Malia rannte ohne Umwege zum See. Sie nahm sich noch nicht einmal die Zeit ihr Kleid auszuziehen, sie rannte einfach rein.
Sie wusste nicht wo sie hin sollte, doch auf gut Glück holte sie tief Luft, tauchte runter und suchte am Grund nach Hinweisen. Lange Zeit fand sie nichts und als sie auftauchte,konnte sie das Ufer kaum noch erkennen, so weit war sie schon draußen. Das kümmerte sie nicht, sie atmete ein und tauchte einvweiteres Mal runter. Nur hatte sie dieses Mal größeren Erfolg.Aus dem Augenwinkel sah sie Licht und drehte sich danach um. Keine Sekunde zu früh, denn wenn sie dies nicht gemacht hatte, hätte sie den riesigen blauen Drachen nicht gesehen und hätte so nicht gerade rechtzeitig ausweichen können,aber Malia hatte nicht genug Zeit um sich über ihren kleinen Erfolg zu freuen, denn der Drache Azouko riss sein Maul aus aus dem allen ernstes ein hellblauer Blitz schoss, der direkt auf Malia zu ging,aber auch dieses Mal schnell genug und tauchte nach oben.
Was hatte sie sich nur dabei gedacht?Wie hatte Malia glauben können, dass sie es mit einem solchen Monster aufnehmen konnte? Und das auch ganz alleine?!
Aber sie hatte auch nicht die Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn Azouko schoss nach Vorne und schnappte mit den Zähnen nach ihrem Körper. Sie wich nach hinten aus und fand sich in einer schmalen Felsspalte wieder. Azouko stieß an der Wand an und kam so nicht an Malia dran, doch schon als Azouko sein Maul aufriss, wurde Malia klar, was er als nächstes vorhatte.Zu ihrem Glück, denn das verschaffte ihr die benötigte Sekunde mehr um sich nach unten zu drücken und dem blauen Blitz zu entkommen.
Ihr plötzliches Verschwinden schiendem Drachen zu irritieren, sodass er nicht mitbekam wie Malia an ihm vorbei schwamm. Weit war sie nicht gekommen, als Azouko sich umsah.Malia wusste nicht was sie tun sollte, also krallte sie sich an den Hörner am Kopf des Drachens fest. Sie wurde herum geschleudert, doch solange sie sich fest hielt, konnte der Drache sie nicht verletzten.Zumindest nicht ohne sich selbst zu verletzten.
Diese Tatsache nutzte Malia um sich umzuschauen. Schließlich war sie aus einem Grund hier. Sie war hier um Professor Davis und wer sonst noch hier unten war zu retten, aber wenn sie sie nicht finden konnte, konnte sie ihnen auch nicht helfen.Es sei denn sie besiegte den Drachen, aber wie in Merlins Name sollte sie das anstellen? „Mit dem Armband!", sagte eine Stimme in ihrem Kopf, aber leider konnte ihr diese Stimme nicht sagen wie sie dieses unscheinbare Armband benutzen sollte um einen riesigen Blitzespuckenden Drachen zu besiegen.
Azouko wirbelte weiterhin durch das Wasser, versuchte Malia abzuwerfen, aber noch hatte Malia die Kraft sich an den Hörnern festzuhalten.
Malia vernahm einen Schrei und das war der ausschlaggebende Grund für ihren Kontrollverlust, sodass der Drache sie abwerfen konnte. Zumindest hatte sie Davis gefunden, sie war mit dicken schwarzen Algen am Grund gefesselt. Neben ihr zwei weitere Gestalten und es schockte Malia wen sie dort sah: Thomas und Lynn. Einer ihrer besten Freunde und die kleine, süße Lynn. Um die Köpfe der beiden war eine Luft- beziehungsweise Wasserblase, die vermutlich von Davis konstruiert wurde damit sie nicht erstickten.
,,Malia, pass auf!", vernahm Malia den gedämpften Schrei ihrer Professorin, welcher ihr half dem Drachen ein weiteres Mal auszuweichen, doch diesmal ein Tick zu spät.Azoukos Zähne gruben sich in Malias Bein, welche eine stark blutende Wunde hinterließ. Sie bis ihre Zähne zusammen und schwamm zur Seite um den nächsten Biss nicht auch noch abzubekommen. Sie spürte wie ihre Kraft schwand, aber sie musste durchhalten. Nicht nur wegen ihrem Leben, sondern auch wegen dem Leben ihrer Freunde. Sie musste sie retten.
Ihre Sicht verschwamm und sie wurde immer langsamer, bis sie kaum noch in der Lage war sich zu bewegen.Azouko war ein paar Meter von ihr entfernt und sah sie mit seine großen, blau leuchtenden Augen an. Der Blick verängstigte sie, aber sie war nicht in der Lage auszuweichen, auch als der Drache seinen Maul auf riss und ein Blitz auf sie zu schoss, so wie schon einige Male, doch dieses Mal wurde Malia davon getroffen. Ein höllischer Schmerz breitete sich in ihr aus. Sie würde sterben. Hier und jetzt war ihr Ende. Sie sank zu Boden, komplett geschwächt. Den Aufprall am Boden nahm sie gar nicht mehr war, die Schwärze kam immer näher und drohte Malia zu verschlingen. Das letzte was sie sah waren seine gruseligen Augen, bis alles schwarz wurde, aber sie war noch immer wach, nur konnte sie nichts mehr sehen. Geschweige denn denken, aber aus irgendeinen Grund, hielt sie ihr Handgelenk an dem das Armband baumelte gegen den Drachen. Das war der Moment an dem das Licht erschien, so hell, dass Malia es auch durch ihre geschlossenen Augen wahrnehmen konnte. Das Licht, welches Malia so vertraut war, auch wenn sie es noch nie dabei gewesen war und sie es nur in einer Vision gesehen hatte.
Mit aller Kraft öffnete sie ihre Augen und sah wie das riesige Monster transparenter wurde, bis er ganz verschwunden war.
,,Malia, geht es dir gut?", schrie Davis und am liebsten hätte Malia geantwortet, dass es ihr alles andere als gut ging, dass sie dem Verbluten Nahe war und dass ihr gesamter Oberkörper brannte wie die Hölle, dass sie kaum die Kraft hatte, um ihre Augen offen zu halten, aber das tat sie nicht. Sie konnte nicht. Sie hatte nicht Kraft dazu, außerdem konnte sie nicht Unterwasser atmen, zumindest noch nicht. Auch wenn Malia sich absolut sicher war, dass sie das auch niemals lernen würde, weil sie gleich sterbe.
Ihr gesamter Körper war taub, all den Schmerz, den sie vor wenigen Sekunden noch gespürt hatte, war nun verschwunden. Sie spürte nichts und trotzdem schaffte sie es nach einer Muschel zu greifen, zu den drei gefesselten Wassermenschen zuschwimmen und mit Hilfe der Muschel die festen Seile zu zerschneiden.Die Kraft zu sehen, wie sie nach oben trieben, hatte sie nicht mehr.Das letzte was sie spürte bevor die Schwärze alles überrannte, war weiches Fell.
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MERLINER - Malia Moon und das Geheimnis von Azouko
FantasyMalia Moon ist 16 Jahre alt und wird über Nacht zum Merliner, weshalb sie auf die Merlin Akademie gehen muss. Somit muss sie ihre Eltern verlassen, doch trotzdem hat sie Hoffnung auf ein viel besseres Leben, als sie bisher hatte, denn dieses war all...