Kapitel 2

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Nachdem der Wohntransporter auch endlich angekommen war und ich die Hälfte meiner Einrichtung aufgebaut hatte setzte ich mich seufzend hin und googelte nach einem Lebensmittelhandel, immerhin hatte ich noch einige Sachen zu besorgen.
Nicht weit von hier war ein Aldi, perfekt.
Ich packte mir eine meiner Taschen, steckte mir meinen Schlüssel, mein Portmonee und mein Handy hinein und verließ meine Wohnung.
Auf dem Weg nach unten begegneten mir einige Leute die mich freundlich grüßten.
Komisch,dachte ich als ich an einem Mann vorbeilief der mir irgendwie bekannt vorkam.
Dürfte ein Irrtum gewesen sein.
Ich ging also weiter und machte mich auf den Weg zu Aldi.
Mein Einkaufswagen schien überzugehen, ich hatte ihn vollkommen zugestopft und zitterte bereits weil ich wusste das es mir ein Vermögen kosten würde.
"Das wären dann 168,84€ bitte.",sagte die Kassiererin vor mir als sie alle Artikel abgescannt  hatte.
Ich bezahlte mit meiner Karte und stampfte mit einer riesigen Einkaufstasche aus dem Laden hinaus.
Auf dem Rückweg zur Wohnung holte ich mir noch schnell einen Kaffee, denn ich war unglaublich müde.
"Puh, endlich geschafft.",seufzte ich laut als ich endlich alles eingeräumt hatte und meine restlichen Möbel aufgestellt hatte.
Ich stellte mich unter die Dusche und ließ das warme Wasser meine Muskeln entspannen.
Diese Entspannung hatte ich mir verdient.
Bettfertig ging ich in mein Schlafzimmer und legte mich aufs Bett.
Ich griff nach meinem Handy und wählte die Nummer meiner Mutter, sie machte sich bestimmt schon Sorgen weil ich sie noch immer nicht angerufen hatte.
"Hallo Mama, ich bins.",begrüßte ich sie als sie abnahm.
"Bist du heil angekommen? Ich hatte mir schon Sorgen gemacht weil du dich nicht gemeldet hast.",sagte sie vorwurfsvoll.
Ich erzählte ihr alles und wir redeten einige Zeit über belanglose Dinge.
"Ich werde jetzt Schlafen gehen, der Tag war ziemlich anstrengend.",schnitt ich ihr ins Wort als sie mir gerade von unseren alten Nachbarn erzählte.
"Alles klar Liebling, eine angenehme Nacht wünsch ich dir, meld dich wieder sobald du Zeit findest.",sagte sie etwas traurig.
"Mach ich Mama.",versprach ich ihr und verabschiedete mich von ihr.
Mein Handy legte ich zur Seite.
Keine halbe Stunde später bin ich auch schon eingeschlafen.
Ich freute mich irgendwie schon auf Morgen, ich war neugierig wie meine neuen Nachbarn so waren.
Lautes Brüllen riss mich aus meinem Schlaf.
Ich sah auf die Uhr.
3:56Uhr, im Ernst? Ich hatte nicht damit gerechnet das diese besagten Nachbarn so unerträglich laut waren, also beschloss ich sie zu bitten etwas leiser zu sein.
Ich zog mir ein paar alte Schlüpfer an und band mir meine Haare zu einem Dutt, ich musste aussehen wie der größte Assi.
Dem Gebrüll folgend tapste ich durch das Treppenhaus und kam auch bald an der Tür an wovon die Laute am besten zu hören waren.
Nachdem ich klopfte verstummten die Personen erstmals, danach folgten Schritte und die Tür ging mit einem knarren auf.
"Hallo?",fragte der Herr gegenüber mir schnippisch.
Es traf mich wie der Blitz, diesen Herrn kannte ich vom Zug!
"Ich..ähm..wollte fragen ob es vielleicht möglich wäre die Lautstärke etwas zu senken.",um meine Aussage zu unterstreichen gähnte ich herzvoll.
Der Typ der mir gegenüber stand grinste und zog mich in seine Wohnung hinein.
"Jungs! Seht mal, Frischfleisch!",lachte er als er mich losließ und mich nach vorne schob.
Was sollte das zum Teufel?
4 Augenpaare durchbohrten mich regelrecht und ich spürte wie ich anfing zu zittern.
"Lass das arme Mädchen in Ruhe,Andre.",sagte jemand der hinter einem Schrank hervorlugte.
"Lass mir doch meinen Spaß!", meinte der Typ vom Zug der anscheinend Andre hieß.
"Du solltest nicht einfach fremde Leute mit dir mitziehen, das ist unhöflich und macht einem noch dazu Angst!",verärgert blitzte ich ihn an als ich ihm diese Worte regelrecht ins Gesicht klatschte.
Es folgte lautes Gelächter und ich musste zugeben das eines davon besonders hervorstach.
Der Typ der Andre vorhin zurechtgewiesen hatte stand nun bei den anderen und lachte herzhaft, und ich würde lügen wenn ich sagen würde ich hätte mich nicht sofort in sein Lachen verliebt.
"Also.. entschuldige, ich wollte dich nur bei unserem nächtlichen Ritual einweihen.",lachte Andre und blickte mich freundlich an.
"Ich will ja nicht unhöflich sein, aber wer seit ihr den alle überhaupt?", ich war erstaunt das ich heute nicht ganz so zurückhaltend war.
"Mein Name ist Andre, das dort drüben links ist Cengiz, daneben sitzt Jan, dann wäre da noch Ardy, Viktor und das hier ist Taddl.", sagte er als er mir als er alle vorstellte. Sie wirkten alle so unterschiedlich und doch harmonierten sie perfekt miteinander.
Aber ich konnte erkennen welche Personen miteinander mehr zu tun hatten als andere.
"So Andre, und würdest du mir nun vielleicht erklären was das gestern am Bahnhof sollte?", verwirrt und mit einem Lächeln sah ich ihn an.
„Nja..also ich dachte du hättest mich erkannt und wolltest ein Foto mit mir.",sagte er sichtlich verlegen und krazte sich am Kopf.
„Wie du gemerkt hast habe ich dich nicht erkannt,warum auch immer.",ich lachte winkte ab und war bereits auf dem Weg zurück in meine Wohnung.
Plötzlich packte mich eine Hand und drehte mich in einem Schwung um.
„Taddl,ja?",fragte ich verunsichert und verspürte große Peinlichkeit.
„Richtig.",lachte er und sein Lachen haute mich fast um, es war so schön& ansteckend.
„Könntest du nicht bleiben? Die Jungs wollten dich gerade einweihen, wir beißen nicht versprochen, und ich wette es wird dir Spaß machen!.", bat er mich und sah mich mit einem Hundeblick an.
„Na gut, aber nicht zu lange immerhin bin ich schon müde.",stimmte ich ein doch konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen.

Who are you? [Geschichte in Bearbeitung!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt