Chapter 29 ✔

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Überarbeitet am: 18.092017
Ich hoffe euch gefällt die Überarbeitung:)




Chapter 29

Rosas Sicht

Auf der Heimat saß ich wie erwartet alleine und starrte gedankenverloren aus dem Fenster und schaute der Landschaft dabei zu, wie sie sich immer mehr veränderte. Es waren bereits schon fast zwei Monate vergangen und es hatte sich vieles in meinem Leben verändert.
Zum ersten Mal in meinem Leben konnte wirklich leben, doch dieses Leben, was ich lebte tat mehr als weh. Es gab Hindernisse, die ich zuvor noch nie hatte aber diese Hindernisse musste ich alleine überwinden nur so komme ich voran, nur so lernte ich etwas dazu. Jeder Mensch musste lernen, dass das Leben niemals einfach war. Es gab schöne Zeiten, die man immer durchleben möchte aber es gab auch harte Zeiten, die man durchstehen musste auch wenn man es nicht wollte.
Wäre das Leben immer nur einfach und würde man immer den leichten Weg gehen, dann wäre das Leben langweilig und es wäre vor allem kein richtiges Leben. Ich war immer den leichten Weg gegangen ohne dass ich es wirklich bemerkt hatte aber jetzt merkte ich doch, wie sehr sich die zwei Welten sich voneinander unterscheiden. Es war ein Leben, was ich zuvor noch nie gekannt hatte, was für mich ein Rätsel war, doch jetzt war ich mich sicher, dass dieses Leben das richtige Leben für mich war auch wenn es nicht immer so einfach war, wie ich es kannte.
Nach zwei Stunden endloser Fahrt kam der Bus endlich an der Schule an, was mich wirklich erfreute. Dieses Mal war ich die erste die aus dem Bus stieg und ihren Koffer abholte nur damit ich so schnell wie möglich nach Hause konnte. Das einzige was ich wollte, war endlich nach Hause zu gehen.
Ich lief alleine durch die Straßen von Amerika und zog hinter mir meinen Koffer her. Vor fast zwei Wochen hätten Mason und ich uns fast geküsst und wir standen uns nah und jetzt? Jetzt war alles anders. Wir standen uns nicht mehr nah, er schaute mich nicht mehr an, er ignorierte mich nur noch, was in meiner Brust schmerzte.
Ich war erleichtert als ich endlich vor meiner Haustür stand und sie aufschloss, was eindeutig ein Fehler war. Ich hatte mich wirklich zu früh gefühlt nach Hause zu kommen, denn mein ganzes Haus war durcheinander. Alle möbeln wurden umgeschmissen, viele Sachen waren Kaputt und nicht mehr gebrauch bar. Wer war hier gewesen? Wer hatte hier alles kaputt gemacht? Wer hatte meine Wohnung durch gesucht und so einen Schaden hinter lassen? Ohne auch wirklich nach zu denken was ich genau tat rannte ich aus meinen Haus und überquerte die Straße und schelte an der Haustür von Mason.
Es war nicht Mason, der die Tür von innen öffnete sondern es war sein älterer Bruder Logan, der die Tür öffnete und mich fragend anschaute.
„Was ist passiert?", fragte der Junge mit der Brille auf der Nase mich. Ich deutete mit meinen Finger zu meinem Haus, da ich nicht wirklich ein Wort heraus bekam. Fragend lief der braunhaarige Junge an mir vorbei und es dauerte eine Weile bis Logan wieder kam, der meinen Koffer dabei hatte.
„Du bleibst bei uns.", bestimmte der ältere Bruder von Logan und ging mit meinen Koffer in sein eigenes Haus. Mit zitternden Beinen folgte ich dem Jungen und schloss die Haustür hinter mir. Ich konnte die Tränen, die in meinen Augen die ganze Zeit brannten nicht mehr länger zurück halten und so passierte es, dass eine Träne nach dem anderen über meine Wangen flossen. Wer hasste mich in dieser Welt so sehr? Wer möchte, dass ich so sehr leide?
„Es wird alles wieder gut.", flüsterte Logan als ich mich kraftlos auf der Couch nieder ließ. Ich spürte wie der Bruder von Mason einen Arm um mich legte und mich zu sich heran zog und versuchte mich zu trösten. „Ich sollte wirklich nicht hier sein.", nuschelte ich vor mich hin als ich mich halbwegs beruhigt hatte.
Genau in diesem Moment wurde die Haustür geöffnet und lautes Gelächter, die von der Gruppe kam erfüllt das Haus. Schon wieder brach ich in Tränen aus, die leise durch mein Gesicht flossen. Ich hatte sie so lange zurück gehalten und dann das noch mit meinem Haus, das war mir alles zu viel. Ich hatte keine Kraft mehr meine Tränen runter zu schlucken, wie ich es in den letzten Tagen versucht hatte.
„Mein Gott, Rosa. Egal wer es war wir werden es schon irgendwie herausfinden. Du bist ja völlig fertig mit deinen Nerven.", redete Logan auf mich ein und streichelte mir sanft über meinen Arm in der Hoffnung, dass ich mich halbwegs beruhigte.
„Logan weißt du warum hier ein Koffer steht?", schrie eine Stimme, die zu Mason gehörte aus dem Flur.
„Der ist von Rosa.", schrie der ältere zurück, was wohl keine so gute Idee war.
„Was will die denn hier?!", schrie Mason wütend zurück und ich hörte wie er in das Wohnzimmer kam. „ Ich geh lieber.", flüsterte ich leise vor mich hin sodass mich gerade noch Logan verstehen konnte. Mit gesenkten Kopf stand ich von der Couch vorbei und lief ohne die Gruppe an zu schauen vorbei, doch die Stimme von Logan sorgte dafür das ich in meine Bewegungen inne hielt: „Was willst du jetzt machen?"
„Aufräumten.", beantworte ich seine Frage mit einer brüchigen Stimme.
„Wie lange willst du aufräumen? Bis morgen früh und dann kippst du um oder was?"
„Was ist hier eigentlich los?", mischte sich nun Mason in unseren Gespräch ein.
„Bei Rosa wurde eingebrochen und sie will dort jetzt aufräumen.", erklärte der braunhaarige Junge mit der Brille auf der Nase, die Situation.
„Auf keinen Fall gehst du darüber.", meinte der Badboy und stellte sich in meinem Weg, damit ich meinen Weg nicht fortsetzen konnte. Ich wollte nicht unter demselben Dach wohnen wie Mason, ich wollte ihn die ganze Zeit nicht sehen. Es war der erste Satz, der er mit mir geredet hatte nach so einer langen Zeit. Ich war wirklich froh darüber aber und ich fühlte mich auch etwas stärker als zuvor aber dennoch wollte ich hier weg.
Ohne auf den braunhaarigen Jungen zu achten lief ich weiter, doch leider kam ich überhaupt nicht weit. Und warum? Weil zwei starke Arme sich um meinen Körper legten und mich im Brautstyle hoch hoben.
„Ich habe gesagt du bleibst hier.", funkelte mich Mason wütend an. Sein Blick sagte alle. Er wollte keine Widerrede aber was interessierte ihm das jetzt, was ich machte und was nicht? Mit mir auf den Armen ging der braunhaarige die Treppen hinauf während ich einfach nur schwieg. Es brachte nichts sich zu wehren, da ich eh keine Chance gegen Mason hatte. Er war größer als ich, stärker als ich, dagegen hatte ich doch überhaupt keine Chance. Der Badboy war einfach viel zu stark und somit ließ ich mich gegen meinen Willen die Treppen hoch tragen und was mich wirklich wunderte schaffte eine Tür zu öffnen ohne mich runter zu lassen.
Ich ignorierte den braunhaarigen Jungen einfach und lief weiter. Auf einmal spürte ich zwei starke Arme sowie Hände an meinen Körper und ich wurde schon im Brautstyle hoch gehoben. Als wir in seinem Zimmer waren warf mich Mason nicht gerade sanft auf seinem Bett, woraufhin ich wütend zischte: „Man kann auch sanfter sein." Dabei setzte ich mich aufrecht auf seinem Bett hin, was nach ihm roch.
„Du warst auch nicht sanft.", presste dieser zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und den kalten Unterton der in seiner Stimme zu hören war konnte man Meilen weit sehr gut hören.
„Bist du dir noch immer die schuld?", wollte der Kerl von mir auf einmal wissen aber anstatt auf seine Frage einzugehen sagte ich kein einziges Wort. Wieso sollte ich ihm auch antworten? Wir hatten seit Wochen kein einziges Wort miteinander geredet und jetzt waren wir wieder zu Hause und redeten miteinander? Ich hatte keine Lust mehr nach Lust und Laune rum geschubst zu werden als wäre ich nur ein Spielzeug, was dafür da war.
„Das geht dich nichts an.", beantwortete ich schließlich seine Frage mit einer kalten Stimme.
„Du hast recht.", gab Mason zu und schaute weg. Mason gab mir Recht? Was war das denn? Als ob Mason jemals jemanden Recht geben würde?
Das Schweigen zwischen uns nutzte ich aus um ihn genauer zu mustern. Er hatte unter seinen Augen leichte Augenringe, die man deutlich sehen konnte und seine sonst so perfekten braunen Haare waren durcheinander und lagen in alle Richtungen in auf seinem Kopf.
„Ist was passiert oder warum siehst du so scheiße aus?", fragte ich schließlich nach, dabei konnte ich nicht es leider nicht verhindern, dass man den besorgten Ton aus meiner Stimme deutlich hören konnte.
„Nicht so wichtig.", meinte dieser und somit herrschte zwischen Mason und mir wieder diese unangenehme Stille, die ich deutlich spüren konnte. Wir beide sollten jetzt für eine gewisse Zeit unter einem Dach leben? Das konnte doch wirklich nicht gut werden, so was konnte man doch vom weiten schon sehen.

Be My Princess by Melli_Testen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt