nicht ausgepackt, konnte man sagen, dass man sich hier schon wohl fühlen konnte und das Haus reichte auch zum Leben. Für vorübergehend.
„Gefällt dir dein neues Zimmer?", fragte ich meine kleine Prinzessin als ich ihr pinkes Zimmer betrat und meine kleine Schwester anlächelte.
„Es ist schön.", lächelte mich das kleine Mädchen von unten an: „Auch wenn es nicht so groß ist wie in Spanien."
Viele Mädchen in ihrem Alter hätten sich schon beschwert, weil das Haus nicht so groß war, wie ihr Zuhause war, dass Zimmer viel kleiner war als ihr übliches Zimmer, doch Sky hatte sich noch nie beschwert. Sie hatte immer das Genommen und akzeptiert, was sie bekommen hatte. Unsere Eltern hatten großen Wert darauf gelegt, dass wir nicht so arrogant und eingebildet rüber kamen, wie die anderen Mädchen und Jungen in unserem Alter. Ich gab der Kleinen einen Kuss auf ihrer Stirn, was ich immer tat, wenn ich mich bei ihr bedankte oder wenn ich stolz auf sie war sowie in diesem Moment. Die Situation war nicht einfach für uns und das wusste Sky auch. Irgendwann wird das kleine Mädchen zu einer wunderschönen, schlauen und mutigen Frau sein, die den Männern, den Kopf verdrehte. Irgendwann aber jetzt war sie noch klein und hatte noch vieles zu lernen.
Ich wollte gerade das Zimmer von meiner kleinen Schwester verlassen als ihre hohe Stimme zu hören war, die mich um drehen ließ: „Kann ich dir helfen?"
„Wenn du möchtest." Mit einem kleinen Kichern, der über ihre Lippen kam verließen wir zusammen das Zimmer von der siebenjährige und gingen in meinem Zimmer, wo volles Chaos war. Überall standen höchstens zwei oder drei Kartons, doch da ich am meisten von uns drei brauchte, sei es Binden oder wichtigen Schmuck oder Kleidung, die ich für mein neues Leben brauchten, standen hier viel zu viele Kartons sowie Tüten, die alle voll waren.
Leise fingen wir beide an die Kartons nach und nach aus zu räumen, was Sky übernahm, während ich meine Sachen in meinem Zimmer, da hin räumte, wo ich sie haben wollte. Wir beide sprachen kein Wort miteinander, wir unterbrachen die angenehme Stille zwischen uns nicht sondern wir machten einfach unsere Arbeit. Es war immer wieder schön sich mit anzusehen, wie Sky versuchte viel größer zu sein als sie schon war. Sie sollte nicht zu schnell erwachsen werden auch wenn man es ihr deutlich an sah, dass sie nichts Lieberes möchte. Sie sollte nicht vergessen, dass sie noch immer ein Kind war und sie sollte ihre Kindheit genießen können.
John, mein kleiner Bruder ging noch in den Kindergarten, während Sky in die Junior High ging und ich zu einer High School ging. Da ich neugierig war, was ein Kindergarten, eine Junior High sowie eine High School war hatte ich das sogenannte Internet benutzt und mich etwas schlau gemacht. Ich konnte meine zwei Geschwister nirgendwo hin bringen und sie am späten Nachmittag abholen, während ich keine Ahnung hatte, was das alles war.
Natürlich wäre alles leichter, wenn unsere Eltern hier wären und sich um alles kümmern würden aber sie waren nicht. Sie waren noch immer in Spanien und sie konnten und durften dort einfach nicht weg. Sie hatten keine andere Wahl als dort zu bleiben und sich um alles zu kümmern. Es war nicht nur für mich schwer gewesen unsere Eltern zurück zu lassen sondern auch für John und Sky war dies nicht einfach gewesen. Sie wollte eigentlich nicht ohne unseren Elter das Land verlassen aber ich konnte sie überreden mit mir zu kommen, damit sie in Sicherheit waren und dies zählte. Mom und Dad hätte nie gewollt, dass uns irgendetwas passierte und ich wollte nicht, dass ihnen irgendetwas passierte.
„Darf ich auch Freunde z um spielen einladen?", unterbrach die hohe Stimme von Sky das Schwiegen zwischen ihr und mir, was mich auch aus meinen Sorgen um unsere Eltern riss.
„Natürlich, kleine Prinzessin.", beantwortete ich ihre Frage: „Wir werden genauso wie vorher weiter leben nur das wir uns jetzt verstecken müssen und nicht sagen dürfen, wer wir wirklich sind."
„Wir wollen nicht das die bösen Männern kommen und dem kleinen und Prinzen und seinen Prinzessinnen etwas an tut, richtig?"
„Richtig und genau deswegen müssen wir uns hier verstecken."
Nachdem wir endlich alle Kartons und Tüten, die noch in meinem Zimmer waren aus gepackt hatten und alles ordentlich verstaut hatten konnten wir uns endlich aus ruhen. Mein Blick ließ ich durch den Raum gleiten und auch wenn das Zimmer viel kleiner war als mein Zimmer in Spanien war es trotzdem wunderschön. Die Wände waren in einem schlichten hellen blaut gestrichen und die weißen Möbel standen ordentlich sortiert an der Wand.
Es war ein anstrengender Tag für uns alle gewesen und es wird auch nicht leicht werden hier zu wohnen aber uns blieb keine andere Möglichkeit. Wir mussten uns irgendwo verstecken, wo uns keiner kannte, wo wir so fremd waren, wie die Stadt für uns fremd war. Das Bild vor meinen Augen, wie meine kleine Schwester friedlich auf meinem Bett schlief war einfach nur süß. Sie sah so sorgen frei und ruhig aus als wäre nie was passiert.
Ich machte mir Sorgen um Sky und John, denn sie mussten alles miterleben, was in Spanien passiert war. Man sah es den Beiden zwar nicht an aber sie leiden darunter, dass wir aus unserem Land flüchten mussten und hier leben mussten. Sie wollten genauso wie ich bei unseren Eltern sein und sie unterstützen aber dies war momentan nicht möglich. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir hier in Amerika leben mussten aber solange in Spanien noch Krieg herrschte und selbst unser Zuhause nicht sicher war, konnten wir drei nicht zurück zu unseren Eltern gehen.
Es war sechs Uhr morgens als mich mein Wecker aus meinem Schlaf riss und das Zimmer mit seinem Geräusch erfüllt. Mit halb geöffneten Augen schaltete ich das Gerät aus und wandte mich zu dem kleinen Mädchen, die neben mir in meinem Bett lag.
„Sky, auf stehen.", versuchte ich meine kleine Schwester vorsichtig zu wegen. Genauso wie John hatte Sky einen leichten schlaf und es war auch nicht besonders schwer sie zu wecken. Müde rieb sie sich ihre Augen um den Schlaf weg zu wischen, was nicht wirklich funktionierte, da ihre Augen immer wieder zu fielen.
„Mach dich bitte fertig und pack deine Schultasche für heute."
Das blondhaarige Mädchen nickte im Halbschlaf aber dennoch stand sie langsam auf und verließ mein Zimmer, was ich ihr gleich tat. Ich musste mir keine große Mühe machen meinen kleinen Bruder zu wecken, da er schon wach war als ich das Zimmer betrat und sehnsüchtig auf mich wartete. Als der kleine Prinz mich entdeckte streckte er seine kleinen Armen nach mir aus und strahlte im ganzen Gesicht als er sagte: „Ros!" John konnte meinen Namen nich richtig aussprechen aber dies machte mir nichts aus, denn ich mochte es, wenn mich mein kleiner Bruder ‚Ros' nannte. Es war der Spitzname, den er mir gegeben hatte und nur er nannte mich ‚Ros' sonst keiner und dies würde sie wahrscheinlich nicht so schnell ändern.
„Hast du gut geschlafen?", fragte ich ihn als ich den kleinen Mann auf meinen Arm hob und ihn auf den Boden hin stellte. Hastig nickte dieser während sein Lächeln, was auf seinen Lippen war kaum verschwand.
„Da freut sich jemand in den Kindergarten zu gehen." John war der einzige von uns der in den Kindergarten ging und dort mit anderen Kindern spielte. Sky war ebenfalls die erste aus unserer Familie, die die Junior High besuchte und sich mit anderen Kindern an freundete. Ich ging weder in den Kindergarten, in die Junior High oder in die Middel School. Mit sechs Jahren hatte ich Privatunterricht bekommen und dazu hatte ich noch extra Stunden, die es in normalen Schulen überhaupt nich gab. Ich konnte sowie jedes andere Mädchen in meinem Alter Schreiben, Lesen und rechnen. Ich war genauso weit mit der Schule, wie die anderen Mädchen in meinem Alter auch.
„Sehr. Ich spiele mit anderen.", strahlte mich der kleine Junge in einem Alter von fünf Jahre an als ich ihn eine Jeanshose und ein rotes T-Shirt anzog. Niemals würden unsere Eltern in Jeans und in T-Shirt zu tragen aber dieses Mal ging es nicht anders und es sah auch nicht schlecht aus, was mein kleiner Bruder gerade an hatte.
„Hibsch.", meint er als er an sich herunter schaute und mit großen Teddybär Augen seine Klamotten an schaute, was einfach putzig aussah.
„Rose geht sich jetzt fertig machen und danach mach ich für den Prinzen und für die Prinzessin Frühstück.", erklärte ich John und verließ das Zimmer, während er noch etwas mit dem Auto spielte, die er von unserem Zuhause mit genommen hatte.
Es war ein angenehmes Gefühl als das warme Wasser von der Dusche auf meinen Körper herunter floss und meine Muskeln sich langsam entspannten. Es fühlte sich an als ob das Wasser meine Sorgen um meine Eltern und um mein neues Leben davon wischen ließ.
In Spanien war alles so anders als hier. In meiner Heimat achtete man sehr auf die Höflichkeit und auch der Respekt in Spanien spielte eine große Rolle, doch davon war nicht mehr viel übrig seit sich meine Heimat verändert hatte.
Nach einer langen Ewigkeit stieg ich auch mal aus der Dusche und ging mit einem Handtuch um meinen Körper zurück in meinem Zimmer und beschloss eine schwarze Hose sowie ein graues T-Shirt an zu ziehen. Meinen blonden Haare ließ ich locker über meine Schulter fallen und zog mir noch schnell meine Schuhe an bevor ich anschließend meine Schultasche packte.
„Sky! John! Kommt bitte runter!", schrie ich durch den Flur als ich die Treppen runter ging und in die Richtung der Küche ging.
Es war für mich wichtig, dass meine Geschwister ordentlich frühstückten und Kraft sowie Energie für den heutigen Tag hatten. Ich war noch nie der Frühstücksmensch und ich werde es glaub ich auch nie sein aber das ich wenigstens etwas im Magen hatte aß ich jeden Morgen einen Apel oder auch zwei, das reichte für mich und zwischen durch konnte ich auch noch eine Kleinigkeit essen.
Es dauerte nicht lange, das die beiden Kinder die Treppen runter liefen und die Küche betraten, wo ich gerade fertig war das Frühstück vorzubereiten. Es war ein neues Leben, was ab heute für uns drei anfing, es war ein Leben mit neuen Regeln und mit neuen Menschen. Es war ein komplett anderes Leben, was ich einst geführt hatte und es wird sicher schwer sein sich an zu passen, doch das mussten wir irgendwie hinbekommen sonst fliegen wir hier noch auf und dies durfte auf keinen Fall passieren. Es war nicht nur eine fremde Umgebung, ein fremdes Haus, ein fremdes Leben, was wir hier anfingen zu leben sondern es war auch eine ganz andere Kultur als die in Spanien. Es war alles anders und alles fremd. So viele Sorgen kreisten in meinen Kopf herum und wollten einfach keine Ruhe geben. Ich hatte keine Antworten, was passieren mag und was nicht passieren wird aber ich konnte nur hoffen, dass alles in Ordnung wird und wir uns hier anpassen konnten ohne das irgendjemand etwas merkte.



























































Be My Princess by Melli_Testen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt