Kapitel 51

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Tut...Tut...Tut...Tu-

"Mino?"

"Hey, Bruderherz. Glücklich, dass ich noch lebe?" 

Seine Stimme war noch immer schwach und gebrochen. Wenn er ehrlich war, musste Irene ihm das Handy an das Ohr halten, weil er seinen Arm nicht lang genug hoch halten konnte. Auch kämpfte er noch immer mit dem Drang, die Augen zu schließen und erneut ein paar Stunden zu schlafen.

Die Krankenschwester hatte nämlich darauf bestanden und ihn nur böse angeschaut, als er sie rausgeschickt hatte, um dann doch zu telefonieren.

"Ich habe mich schon auf dein Erbe gefreut, aber trotzdem schön, dass du wieder da bist.", kam prompt die Antwort, welche ihn auflachen ließ, nur damit er vor Schmerzen aufstöhnte. Lachen war anscheinend erstmal verboten. 

Dennoch war die Sorge in der Stimme von Jiyong herauszuhören. Genauso wie die Erleichterung. Minos Brust wurde dabei warm und ihm kam wieder das Gefühl, alles in seinem Leben richtig gemacht zu haben. 

Auch wenn ihm vor kurzem noch eine Kugel knapp ins Hirn geschossen wurde. Aber was solls, er lebte und war wieder wach. Alles war gut.

"Spaß beiseite. Wie geht es dir? Hanbin hat gestern gemeint, die Ärzte wollen dich mindestens zwei Wochen da lassen.", fragte Jiyong ernst.

Minos Blick glitt sofort zu genannten Mann, der still auf einem Sessel saß. Als er den angepissten Blick auf sich spürte, zuckte er bloß mit den Schultern. Sein Boss hatte gefragt und er geantwortet. Auch wenn es Mino nicht zu passen schien. 

"Ja...Ich habe aber nicht vor so lange hier zu bleiben. Die Jungs und ich müs-"

"Du darfst erst wieder arbeiten, wenn ich die persönliche Zusage vom Arzt habe. Sollte ich herausfinden, dass du hinter meinem Rücken dennoch aus dem Krankenhaus gehst und weiter machst, und glaube mir, dass werde ich, werde ich persönlich dafür sorgen, dass du wieder im Krankenbett landest."

Neben ihn zuckte Irene etwas schockiert von der Wortwahl zusammen, was Mino dazu brachte, ihre Hand zu drücken. Sofort versuchte sie, sich etwas zu entspannen. Sie war eindeutig nicht für seine Welt geschaffen. Ihm tat das weh, aber nun musste erstmal alles andere geklärt werden, damit er mit ihr darüber reden konnte.

"Okay, Boss.", brachte er dennoch nur zögernd hervor.

"Ich meine das ernst, Mino."

"Ja."

"Gut." Ein leises Lachen ertönte und ließ ihn grinsen. Es klang noch immer wie damals, als sie jünger gewesen waren und Blödsinn im Kopf gehabt hatten. "Nun sag mir doch, wer dir diese Scheiße eingebrockt hat, damit wir der Person den Arsch aufreisen können."

Mino zollte großen Respekt an Irene, dass sie diesmal nicht auf die Drohung reagierte. Sie schien ihr bestes zu geben, was ihn stolz machte. Denn auch er konnte die wachsamen Augen von Hanbin spüren. Er versuchte sie einzuschätzen und zu scannen, ob sie zu einer Gefahr werden konnte oder nicht. Standardprogramm, aber ärgerlich.

"Ich weiß es nicht." Stirnrunzelnd versuchte er sich wieder daran zu erinnern. "Wir waren plötzlich umzingelt und es wurde geschossen. Taehyun rief durch das Headset, dass er kommen würde und dass er es zu spät gemerkt hatte. Wir schossen und sie schossen zurück. Dann hörte ich jemanden meinen Namen rufen und ich dachte...Ich dachte einer der Jungs wäre in Gefahr und bräuchte mich...Aber...Warte-"

"War da ein Mädchen von CL?", fragte ihn Hanbin, der sich nach vorne gebeugt hatte. "Sie haben dich angeschossen oder?"

Mino schaute auf und war verwirrt. 

Fight Me, Baby || G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt