46. Kapitel

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Und weil ich mittlerweile alle Kapitel bis zum Epilog eigentlich schon so weit hätte, sie jetzt sofort zu veröffentlichen, UND weil ich jetzt ENDLICH mal gerne eine Geschichte auf Wattpad abgeschlossen hätte, kommt heute noch ein zweite Kapitel... viel Spaß. Glaubt mir, die nächsten Kapitel werden verwirrend😂
Eure Riley
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»Gwen?« Die Stimme lockt mich aus meinem wohligen Traum, der mir für einige Zeit erlaubt hat, das Geschehene zu vergessen und in einer besseren Welt zu leben, auch wenn es nicht real war. »Wie geht es dir?«

Stöhnend drehe ich mich zur Seite von der Stimme weg und versuche, wieder einzuschlafen, doch jemand hält mich an der Schulter fest und rüttelt daran, bis ich aufschreie.

»Oh sorry, das wollte ich nicht«, entschuldigt sich das Mädchen und rückt etwas von mir ab. »Aber du musst aufwachen. Ich glaub, du hast eine Gehirnerschütterung von deinem Sturz. Da solltest du nicht schlafen, sonst ist das echt schlecht. Hab ich mal gehört.«

Stöhnend will ich mir die Ohren zuhalten, einfach, um ihre nervige Stimme auszublenden, doch dann bemerke ich, wie kindisch das wäre und lasse es sein. Stattdessen lasse ich es zu, dass sie mich langsam in die Realität zurückbefördert und all die schrecklichen Dinge wieder auf mich einstürmen.

»Was?«, lalle ich, weil ich kein Wort von dem verstanden habe, was zu mir gesagt wurde.

Helfende Hände richten mich auf und dann erscheint ein niedliches, schönes Gesicht vor mir. Mit flatternden Lidern sehe ich es an und dann kommt mir ihr Name über die Lippen. »Dalena.« Ich runzle die Stirn. »Nein, was machst du hier?« Es sind nur schleppende Worte, die eigenartig aus meinem Mund klingen, aber meine Gegenüber scheint mich zu verstehen.

»Ich habe versucht zu fliehen«, erklärt sie und zuckt die Schultern. »Und sie haben mich erwischt. Beinahe wäre ich draußen gewesen, aber das Glück scheint in letzter Zeit nicht mehr gerade auf meiner Seite zu sein. Und bei dir? Ich hätte gedacht, sie haben dich schon abgeholt, weil du ja weg warst.«

Ich beiße mir auf die Lippen. »Sie haben mich ja auch abgeholt. Aber ich bin ihnen entkommen.«

»Nicht lang genug, wie mir scheint«, sagt sie und ein kleines Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Auch ich versuche mich daran, aber es fühlt sich irgendwie falsch an.

Kraftlos blicke ich mich um und mir stockt der Atem, als ich bemerke, dass überall im Raum Menschen dicht auf dicht stehen, nur wir zwei haben etwas mehr Platz.

»Mein Traum«, flüstere ich ohne nachzudenken.

»Was?«, will Dalena wissen und sieht mich fragend an. »Was hast du gesagt?«

Schnell schüttle ich den Kopf. »Nichts.«

Ich kann ihr nicht erklären, was ich gesehen habe. Das es tatsächlich wahr geworden ist. Aber das müsste heißen, dass ... Kaden auch ein Verräter ist.

Nein, das kann nicht sein. Die andere Vision mit Kaden hat sich noch nicht bewahrheitet. Ich könnte ihm nie verzeihen, wenn er mich hier im Stich lässt. Das ergibt einfach alles keinen Sinn. Und wenn es tatsächlich Realität wird, was ich träume, dann würde das bedeuten, dass ... dass ... dass Rae tatsächlich sterben wird. Und das kann ich nicht hinnehmen.

Meine Gefühle müssen wie ein offenes Bilderbuch für Dalena sein, denn sie sieht mich besorgt an, hebt sogar an, mir eine Frage zu stellen, doch ich schüttle den Kopf und wimmle sie damit ab.

Ich hole ein paarmal tief Atem, dann nicke ich entschlossen. »Okay, also was steht an? Wo befinden wir uns hier genau und warum sind all die anderen Menschen hier? Was wird mit uns geschehen?«

✔A Servile CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt