MERLINER - Malia Moon und das Geheimnis von Azouko

Kapitel 07

Gerade als Malia sich am nächsten Morgen die Krawatte band, klopfte es an die Tür.
,,Ja?", rief Malia und Thomas öffnete die Tür: ,,Ich wollte nur fragen, ob wir gemeinsam frühstücken gehen?"
,,Klar!", lächelte Malia begeistert und lief freude strahlend zur Tür: ,,Hast du gut geschlafen?"
,,Ja.", antwortete er. ,,Aber scheinbar nicht so gut wie du! Du hast echt gute Laune heute morgen."
,,Ja, weißt du, ich bin einfach glücklich, jemanden wie dich kennen gelernt zuhaben!"
,,Wie mich?", wiederholte er überrascht.
,,Ja,ein solch guten Freund und das obwohl wir uns erst so kurze Zeit  kennen."

,,Du hattest doch zuhause bestimmt viele Freunde... Was macht mich zu einem solch besonderen?", wollte Thomas wissen, doch Malia korrigierte ihn: ,,Da liegst du falsch. Da wo ich herkomme, naja, dort hatte ich keine Freunde. Ganz im  Gegenteil. Ich wurde gehasst."
,,Gehasst?", rief Thomas überrascht in dem Augenblick, in dem Aiden zu ihnen stoß: ,,Wer wurde gehasst?"
,,Ich.", meinte Malia. ,,Ich wurde gehasst."
,,Wieso das denn?", wollte Aiden wissen. ,,Wer könnte dich denn hassen?"
,,Meine Eltern stammen aus einem Indianerreservat, so wie ich, logischerweise.", begann Malia ihre Lebensgeschichte. ,,Nur, sehe ich nicht aus wie sie... Ich bin ziemlich blass..."
,,Ach ne!", meinte Aiden sarkastisch. ,,Das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen!"
Malia verdrehte die Augen: ,,Haha. Ne, aber jetzt im ernst: Ich sehe nicht aus, wie der zweiterestliche Stamm und deshalb dachte man, ich sei adoptiert. Etwas, was man dort überhaupt nicht gerne sieht und so kam es, dass der Stammvverlangte, dass meine Eltern und ich vom Stamm verbannt werden sollten. Doch mein Großvater, der Häuptling des Stammes, entschiedes nicht zu tun, aus Liebe zu seinem Kind. Die anderen hatten keine Wahl. Sie mussten es akzeptieren, doch seit diesem Tag. Das heißt,dem Tag meiner Geburt, wurden meine Eltern geächtet. So wurde ich das ebenfalls. Das bedeutet, ich habe nie etwas wie Freundschaft empfangen, deshalb seid ihr mir schon jetzt so wichtig."
,,Oh Malia!", rief Aiden und machte Anstalten Malia zu umarmen, doch sie schaffte es unauffällig auszuweichen, sodass keiner es mitbekam.

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,,Willkommen im Fach der Zauberkunst!", begrüßte ein braunhaariger Mann den Kurs.,,Mein Name ist Benjamin Jacobs und um euch ein Einblick in die Kunst des Zauberns zu bieten, werde ich euch etwas zeigen."
Das Gemurmel des gesamten Kurses, Kitsunes, Engel und Wassermenschen des ersten Jahres, er starb augenblicklich, als Jacobs aus einem Korb eine zwei Meter lange Schlange raus holte und diese um seinen Hals glitt.Nicht zu drückte, ganz im Gegenteil, die Schlange schien ihn zuliebkosen.
Malia sah, wie Thomas die Zähne zusammen biss und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch Malia erkannte es sofort: seine Angst vor diesen Kreaturen.
Sie konnte es ihm nicht verübeln, sie selbst mochte Schlangen auch nicht, aber Thomas schienes wesentlich mehr mit zu nehmen.

,,Darf ich vorstellen: Masami. Sie hat mich vor einigen Jahren in Indien ausgewählt und seither ist sie mir eine treue Freundin und Hilfsmittel für mein Unterricht.
Jacobs holte einen weiteren Korb hervor, doch noch öffnete er ihn nicht, stattdessen nahm er zwei kleine Phiolen aus seiner Tasche, legte die eine vor sich auf den Tisch und die andere hielt er vor dem Mund der Schlange.
Eine klare Flüssigkeit tropfte von ihrem Zahn in das Glas und als er zur Hälfte gefüllt war, griff er nach der zweiten Phiole und füllte auch dort etwas hinein.
,,Pures Schlangengift.", erklärte Jacobs. ,,Schon wenige Tropfen reichen, damit das Opfer nach wenigen Stunden stirbt.
Die Schlange glitt von seinen Schulter zurück in den Korb, während Professor Jacobs nach einem Messer griff und sich in einen Finger schnitt.
Das Blut tropfte in eine der Phiolen und er sprach: ,,Ich vermische gerade das Gift mit etwas Blut. Gleich werden ihr erkennen wofür."
Er öffnete nun doch den zweiten Korb und zum Vorschein kam eine Ratte.
Ein Paar Mädchen kreischten auf, doch Jacobs ignorierte das. Ihm schien diese Reaktionbereits sehr vertraut.
Mit einer Pipette tropfte er ein Tropfendes Giftes in den Mund der Ratte und diese begann augenblicklich zu zittern. Weißer Schaum bildete sich an ihrem Maul.
Malia wollte weg sehen, doch aus irgendeinen Grund konnte sie das nicht. Sie war wie gefesselt.
,,Die Ratte ist vergiftet, wie unschwer zuerkennen. Ohne etwas zu unternehmen, wird sie sterben.", stellte Jacobs emotionslos fest.
,,Das ist ja barbarisch.", flüsterte Thomas, sodass nur Malia es hören konnte. Sie nickte zustimmend und schaute auf ihre andere Seite zu Aiden, der dem Geschehen interessiert folgte.
Jacobs hielt die zweite Phiole hoch, dessen Inhalt mittlerweile nicht mehr rot war, sondern so durchsichtig wie Wasser. Er entnahm mit Hilfe der Pipette etwas von dieser Flüssigkeit und tropfte wieder etwas in die Ratte.
Es dauerte nur wenige Sekunden und die Ratte hörte auf zu zittern. Sie rappelte sich auf und rannte weg. Gerade noch so, konnte Jacobs sie fangen und zurück in den Korb legen.
,,Nur mit Hilfe etwas Blut und der Magie eines Merliners kann ein Gegenmittel für ein solch starkes Gift hergestellt werden!"
Kurz geschah nichts, doch dann brach ein tobender Applaus aus.
,,Alles klar. Leise, Kinder, Leise!", rief Jacobs und klatschte in die Hände. ,,Es gibt noch sehr viel mehr zulernen! Einem Zauber seid ihr in eurer Zeit hier schon begegnet. Auch wenn nur die wenigsten es wissen."
Er machte eine kurze Pause:,,Ein Teleportzauber für Gegenstände. So sind eure Koffer in eure Zimmer gelangen."
Da waren die Antworten, nach denen Malia gestern noch gesucht hatte.
,,Das einzige, was man dazu braucht ist Lavendel und Blut der drei Merliner-Arten.", machte er seinen Unterricht weiter.

   
   
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Ich wollte Mal fragen, wie ihr die Geschichte so findet...
Würde mich riesig über Kommentare freuen :)