Luhan's POV:
Ich brach zusammen.
Ein kurzen Augenblick starrte ich in die entschuldigenden, mitfühlenden, braunen Augen des Arztes, unfähig überhaupt etwas um mich herum registrieren zu können. Mein Kopf versuchte alles geschehene zu verarbeiten, mir die neue Information zu übermitteln.
Doch Sekundenlang blieb ich einfach bloß stehen und war so gut wie bewegungsunfähig.
Und dann traf die Nachricht durch die blitzartigen Gehirnströme in meinem Denkensvermögen ein.
Es dauerte keinen Nanomoment als meine Beine schon zitternd einsackten und ich hart auf dem eiskalten, weißen Steinboden aufkam und mein ganzer Körper, von den Aufprallstellen aus, mit Schmerzen durchflutet wurde.
Ich hatte meine Eomma verloren.
Ich hatte keine Familie mehr.
Die einzigste Frau die ich liebe, war gerade gestorben.
Ich bin verloren.
Und dann wurde ich von einer tintenschwarzen Dunkelheit verschlungen.
Sehuns brüllende, von Sorgen getränkte Worte wie ein Schleier verdeckt.
Ich bin vollkommen verloren.-einen Tag später-
Das Leben war trostlos.
Nein, einfach nur mehr als trostlos.
Sie war wirklich gestorben.
Nach dem ich zusammengebrochen bin, musste ich eine Nacht im Krankenhaus verbringen und durfte endlich nach hause.
Doch was war mein Zuhause?
Der Ort an dem meine Mutter starb?
Ich würde ihn nie wieder betreten können.
Kälte umfing mein Herz, lässt es in seinen grässlichen Krallen gefangen und versuchte alles zu erfrieren und jedes Stückchen Glück gewaltsam ermorden zu wollen.
Doch es gab eine Person die diese Krallen verbrannte, sie zum Schmelzen brachte und mein Herz behutsam festhielt als wäre es aus purem Gold.
Sehun.
Er umschlang mich, zog mich an sich und hielt mich fest als wären wir zwei Ertrinkende.
"Du wohnst ab jetzt bei mir"
Und dagegen konnt ich nichts weiter einwerfen.
Ich hab bisher nicht einmal lachen können.
Es blieb mir versiegt.
Ohne Sehun... wäre ich jetzt wahrscheinlich schon längst tot.
Und jetzt wurde mir einiges klar.
Jetzt, in diesem Moment, wo wir eng umarmt , klischeehaft im Regen vor dem Krankenhaus standen.
Ich liebe Sehun.Sehun's POV:
Wir lagen zusammen in meinem Bett.
Sein Körper war eng an meinen gedrückt und ich hielt ihn fest in meinem Armen um ihm eine Stütze zu sein.
Es hat Stunden gedauert, ihn ruhigzustellen, da er die meiste Zeit geweint hatte und nicht aufhören wollte, zu zittern.
Meine Mutter war sofort mit dem Umzug einverstanden und räumte die Villa frei und ließ uns die nötige Zeit und den nötigen Platz.
Luhan brauchte einfach seine Ruhe.
Ich strich im zärtlich durch seine, vom plötzlichen Regen leicht feuchten Haare.
Selbst der Himmel schien aus Trauer zu weinen.
Immer wieder drückte ich ihm zärtliche Küsse auf seine blasse Stirn und sprach leise auf ihn ein, doch die meiste Zeit wirkte er bloß wie eine leere Hülle ohne Gefühle die so stark von innen zersprungen war, dass sie ein leichter Hauch zerstören würde.
Sein Gesichtsausdruck war eiskalt, gemischt mit endloser Trauer.
Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen.
"Sehun"
Seine leise, dünne Stimme brachte mich augenblicklich aus dem Konzept.
"Ja?"
Ich ließ mein Gesicht minimal sinken um auf seines, welches auf meiner Brust lag, hinabschauen zu können.
Er sah ebenfalls hoch.
Kurz schloss er seine dunkelen Augen, bis er sie wieder langsam öffnete und mir ein leidenschaftlicher, ehrlicher Blick entgegenblickte und seine Augen mächtig zum Strahlen brachte.
"Sehun, ich liebe dich"
Mein Herz blieb stehen.
Doch ich wusste augenblicklich, was ich antworten würde.
Ich wusste es genau so genau wie ich meinen Namen wusste, war mir so sicher wie bei meiner Hausnummer.
Ich wusste es genau so, wie er es auch bei sich wusste.
"Ich liebe dich auch Luhan"
Und schon waren wir in einen sinnlichen, gefühlvollen, endlosen Kuss gefangen und versuchten, uns so gegenseitig nochmal unsere Gefühle mitzuteilen.
Ich werde diesen Tag niemals vergessen.
Egal wie schrecklich die Letzten Tagen waren.
Egal was gerade nur Momente zuvor passiert ist...
Ich fühlte mich so lebendig wie noch nie in meinem Leben.
Und so begann ich in den Kuss hineinzulächeln.
Genauso wie Luhan.
Ich liebte ihn.
Und er liebte mich.
Ich löste mich für einem kurzen Moment von ihm.
Es gab eine Sache, die noch zwischen uns Stand.
Hunnie.
"Luhan, bitte versprich mir eins.
Dass du mich ab jetzt niemals betrügen wirst okay?
Bitte versprich mir das!"
Ich sah ihn mit all meinem Zweifel, mit all meinem Schmerz und Hoffnungen in die Augen.
Kurz sah ich so etwas wie Verwunderung in seinem Blick aufblitzen, doch dann überstrahlte er sie mit kühner Gewissenheit.
"I Promise you.
Aber nur wenn du mir das gleiche versprichst und dass du mich niemals alleine lassen wirst. Dass du mich niemals verlässt.
Denn ohne dich hab ich niemanden."
Ich zögerte nicht.
"I Promise you.
I love you.
Even if I give you my everything,
It's not enough.
My love, I will protect you forever"
Es klang wie ein Text eines Liedes.
Eines leisen Versprechens.
Ich glaubte ihm.
Er wird das mit Hunnie beenden.
Ich war mir mehr als nur sicher.
Ich zog ihn abermals zu einem zärtlichen Kuss heran.
Ich habe die Wette sowas von verloren.-in der Schule-
Ich machte mir ernsthafte Sorgen.
Das Luhan's Mutter gestorben ist, schien die Lehrer nicht zu stören, da Luhan anscheinend eh schon zu viel verpasst hatte und er nun jede Unterrichtsstunde bräuchte und deswegen nicht schwänzen dürfe.
Was soviel bedeutete, dass er die ganze Zeit mit eiskaltem Blick und zusammengesunkenem Körper da saß, so gut wie bewegungslos.
Es gab nur diese wenigen Momente, wo er seinen Kopf zu mir drehte, seine Augen das Leuchten anfingen und er mich süßlich anlächelte.
Was ich nur erwidern konnte.
Wir hatten es uns gestanden.
Und wir würden es niemals bereuen.
Es ist schwer für Lu an was anderes zu denken, doch ich schien ihm ein paar Momente von Glück zu schenken.
Und das machte mich ebenfalls glücklich.
Unsere Freunde haben natürlich ebenfalls davon erfahren und haben ihn Beileid und dass sie immer für ihn da sein würden gewünscht.
Wir hatten ihnen noch nichts von unserem Geständnis erzählt, doch das konnte warten.
Endlich war die Biostunde vorbei.
Wir stiegen seufzend auf, wobei ich Luhan sofort in meine Arme zog und ihn stark umklammert festhielt.
Ich legte meinen Kopf sanft auf seinen weichen, schwarzen Haarschopf.
"Leute, kann ich kurz mit euch reden?"
Und schon kam Tao auf unsere kleine Gruppe zu, in einem nervösen Gang, als ob er auf die Toilette müsse und stellte sich einfach dazu.
Wir sahen ihn stumm und erwartungsvoll an.
Naja, alle außer Chanyeol und Baek, die sich verliebt in die Augen starrten und so gut wie garnichts mehr mitbekmmen.
Und Jongin, der auf Kyungies Arsch starrte.
Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.
Ich hatte Luhan immernoch von hinten umarmt.
Die Person, die ich wirklich liebte.
Meine erste und letzte Liebe.
"Ich wollte euch nur was geben also...
Es ist von mir und K..kris... ihr habt es vielleicht schon geahnt... also... aish!
Hier nehmt das an und wehe einer Fehlt.
Wir bringen euch um!"
Und schon drückte er uns allen schnell eine kleine Karte in die Hand und sprintete mit hochrotem kopf eilig aus dem Klassenzimmer.
"Was ist das?"
"Lasst uns nachschaun!"
"Ich dachte du kannst nicht lesen...."
"Aish! Klappe du Pabo!!"
Und dann öffneten wir zeitgleich die Karten.
Mit schöner, edelen schrift stand geschrieben
Einladung zu Hochzeit von Tao und Kris
Was uns alle zum Jubeln brachte.
Wir sprangen umher, aus Freude für unsere Leherer, oder besser sogar Freunde. (Außer Chanyeol, dessen Knöchel verstaucht war :) )
Als ich mitten in unserem Trubel eine verspätete SMS empfing.
Sie war an Hunnie.
Heute Abend.
21:00 im Zimmer.
Sei pünktlich.
Dein Lu~__________________________________________________________________________________
Souuu die Spannung steigt!
Das Ende von Two Sided is zum greifen Nahe.
Doch was wird Luhan tun?
Warum will er sich mit Hunnie treffen?
Tja -(×~×-)Und hier nochmal Alles gute zum Geburtstag Mei!!!
Hab dich lieb meine Seelenverwandte!
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Two Sided [EXO HunHan FF]
FanfictionNachts ein Playboy und tagsüber der brave Schüler. Sehun hat zwei Seiten, immer wenn er abends raus geht, sprüht er sich seine Haare in den verschiedensten Farben an, schminkt sich und zieht die engsten Klamotten an. Dies alles mit nur einem Ziel: s...