Kapitel 8

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Ich wurde aus meiner Erkenntnis gerissen, als Hanbin an der Tür stand und sich durch ein Räuspern  bemerkbar machte.

Jiyong blickte ihn fragend an.

"Das Treffen findet in etwa drei Stunden statt und wir werden zwei brauchen, um hinzukommen", sagte er. Sein Körper sah leicht angespannt aus. Ob das wohl an dem vorherigen Ereignis lag?

Mit einem Nicken wurde ihm anscheinend klargemacht, dass er verstanden wurde und nun gehen dürfte.

Sprich, wir waren wieder alleine.

Mit seinen dunklen Augen schaute Jiyong mich wieder an. Wie so oft war darin Langeweile zu sehen.

Langsam wurde mir klar, dass er wohl immer so schaute. Es musste wahrscheinlich in solch einer Welt ein Instinkt sein. Damit man ihn nicht einfach so lesen konnte.

"Ehrlich gesagt, hatte ich vor dich die nächsten Tage oben einzusperren, bis du so etwas nicht mehr versuchen wirst. Doch da du jetzt weiß, dass niemand dich suchen wird, geschweige denn finden wird, lass ich das indessen sein. Was aber nicht heißt, dass, wenn du noch einmal davon sprichst abzuhauen, ich nicht durchgreifen werde. Verstanden?"

Mit schief gelegenen Kopf wartete er auf meine Antwort.

Ich konnte ihm nicht widersprechen, wenn ich einen Weg nach draußen finden wollte. Dazu musste ich aus dem Zimmer raus.

"Verstanden", sagte ich deswegen.

Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen und ließ ihn überraschend jung aussehen. Elegant stand er von seinem Stuhl auf.

"Taeyang wird heute beim Treffen dabei sein, weswegen er dich erst morgen wieder untersuchen werden kann. Und wie versprochen, wird dies das letzte Mal sein, Kätzchen. Komm, ich stell dir noch schnell die Leute vor, die mit dir hier bleiben werden. Dann muss ich mich fertigmachen."

Ohne auf eine Antwort zu warten, ergriff er meine Hand und zog mich hoch. Von dieser Aktion überrascht, folgte ich ihm einfach.

Seine Hand war größer als meine und fühlte sich warm und weich an. Die vielen Ringe waren dafür schockierend kalt auf meiner Haut zu spüren.

Wir gingen zum Wohnzimmer, in dem ein bisschen Hektik herrschte.

Die meisten von den Männern standen nun und packten irgendetwas in schwarze Koffer. Es waren hauptsächlich Mappen, Laptops, Kameras und Headsets. Auch hatten sie alle schwarze Anzüge an. Sie sahen sich total ähnlich.

„Wie du bestimmt von vorhin noch weißt, sind das die Jungs, welche mich beschützen. Alle von mir persönlich auserwählt und trainiert. Sie wissen, was sie tun", erklärte Jiyong und ging weiter in den Raum rein. Außer ein paar kurze Blicke bekamen wir nichts. Alle waren zu sehr beschäftigt zu packen. „Hanbin ist der Boss dieser Einheit und Bobby sein Stellvertreter. Wir haben verschiedene Untereinheiten, wie Scharfschütze, Kampfsportler und Autofahrer. Sie haben alle ein Spezialgebiet. Das ist aber jetzt unwichtig. Was für dich erstmal wichtig ist, ist, dass Bobby und Junhoe heute hier mit dir  bleiben werden."

Er zeigte auf die Beiden, welche als einzigen in gemütlichen Klamotten auf dem Sofa saßen und noch immer aßen. Bobby grinste mich mit vollem Mund an und der andere, mit dem Namen Junhoe, schien genervt zu sein.

„Ich dachte, ich darf heute mit. Ich hab extra meine Waffe gesäubert", sagte er etwas harsch.

Sofort schickte ihm Hanbin einen warnenden Blick zu, welcher den Jungen verstummen ließ. Bobby kicherte vor sich hin.

„Nein, ich möchte, dass du hier bleibst. Jinhwan wird auf dem Dach sein und alles beobachten. Du wirst hier benötigt." Jiyongs Stimme klang überraschend sanft und väterlich. Es war deutlich zu sehen, dass er amüsiert war.

Fight Me, Baby || G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt