Chapter 23 ✔

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Überarbeitet am: 17.09.2017


Chapter 23

Die erste Woche von der Klassenfahrt war endlich vorbei. In den letzten Tagen hatte ich kaum ein einziges Wort mit Mason oder mit Louis geredet. Ich ging beiden Jungs aus dem Weg, so gut ich es konnte. Ich konnte es noch immer kaum glauben, dass mein eigener Cousin mir mein eigenes Glück nahm. Konnte er nicht sehen, wie glücklich ich hier war? Konnte er nicht sehen, dass ich endlich Freunde gefunden hatte, dass sie mich zum Lachen brachten? Dass die Gruppe mir gut tat?
Seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe und schaute dabei zu wie die Badboys von meiner Schule und noch mit ein paar anderen Jungs, die Party für heute Abend vorbereitet. Jeder aus meiner Klasse wird heute Abend zu dieser Party gehen so wie ich auch. Aber ich werde dort nur hingehen um mich abzulenken und noch die letzten schönen Erinnerungen zu sammeln bevor ich die Gruppe in meinem Leben nie wiedersehen werde. Bevor wir wieder eigene Wege gehen, bevor ich Königin werde und irgendeinen fremden Mann heiraten werde.
Leise wurde die Zimmertür geöffnet, doch ich machte keine an stallt den Blick von der Gruppe, die unten war und herum alberte ab zu wenden.
„Klara und Lucy meinen, du willst nicht aus deinem Zimmer kommen.", ertönte eine sanfte Stimme im Raum, die dafür sorgte, dass ich den Blick von dem Fenster ab wandte und schaute direkt in seine Augen, die mich sanft anschauten. Der Kerl setzte sich gegenüber von mir auf die Fensterbank hin und zusammen schauten wir nach draußen, was die anderen so schönes machten.
„Sie machen sich sorgen um dich.", unterbrach der Junge die Stille zwischen uns: „Nick und Jack wollen dir gerne helfen aber die zwei meinten, dir kann man nicht helfen. Ich mach mir wirklich sorgen, weil ich keinen Plan habe worum es geht und wieso wir dir nicht helfen können."
„Es ist alles gut.", meinte ich mit einer neutralen Stimme obwohl ich das überhaupt nicht stimmte.
„Warum lügst du uns eigentlich an? Worüber hast du dich mit diesem Louis unterhalten?"
„Louis ist mein Cousin, der mit mir zurück nach Europa gehen will."
„Der sieht doch dass du nicht willst. Warum lässt er dich nicht einfach?"
„Noah, das ist alles nicht so einfach aber sobald die Zeit für mich in Amerika um ist, werde ich gehen."
„Und wann ist diese Zeit um?"
Ahnungslos wie ich war zuckte ich mit meinen Schultern und schaute wieder aus dem Fenster, was eindeutig richtig war. Das konnte doch jetzt wirklich nicht wahr sein oder? Mason wollte tatsächlich auf meinen Cousin losgehen, doch er wurde zum Glück von Nick und Jack aufgehalten. Ohne auch nur eine Sekunde länger zu zögern sprangen Noah und ich von der Fensterbank auf und stürmten aus dem Zimmer. So schnell ich konnte rannte ich die Treppen runter und rannte auf den Hof und kniete mich sofort zu meinem Cousin Louis, der auf dem Boden lag. „Spinnst du?!", schrie ich den braunhaarigen Junge namens Mason an, der nur noch mich anschaute als ich ohne mit der Wimper auf ihn lief und ihn eine ordentliche Ohrfeige gab und anschließend warnend sagte: „Komm nie wieder in die Nähe meines Cousins." Mit aufgerissenen braunen Augen starrte mich der Junge vor mir an als hätte er im Leben noch nie eine Ohrfeige bekommen.
Seine Körperhaltung war angespannt, seine Hände waren zu Fäusten geformt und seine Wange war rot, während ich den Tränen nah war. Kopfschüttelnd drehte ich mich von ihm weg und ließ den Badboy stehen. Es war mir egal, dass mich alle mit überraschten Augen anstarrten als wäre ich vollkommen verrückt geworden.
Jedoch kam ich nicht weit, da ich an meinem Unterarm rum gerissen wurde und in das Gesicht von Mason starrte, der mich mit einem vernichtenden Blick anschaute und mich an meinem Arm fest hielt. Ich riss mich aus seinem Griff und flüsterte mit einer wütende Stimme: „Du bist eindeutig zu weit gegangen, Mason." Somit drehte ich mich von ihm weg und ging auf meinen Cousin zu, der mittleerweile aufgestanden war.
Was ist passiert? Wieso ist Mason auf Louis drauf gegangen? Musste man in dieser Welt alles mit den Fäusten regeln? Konnte man einfach nicht in Ruhe reden, wie es normale Menschen eigentlich taten?
Bevor ich bei meinem Cousin ankam, drehte er sich um und lief geradewegs Richtung Hütte, fragend schaute ich dem blondhaarigen hinter, der sich kein einziges Mal zu mir umdrehte. Wieder vibrierte mein Handy, was mich seufzend ließ. Konnte man mich nicht einfach in Ruhe lassen? Natürlich nicht! Warum denn auch?
Was willst du jetzt machen Prinzessin? Willst du zu deinem lieben Cousin stehen und mit ihm verschwinden oder wirst du bei der Gruppe bleiben?
-CP
Super. Das konnte ja noch lustig werden. Warum musste ich eigentlich so ein Schwächling sein? Warum ließ ich mir eigentlich immer was gefallen? Ich wollte stärker werden, ich wollte die Menschen, die mir nah standen beschützen aber wie konnte ich dies nur tun, wenn ich mich selbst nicht verteidigen konnte? Ich möchte nicht mehr das Mädchen sein, was in einem Schloss gelebt hatte und nichts von der Welt wusste. Ich hatte gelernt, wie es ist Freunde zu haben, was ich zuvor noch nie in meinem Leben gekannt hatte, ich werde auch nicht zulassen, dass jemand meine Freundschaft zu den Mädels und zu den Jungs zerstörte.
Eine warme Hand, die sich auf meiner Schulter legte riss mich aus meinen Gedanken und sorgte dafür, dass ich mich zögernd umdrehte. Ich schaute in die besorgten Gesichter von Klara und Lucy. Ohne irgendetwas zu sagen nahmen mich die Mädels in ihren Armen, was ich erwiderte. Die Umarmung fühlte sich gut an, sie fühlt sich sicher und vor allem gut an.

Be My Princess by Melli_Testen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt