Pünktlich um 12 trafen Malias Elternan und als Malia sie von weitem sah, rannte sie sofort los und fielihn freudestrahlend in die Arme: ,,Mom! Dad! Ich bin so froh euch zusehen!"
,,Und wir erst meine Kleine!",lächelte ihre Mutter. ,,Also wir haben uns überlegt, dass wirWeihnachten nicht direkt vorverlegen, aber wir feiern unserWiedersehen! Wir haben gekocht, haben Plätzchen gebacken und habenalles für ein Zitronensorbet dabei."
,,Aber das ist für heute Abend!",lachte ihr Vater und unterbrach damit seine Frau. ,,Jetzt wollen wiruns doch erstmal ansehen, wo du hier wohnst und was du schon allesgelernt hast! Außerdem wäre uns eine Ehre deine Freunde kennen zulernen!"
Malia nickte, schaute sich um und ein Paar Meter weitererkannte sie Aiden, Alec und Thomas, die sich unterhielten undscheinbar auf ihre Familien warteten. ,,Kommt mit, ich stell sie euchgleich vor!"Bei ihren Freunden angekommen, lächeltesie: ,,Mom, Dad, das sind Aiden, Thomas und Alec, Aidens Bruder. Ihrdrei, das sind meine Eltern."
,,Es ist uns eine Freude Siekennen zu lernen Misses und Mister Moon.", lächelte Thomas undhielt ihnen seine Hand hin.Unsicher griff ihr Vater nach seinemHandgelenk: ,,So macht man das doch hier, oder?"
Thomas nicktelächelnd.,,Gut, aber ihr könnt und ruhigdudsen. Ich heiße Markus und das ist Naira"
Nachdem sie sich noch einige wenigeMinuten unterhalten hatten, verabschiedeten sich Malia und ihreEltern und Malia lief mit ihnen in Richtung des Wohnheimes.
Doch als sie an der riesigenMerlin-Statur ankamen, blieben ihre Eltern stehen und starrten dieStatur beeindruckt, beinahe schon ehrfürchtig an.
,,Ja, die ist wirklich eindrucksvoll,nicht wahr?", lachte Malia und ihre Eltern nickten nur, so alsschienen sie keine passende Worte finden.
Im Gemeinschaftsraum saßen bereitsmehrere Schüler mit ihren Eltern oder Geschwistern, jedoch hattenviele die Akademie verlassen. Malia hatte die letzten Tage ofttraurige Erzählungen gehört, dass die Eltern gar nicht kommenwollten oder wenn überhaupt außerhalb der Akademie.
Doch Malia lief einfach durch und ginghoch in ihr Zimmer.
,,So, ja...", meinte sie dortangekommen. ,,Das ist mein Zimmer..."
Ihre Eltern sahen sicheinige Zeit schweigend um und Malia beobachtete ihre Mutter wie siefasziniert über das Wandrelief strich: ,,Eine solche filigraneArbeit sieht man heutzutage auch nicht mehr so oft...",,Es ist wirklich wunderschön...",stimmte Malia grinsend zu.
,,Also, ihr könnt es euch aussuchen.Entweder ich zeige euch noch den See, aber es ist halt etwas kalt.Ihr habt ja eben schon gezittert wie Espenholz... Deshalb bestehtauch die Möglichkeit, dass wir die Tradition weiterführen und 'Istdas Leben nicht schön?' schauen oder ich weiß auch nicht... AchMoment, vergesst es!" Malia schüttelte den Kopf und strich eineSträhne aus dem Gesicht. ,,Das funktioniert hier nicht... Ichvergaß... Technik gibt es hier ja nicht... Ihr wolltet ja auchsehen, was ich gelernt habe, also kann ich euch auch etwas vormachen,wenn ihr wollte..."
,,Au ja!", rief ihr Vater begeistert undsah sie voller Erwartung an, weshalb Malia runter in denGemeinschaftsraum ging und eine Flasche Wasser holte.Sie schraube die Kappe auf und stelltedie Flasche auf den Boden. Sie schloss die Augen, atmete tief ein,öffnete ihre Augen wieder und hielt ihre rechte Hand über dieFlasche. Sie zeichnete mit ihrer Hand Muster in die Luft. Dieentstandene Wassersäule folgte jeder ihrer Handbewegungen und mitetwas Fingerspitzengefühl formte sie die Wasserkugel und es entstanddie Figur einer Meerjungfrau, welche sie dann einfror und ihrenEltern hin hielt.
Die beiden rissen überrascht ihreAugen auf: ,,Unglaublich..."
Malia grinste sie an und warheilfroh, dass es tatsächlich funktioniert hatte.Sie aßen das von ihren Elternmitgebrachte Essen und als sie sich später verabschiedeten kamenMalia fast die Tränen: ,,Ich werde euch unglaublich vermissen!Schreibt mir wenn ihr angekommen seid. Frohe Weihnachten und einguten Rutsch. Richtet Grandpa Grüße aus oder lasst es vielleichtdoch lieber... Nicht dass er noch wütend wird..."
,,Dir auch,Schatz!", lächelte ihr Vater und gab ihr einen Kuss auf denAnsatz. Nachdem sie sich auch vin ihrer Mutter verabschiedet hatte,fuhren sie gemeinsam weg und Malia alleine dort stehen blieb undihnen hinterher blickte.,,Malia, alles klar bei dir?", hörtesie plötzlich eine Stimme neben sich. Sie drehte sich zu der Quelleum und sah Thomas, der sie voller Sorgen ansah.
Mit einem traurigen Lächeln auf demGesicht nickte sie: ,,Ja, alles in Ordnung. Es ist nur seltsamWeihnachten nicht mit meinen Eltern zu verbringen..."
,,Ja,dasversteh ich...", meinte er und legte ihr mitfühlend einen Arm umdie Schulter.~~~
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MERLINER - Malia Moon und das Geheimnis von Azouko
FantasyMalia Moon ist 16 Jahre alt und wird über Nacht zum Merliner, weshalb sie auf die Merlin Akademie gehen muss. Somit muss sie ihre Eltern verlassen, doch trotzdem hat sie Hoffnung auf ein viel besseres Leben, als sie bisher hatte, denn dieses war all...