Chicago

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Ich saß neben meiner besten Freundin, auf der Rückbank unseres Autos. Wir fuhren gerade mit unseren Eltern zum Flughafen. In spätestens zwei Stunden würden wir in einem Flugzeug nach Chicago sitzten. Shinny hielt meine Hand. Wir waren beide furchtbar aufgeregt und gespannt. Ich zitterte sogar. Meine Mutter saß vorne auf dem Beifahrersitz und heulte jetzt schon Rotz und Wasser. Shinny und ich lachten nur darüber.
Irgendwie konnten wir sie aber auch verstehen. Wir sind bald 7272 kilometer weit entfernt....aber davon ließen wir uns nicht abschrecken!
*****
》Und ihr seit euch wirklich sicher?《 fragte meine Mutter uns zum ungefähr 1000 mal als wir uns verabschieden mussten.
》Ja. Gaaaanz sicher!《 antworteten wir ihr gleichzeitig. Sie schaute auf den Boden, als würde sie hoffen das wir in letzter Sekunde doch noch sagen das wir bleiben wollen. Nach ein paar Minuten sah sie uns an;
》Na gut, ihr macht keine blöden Sachen?《
》Nein《
》Ihr ruft jeden Tag an?《
》Ja《
》Ihr schafft das alleine? Ich meine euer Haus ist ja nicht grade klein und, und das ist eine fremde Stadt, die ist auch nicht grad klein... 《
》Mom, vertrau uns doch mal! Wir nachen nichts blödes, Ja wir rufen jeden Tag an. Wir erzählen dir alles. Wir schaffen das schon! Wir sind 18 Jahre alt und keine Babys mehr!《 ich nahm sie in den Arm.
Nach einer sehr emotionalen Verabschiedung stiegen wir in den Flieger. Ich saß am Fenster, Shinny natürlich neben mir. 》So, jetzt noch 10 Stunden fliegen und dann sind wir in unserem neuen Zuhause!《 Shinny strahlte mich an. 》Du hast recht, nur noch 10 Stunden!《 wiederholte ich ihre Worte. Ich suchte in meiner Tasche nach meinen Schlaftabletten. Ich hasse fliegen. Und lieber Schlafen, als ausflippen. Shinny hatte damit kein Problem, sie blätterte in einer Eishockey-Fachzeitschrift. Als sie sah wie ich die Tabletten schluckte legte sie die Zeitschrift weg und lächelte mich an. 》Schlaf gut, denk dran nur noch 10 Stunden《 sie umarmte mich und etwa 15 Minuten später schlief ich ein.
Als ich wieder aufwachte, war es dunkel draußen. Wir waren also schon in America. Shinny neben mir strahlte mich an als ich mich in ihre richtung drehte. 》Na, gut geschlafen?《 immer noch etwas Müde, nickte ich. 》Wie lange fliegen wir noch?《 ich blinzelte ein paar mal bis ich wieder klar sehen konnte. 》Circa 1.5 Stunden《 nicht mehr lange. Ich wurde immer hibbeliger. Shinny spielte mittlerweile Candy Crush auf ihrem Tablet und ich sah weiterhin aus dem Fenster. Wasser. Nur Wasser. Das wird sich aber in 1.5 Stunden ändern.
Nach einer halben Stunde sah man es! Das hell beleuchtete Chicago!
Oh mein Gott,Shinny! Schau mal aus dem Fenster!《 ihre Augen blitzten auf. Ich nahm die Hand vor den Mund. Wie wunderschön diese Stadt war! So unglaublich! Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und schoss ein Foto:

 Wie wunderschön diese Stadt war! So unglaublich! Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und schoss ein Foto:

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Wie zwei kleine Kinder klebten wir am Fenster. Ich hatte sogar Freudentränen in den Augen.
Dann wenig später hörte man die Stewardess: 》Liebe Passagiere, in wenigen Minuten landen wir in Chicago. Schnallen sie sich bitte an und bleiben auf ihren Plätzen sitzten. Vielen Dank das sie mit uns geflogen sind. Wir hoffen sie entscheiden sich das nächste mal wieder für uns.《 ich musste ein fröhliches quieken unterdrücken.
Das Flugzeug stand. Ich und Shinny saßen relativ weit vorne. Wir sprangen auf, drängelten uns an den anderen Passagieren vorbei und stiegen aus. Auf der hälfte der Treppe blieben wir stehen, sahen uns an, und schrien ganz laut: 》HI CHICAGO!!!
von den anderen wurden wir blöd angeguckt, aber wen interessierts?
Als wir unsere Koffer abgeholt haben, stiegen wir in das erst beste Taxi, das uns zu unserem Haus bringen sollte. Ich schaute Shinny an. Sie wusste natürlich was ich meinte. Ich zog mein Handy heraus, gab ihr einen Kopfhörer und schaltete 'unser' Lied This City ein.
This city is my city
And I love it, yeah I love it...《 kam es aus den kleinen Boxen. Wir sahen aus dem Fenster und genossen es endlich angekommen zu sein. Als wir am Haus waren, konnte ich es mit nicht länger verkneifen. Ein paar Freudentränen kullerten über meine Wangen. Shinny sah das, stellte den Koffer weg und nahm mich in den Arm: 》Wir sind Zuhause, Süße《
Sie hatte recht, meine beste Freundin und ich waren Zuhause! Das war ein tolles Gefühl. Sie hielt mir den Schlüssel hin. Ich nahm ihn entgegen und stieg die wenigen Stufen hoch und drehte den Schlüssel im Schloss um. Shinny trat neben mich.
Zuhause.......

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