Chapter 32 ✔

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Überarbeitet am: 18.09.2017




Chapter 32

Es dauerte nicht lange als wir endlich an der Lagerhalle im Norden ankamen, wo sich die Gang von Tobias aufhielt. Gleichzeitig steigen die Jungs und ich aus meinem Auto aus und zusammen gingen wir auf die Lagerhalle zu ohne wirklich einen Plan zu haben.
„Wen haben wir denn da? Die Gummibärenbande.", begrüßte uns die spöttische Stimme von Tobias.
Zusammen kam er mit Cater, Louis und Daniel auf uns zu gelaufen und blieben in einem großen Sicherheitsabstand vor uns stehen, was wohl besser war sonst hätte ein der vier meine Faust in die Fresse bekommen.
„Wo ist denn deine Prinzessin?", wollte Parker von mir, was dazu führte, dass ich meine Muskeln merklich anspannte und ihn versuchte mit meinem Blicken zu erdolchen. Mein Griff um die Knarre, die ich in meiner Hand hielt wurde fester während ich Parker und Tobias mit so viel Hass anstarrte, wie es nur ging.
„Was willst du von Rosa?", sprach Noah meine Frage aus, wozu ich gerade nicht fähig war.
„"Das geht euch nichts an.", beantwortete Tobias die Frage von meinem besten Freund.
„Hat die Prinzessin dich schon aufgegeben?", wollte nun Daniel wissen: „Oder hast du sie bereits schon umgebracht?"
„Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken richtete ich meine Knarre auf den braunhaarigen Kerl und schoss ihn ohne Rücksicht in sein Bein. Vor lauter Schmerz schrie Daniel die Halle zusammen und sackte langsam auf dem Boden zusammen. Als nächstes richtete ich meine Waffe auf Tobias, der alles andere als erfreut aussah, dass ich meine Waffe gegen ihn richtete. In seinen Augen erkannte ich puren Hass, pure Wut und vor allem konnte man die pure Angst in seinen Augen ablesen.
„Übertreib es nicht."; zischte Nick neben mir leise zu, doch ich ignorierte meinen Freund gekonnt.

Rosas Sicht

Zusammen saßen wir alle im Wohnzimmer und schauten zur Ablenkung einen Film, den ich nicht wirklich kannte. Dennoch konnte ich mich auf den Film nicht konzentrieren da meine Gedanken immer wieder zu Mason ab wanderten. Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde im nächsten Moment explodieren, weil es verdammt noch mal keine Ruhe gab.
Eine warme Hand, die sich auf meiner Schulter legte ließ mich merklich zusammen zucken und sorgte dafür, dass ich mich sofort umdrehte und in das besorgte Gesicht von Logan schaute.
„Keine Sorge ihnen wird nichts passieren.", versicherte mir der Junge mit der Brille auf der Nase aber dies konnte mich nicht wirklich überzeugen.
„Kann ich dich was fragen?"
Als Antwort nickte der braunhaarige Junge nur.
„Warum wurde Mason so kalt?"
„Frag ihn lieber selber.", beantwortete er meine Frage und ging dann wieder. Ich wandte mich wieder dem Fernseher zu, der ausgeschaltet wurde.
Das Bild war schwarz und da eh nichts mehr zu sehen war wandte ich meinen Blick von diesem Gerät ab und schaute in das besorgte Gesicht von Klara.
„Er hatte vor drei Jahren noch eine Schwester gehabt.", beantwortete das Mädchen meine Frage: „Er war ganz anders als er heute. Er hat viel gelacht, er war offen, er war ein netter Kerl, doch dann passierte es eines Tages. Seine Schwester und sein Vater hatten beide einen Autounfall und beide waren sofort tot. Ab diesen Tag veränderte sich Mason komplett und wurde zu dem Jungen der er heute war. Es wunderte mich das Logan sich nicht verändert hatte aber er war schon immer, der gewesen, der seine Gefühle besser unter Kontrolle hatte."
Ich verstand ihn, ich verstand ihn sogar sehr. Es war nicht leicht jemanden zu verlieren, den man sehr liebte, den man im Leben gebraucht hatte. Hinter dem kalten Typ, war doch ein zerbrechlicher Junge, der versuchte im Leben Halt zu finden, der versuchte nach vorne zu schauen. Niemals hätte ich gedacht, dass hinter dem kalten Kerl so eine Geschichte steckte. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass Mason sich so sehr verändert hatte, dass er seine Gefühle eingeschlossen hatte. Ich konnte ihn sehr gut verstehen.
Ohne Vorwarnung wurde die Haustür aufgerissen und mit einem lauten Knall wieder geschlossen. Sofort drehte ich mich zu der Tür um und am liebsten hätte ich dies nicht getan. Die Jungs sahen einfach nur schrecklich aus. Besonders Mason sah furchtbar aus. Seine Schulter blutete stark, er hatte ein blaues Auge und eine aufgeplatzte Lippe. Seine Freunde sahen auch nicht wirklich besser aus.
Ich möchte wirklich nicht wissen was passiert war, dass die Jungs so aussahen. Ich stand von der Couch auf damit sich der braunhaarige Junge auf die Couch hinlegen konnte, was er langsam auch tat.
„Logan bring sofort den ersten Hilfekasten.", brach Klara als erste von uns Mädels das Schweigen im Wohnzimmer. Ohne zu zögern verschwand der Bruder von Mason und machte sich auf dem Weg den ersten Hilfekasten zu holen.
„Was ist passiert?", fragte Lucy als sie ihre Stimme wieder gefunden hatte, doch die Panik, die Angst und die Sorge konnte man deutlich aus ihrer Stimme heraushören.
„Das passiert wenn man Tobias einen Besuch erstattet ohne irgendeinen Plan zu haben.", erklärte uns Nick, deren Stimme voller Schmerz war. Es dauerte zum Glück auch nicht lange als der ältere Bruder mit dem ersten Hilfekasten wieder kam und ich mich sofort an Mason wandte und ihn mit einer kalten Stimme fragte: „Kannst du dein T-Shirt aus ziehen?"
Als sich der Badboy aufsetzte versuchte er mit einer Hand sein T-Shirt auszuziehen, was nicht wirklich klappte. Ohne in seine braunen Augen zu schauen half ich ihm sein Oberteil aus zu ziehen und als erstes wanderte mein Blick zu der Schusswunde, die an seiner rechten Schulter zu sehen war.
Mit einer Pinzette holte ich die Kugel, die noch in seiner Schulter war raus, woraufhin der Junge vor mir schmerzvoll auf zischte, was ich jedoch ignorierte.
„Weißt du was du da überhaupt tust?", fragte mich Noah, der besorgt um seinen besten Freund war.
„Hol mir warmes Wasser, einen nassen Lappen und ein trockenes Tuch und ja ich weiß was ich mache. Im Schloss musste ich einen Kurs ablegen für meine eigene Sicherheit."
„Also bist du so zu sagen eine Ärztin?", fragte dieses Mal nick während ich versuchte die Blutungen von der Schusswunde zu stoppen.
„Nicht wirklich.", beantworte ich die Frage von Nick: „Ich kenne nur das Grundwissen und ich weiß was ich machen muss aber mehr auch nicht."
So gut es ging versuchte ich seine Wunden, die ziemlich schlimm waren, zu versorgen, was nicht leicht war, da ich ihn nicht verletzten möchte.
Meine Hände zitterten als ich nach seinen Rippen tastete, um zu fühlen ob da irgendetwas gebrochen war, was zum Glück nicht der Fall war.
„Eine deiner Rippen ist geprellt.", flüsterte ich leise vor mich hin, dabei versuchte ich meine Tränen, die in meinen Augen zu sehen war zu unterdrücken.
Es tat mir verdammt noch mal weh Mason so zu sehen, es tat mir weh, dass er schmerzen hatte, dass er verletzt war und ich konnte nur seine Wunden versorgen mehr auch nicht. Das einzige was ich konnte war erste Hilfe zu leisten mehr aber auch nicht. Mehr konnte ich nicht ausrichten.
Plötzlich legte sich ein starker Arm um mich und zog mich näher zu der Brust heran. Die Tränen, die in meinen Augen waren konnte ich nicht mehr länger zurück halten und fing an in seinen Armen zu weinen. Es tat weh ihn so zu sehen, ich wollte ihn nicht so sehen, ich wollte ihn nicht sehen, wie er schmerzen hatte, dass er so aussah.

Masons Sicht

Leise weinte das Mädchen in meinen Armen vor sich hin, während ich sie noch näher an meine Brust heran drückte.
„Es wird alles wieder gut.", flüsterte ich leise in ihr Ohr und legte anschließend meinen Kopf auf ihren Kopf: „Ich bin hier."
Während das Mädchen noch immer vor hin weinte wanderte mein Blick zu den anderen Jungs, die ebenfalls von Klara, Lucy und Logan verarztet wurden aber dennoch weiter keiner von ihnen außer Rosa.
Die Gruppe war ja solche Anblicke dran gewöhnt und Rosa nicht.
Als hätte mein bester Freund meinen Blick auf sich gespürt wandte er den Blick von dem Mädchen ab und schaute in meiner Richtung und lächelte mich einfach nur an. Als Antwort auf sein schiefes Grinsen verdrehte ich meine Augen und wandte mich dann wieder zu meiner Prinzessin zu.
„Wird er wieder kommen?", fragte sie mich leise mit einer zitternden Stimme.
„Ich weiß es nicht.", beantwortete ich ihre Frage: „Aber ich werde auf dich aufpassen, dass verspreche ich dir."
Endlich schaute mich das blondhaarige Mädchen an seit wir wieder da waren. Ihre blauen Augen waren leicht gerötet und auf ihren Wangen waren noch nassen Tränen, die ich vorsichtig mit meiner linken Hand weg wischte.
„Wenn er wieder kommt, bist du stark genug um ihn selbst eine Lektion zu erteilten, dass verspreche ich dir."
„Du solltest dich lieber um dich Sorgen machen.", schimpfte das blondhaarige Mädchen etwas mit mir und kümmerte sich wieder um meine Wunden.
Kein einziges Mal ließ ich die Blondine aus meinen Augen. Ich studierte ganz genau ihr Gesicht, was konzentriert war. Das Mädchen vor mir steckte voller Überraschungen und was sie vor hatte, was sie als nächstes machte wusste man nicht. Sie faszinierte mich immer wieder aufs Neue und es machte Spaß Rosa dabei zu beobachteten, wie sie sich immer mehr veränderte.

Be My Princess by Melli_Testen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt