Kapitel 6

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Erschrocken fuhr ich hoch und versuchte mich freizubekommen.

Eine Hand hielt mich an der Schulter fest und hatte mich somit aufgeweckt. Ich war mal wieder weinend eingeschlafen.

"Shhh-Ich bins, Kleine", sprach eine vertraute Stimme auf mich ein.

Ein kurzer Blick auf das überraschte Gesicht und ich entspannte mich leicht.

Mein Herz pochte jedoch noch immer laut und wenn ich ehrlich war, schwitzte ich sogar leicht.

"Geht es wieder?", fragte Hanbin mich mit einem besorgten Blick.

Ich brachte nur ein abgehacktes Nicken zustande.

Noch ein kurzer Blick, dann ließ er mich los. Wir waren alleine in dem Zimmer.

"Das Essen ist schon da und ich habe gedacht, dass du dich bestimmt etwas frisch machen würdest." Langsam stand er auf und zeigte hinter sich zum Bad.

Ich folgte mit meinen Augen seine Geste und versuchte, mit meinem noch leicht verschlafenen Zustand zu realisieren, was er meinte.

Dann schlug es wie ein Blitz auf mich ein.

In Windeseile riss ich die Decke fort und sprang auf. Das bedrohliche Drehen und die schwarzen Punkten innerhalb meines Blickfeldes ignorierte ich. Panisch ging ich auf den überraschten Mann zu.

"Hanbin, du hast mir versprochen, dass du mir nichts machen würdest. Weißt du das noch?", sagte ich hektisch.

Besagter nickte nach kurzem Überlegen. Das Fragezeichen jedoch deutlich im Gesicht stehen.

"Du musst mir hier raushelfen! Dieser Typ, Jiyong-"

"Unser Boss?"

"Ja! Er meint, ich wäre sein Eigentum und müsste ihm wie ein Tier gehorchen. Bitte. Hilf mir, bevor er mir etwas antun kann."

Mittlerweile klammerte ich mich schon an seinen Arm. Die Knöchel schon weiß, von dem ganzen Druck.

Hanbin hatte wortlos zugehört, doch mit jedem weiteren Worte wurde sein Gesicht finsterer.

"Unser Boss würde dir niemals etwas tun. Er ist ni-"

"Wieso bist du dir da so sicher?", unterbrach ich ihn aufgeregt.

"Weil ich ihn kenne. Sehr gut sogar. Gott weiß, dass ich mein Leben für seins hergeben würde. Weshalb ich auch hier bin", sagte er voller Stolz.

Bevor ich darauf hätte antworten können, hörte ich jemanden klatschen. Sofort wand ich mich um. Mir wurde schlecht, als ich Jiyong an der Tür stehen sah.

Er kam immer noch klatschend auf uns zu. Das Gesicht zu einem Schmunzeln verzogen, doch ich ließ mich nicht beirren. Die Wut war deutlich zu sehen.

Auch Hanbin spannte sich bei seinem Anblick an. Doch er blieb ruhig stehen, während ich leise wimmerte und versuche Abstand zu schaffen.

Letztendlich stand ich Hilfe suchend hinter Hanbin und Jiyong genau vor uns.

Als sein Blick auf unsere Hände fiel, zog Hanbin seine gleich fort.

"Was machst du hier?", kam es kalt.

"Ich dachte, sie würde sich gerne frisch machen, bevor sie zum Es-"

"Du hast nicht zu denken, sondern meine Befehle zu befolgen", unterbrach ihn Jiyong gelangweilt.

"Ja, Boss." Hanbi verzog keine Miene.

Die dunklen Augen des anderen Mannes fielen auf mich und ich zuckte zusammen. Sofort wich ich weiter aus.

Hanbin sah kurz überrascht und fragend zu mir, doch schaute dann sofort wieder nach vorne.

Fight Me, Baby || G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt