44. Kapitel

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Nur kurz als Info: ich hab das Kapitel kaum überarbeitet, es passt mir in dieser Form auch nicht wirklich, aber das Überarbeiten ist im Moment nicht wirklich meins.

***

»Der Bewegungsmelder wurde vor wenigen Minuten ausgelöst.«

»Was? Das hätte schon viel früher bemerkt werden müssen! Diese verdammten Rebellen.« Die Soldaten werden unruhig und der Kommandant beugt sich zur Wache hinunter, um den Computer im Blick zu haben. »Verdammt, tatsächlich. Im Bunker ist der Bewegungsmelder ausgelöst worden.«

Einer der Soldaten schnaubt. »Wahrscheinlich ist es wieder eins dieser blöden Viecher. Als wir das letzte Mal runtergingen, um nachzusehen, hat sich ein Maulwurf einen Tunnel gegraben und ist durch den Laser gekommen.«

»Was sagen die Kameras?«, will der Kommandant wissen.

Die Wache sucht die Bildschirme ab, schüttelt aber den Kopf. »Ich kann nichts finden.« Dann erblickt er etwas aus dem Augenwinkel. »Da. Da war eine Bewegung.«

Und dann wird plötzlich die Kamera schwarz.

* * *

Mit in die Hüfte gestemmten Händen betrachte ich die notdürftig abgedeckte Kamera und schüttle frustriert den Kopf. Natürlich. Natürlich haben sie hier unten Kameras, und ich hab nicht nachgedacht und bin eiskalt ins Verderben gelaufen.

Es wundert mich ehrlich gesagt, dass sie noch nicht aufgetaucht sind, aber das ist höchstens eine Sache von Minuten. Der einzige Vorteil besteht darin, dass nun jemand kommt, der die Tür für mich aufsperren kann beziehungsweise einen Schlüssel hat.

Hektisch sehe ich mich nach einem geeigneten Versteck um, durch das ich meinen Überraschungsmoment nutzen kann, aber die wenigen Möbel, die herumstehen, sind zu offensichtlich.

Über mein Unglück seufzend schüttle ich den Kopf, zwänge mich notgedrungen unter einen kleinen Sekretär und schiebe einen Stuhl so zurecht, dass man mich nicht auf den ersten Blick entdeckt.

Lange Zeit sitze ich nur da und spüre, wie meine Gelenke langsam steif werden und mein Nacken vom Kopfeinziehen zu schmerzen anfängt, als sich endlich Schritte nähern. Ich kann nicht genau bestimmen, wie viele Personen auf mich zukommen, aber es ist nur eine vergleichsweise kleine Gruppe.

Du schaffst das, beruhige ich mich. Nicht umsonst habe ich mich von Seza bis an meine Grenzen und darüber hinaus treiben lassen, habe zugelassen, dass sie mich drangsaliert und meine Zusammenbrüche mit angesehen hat. Das alles kann nicht umsonst gewesen sein.

Ich sehe die Stiefel, die an mir vorbeikommen, höre das aufgeregte, nervöse Wispern der Soldaten, das Rascheln der Uniformen, das Klirren, wenn die Gewehre gegen die Manschetten und Abzeichen stoßen.

Ich schließe die Augen und versuche, mich nur darauf zu konzentrieren, mich an Sezas Lehrstunden zu erinnern, wie sie mich blind gegen sich kämpfen ließ, nicht von Gedanken geleitet, sondern einzig und allein vom Instinkt.

Als ich spüre, dass ich meine Mitte gefunden habe, schnelle ich aus meinem Versteck vor, greife nach der Pistole, die ein Soldat an der Hüfte trägt, nehme den Soldaten in die Mangel und drehe ihn so vor mich, dass er ein gutes Schutzschild für mich abgibt, dann lege ich ihm den Lauf der Waffe an die Schläfe und rufe dem Kommandant der Einheit zu: »Keinen Schritt weiter!«

Ich sehe in seinen Augen, dass er mir das nicht durchgehen lassen wird. Er wird mich nicht einfach durch diese Tür gehen lassen, selbst wenn es bedeutet, dafür all seine Soldaten zu opfern. Aber ich werde nicht zulassen, dass er mich zurückbringt, ohne dass ich meinen Auftrag erledigt habe.

✔A Servile CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt