Kapitel 08.2

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Seit dem Malia die Säule erschaffen hatte, hatte sie kein Wort mehr gesagt. Sie musste erst noch verstehen, was gerade geschehen war.
Professor Starlight hatte angefangen zu reden, doch Malia hörte nicht zu. Sie war viel zu sehr in Gedanken. Aus denen sie urplötzlich heraus gerissen wurde, als Thomas sie unter dem Tisch leicht trat.
,,Was?", fragte sie verwirrt.
,,Miss Moon, ich habe dich gefragt, ob du ein Lied gefunden hast.", wiederholte Starlight ihre Frage.
Malia nickte: ,,River Flows In You."

,,Ein sehr schönes Stück.", lächelte die Professorin. ,,Gute Wahl."

Abwesend nickte Malia und sie war froh, dass sie die Stunde lang nicht noch einmal aufgerufen wurde. Sie wusste, dass sie eigentlich hätte aufpassen müssen, aber es ging nicht.
Wieso hatte sie es geschafft, aber keiner sonst?
Wieso konnte sie eine Wassersäule heraufbeschwören und noch wichtiger, wie hatte sie das getan?

~~~

,,Du hättest das eben sehen müssen!", rief Thomas, als er, Aiden und Malia in Richtung der Wohnheime liefen. ,,Malia war einfach unglaublich!"
,,Was hat sie denn gemacht?", wollte Aiden neugierig wissen.
,,Sie hat gebändigt!", erzählte Thomas. ,,Sie hat eine Wassersäule geschaffen!"
Aidens Augen weiteten sich: ,,Wirklich?! Wie hast du das gemacht?! Alec meinte, die meisten brauchen zwei bis drei Monate um das erste Mal ein Element zu beherrschen!"
Malia zuckte mit den Schultern: ,,Ich weiß es doch auch nicht..."
Sie setzten sich auf die Wiese vor der Merlin-Statur und unterhielten sich.Wobei Malia nur sehr wenig sagte. Eigentlich nur, wenn sie etwas gefragt wurde.

Am Abend, während Malia sich die Zähne putzte, kam Montgomery, sie wusste ihren Vornamen immer noch nicht, zu ihr in das Bad und als sie Malia erblickte, entfaltete sich ein fieses Grinsen auf ihrem Gesicht: ,,Wie war noch gleich dein Name, Mala? Mia? Sag ihn doch noch mal für mich, Schätzchen."
,,Malia. Malia Moon und du bist?", fragte sie und versuchte sich ein freundliches Lächeln abzuringen, doch das Mädchen ihr gegenüber fing nur an zu lachen und Malia mit einem überheblichen Blick mustern: ,,Du weißt doch wer ich bin. Jeder weiß es!"
,,Nein, ich habe deinen Namen leider vergessen...", gab Malia zu.
,,Wers glaubt!", zischte sie. ,,Nur weil niemand sich an dein Namen erinnert, kannst du nicht so tun, als würde jemand wie du den Namen von jemanden wie mir vergessen!"
Verständnislos schaute Malia die Namenslose an: ,,Was willst du denn damit bitte sagen?"
,,Hah!", lachte sie. ,,Tu doch nicht so!"
Das Mädchen drehte sich um und machte Anstalten das Bad zu verlassen, doch kurz vor der Tür, drehte sie sich ein letztes Mal zu Malia um: ,,Ach, bevor ich es vergesse: Lass deine dreckigen Finger von Aiden. Er gehört mir, du Miststück!"
Malia schnaubte ungläubig. Sie musste sich verhört haben.
Sie blieb wie angewurzelt und mit offenem Mund stehen, bis Thomas rein kam: ,,Malia? Alles klar bei dir?"
,,Hmmm...", nickte sie.
Lachend fragte er noch einmal nach: ,,Sicher?"
,,Ja...", sagte sie und löste sich von ihrer Starre. ,,Dieses Mädchen mit den erdbeerblonden Haaren, irgendwas Montgomery, hat mich gerade nur etwas angezickt. Mehr nicht."
,,Irina?", fragte Thomas, sodass Malia ihren Namen erfuhr. ,,Sie hat dich ja auch vorhin schon runter gemacht, nur weil du besser bist als sie."
,,Sie steht scheinbar auf unseren lieben Aiden.", grinste Malia als sie sich wieder vollständig gefangen hatte.
,,Was?", lachte Thomas. ,,Wie kommst du darauf?"
Mit hoher Stimme äffte sie Irina nach: ,,Lass deine dreckigen Finger von Aiden. Er gehört mir, du Miststück!"

Thomas fing lauthals an zu lachen und Malia stieg mit ein.

MERLINER - Malia Moon und das Geheimnis von AzoukoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt